Konzeptdesigner Stijn van Oosterwijk bringt einige interessante Idee an den Tisch (Bild: Stijn van Oosterwijk) Eine Listen-Ansicht könnte iOS 14 bereichern (Bild: iSpazio) Die neue Sortierung von Wallpapern soll für Übersicht sorgen (Bild: Parker Ortolani) Löschbare Nachrichten sind längst überfällig (Bild: MacRumors) Bedienhilfen sind ein wichtiger Bestandteil von iOS (Bild: Parker Ortolani) Mit CarKey soll man einen digitalen Autoschlüssel erhalten (Bild: Twitter) Die Fitness-App soll Trainingsvideos bieten (Bild: Apple) (Bild: Stijn van Oosterwijk)
Neue Optionen für den Home-Bildschirm in iOS 14
In iOS 14 könnte der Home-Bildschirm, die größte Änderung seit iOS 7 durchmachen und viel Neues bieten. Dabei soll sich Apple bei der Apple Watch bedienen und eine Listen-Ansicht integrieren, die optional zur Verfügung steht. Über diese lassen sich schnell zuletzt verwende Apps oder auch nur Apps mit Benachrichtigungen anzeigen. Dadurch kann Nutzern mehr Übersicht geboten werden.
Gleichzeitig sollen Widgets Einzug halten. Anders als bisher ist keine Sonderansicht notwendig, sondern sie sollen sich auf unterschiedliche Weise direkt in den Home-Bildschirm integrieren. Wie das aussehen soll, ist unklar. Es wird spekuliert, dass Apple beispielsweise die Icons interaktiver gestaltet, sodass sich Echtzeit-Informationen anzeigen lassen – wie man es vom Kalender oder der Uhr kennt.
iPhone-Wallpaper besser im Griff
Jedes Jahr führt Apple neue Hintergrundbilder für neue Geräte sowie die großen Betriebssystemupdates ein und entfernt dafür andere. Auch eigene Bilder und Aufnahmen lassen sich mit wenigen Fingertipps als Wallpaper für den Sperr- und Home-Bildschirm festlegen. iOS 14 soll dies ändern und mehr Ordnung in den Einstellungen schaffen. Apple soll dazu Kategorien für die Wallpaper einführen und auch Drittanbietern den Zugriff darauf erlauben, um neue Hintergrundbilder zu installieren. Dies soll die Verwaltung deutlich vereinfachen.
iOS 14 mit Drittanbieter-Apps als Standard-Anwendungen
Nach unzähligen Software-Generation und großer Kritik durch fortgeschrittene Nutzer soll iOS 14 endlich die Möglichkeit bringen, dass man auch Drittanbieter-Apps als Standard-Anwendungen festlegen kann. Während vorinstallierte Apple-Apps bereits seit iOS 10 löschbar sind, könnte dies der nächste Schritt zu einem individuelleren Betriebssystem sein. Es soll beispielsweise möglich werden, dass man Google Chrome anstatt Safari als Standard-Browser verwenden kann. Mit einem kleinen Trick ist dies grundsätzlich schon unter iOS 13 möglich, erfordert aber etwas Aufwand und die Kurzbefehle-App.
Fotos: Integration von Shot on iPhone
Es hat beinah schon Tradition, dass Apple jährlich die Fotos-App überarbeitet und mit Neuerungen ausstattet. Mit iOS 14 könnte man allerdings den Fokus auf andere Apps legen und stattdessen nur marginale Verbesserungen in „Fotos“ unterbringen. Apple suchte im Januar 2020 die besten Fotos, die mit dem neuen Nachtmodus entstanden sind. Die „Shot on iPhone“-Kampagne soll mit iOS 14 direkt in die Fotos-App integriert werden. Dadurch können Nutzer ohne großen Aufwand ihre besten Aufnahmen direkt für den Wettbewerb einreichen und sogar die Ergebnisse in der App ansehen.
iMessage: Löschbare Nachrichten und mehr
Nach grundlegender Überarbeitung in iOS 10 soll iMessage mit iOS 14 noch besser werden. Apple soll dazu zahlreiche Funktionen testen, die bei anderen Messengern längst Standard sind. Wie in WhatsApp, Twitter oder Slack soll man Personen direkt mit „@“ ansprechen können. Man könnte Gruppenmitteilung dann beispielsweise nur erhalten, wenn man direkt angesprochen wird. In Gruppen soll außerdem ein Indikator erscheinen, wenn ein Mitglied eine Nachricht – wie schon bei einzelnen Chats.
Apple könnte noch zwei weitere Features vorbereiten. Den Gerüchten nach sollen sich auch Nachrichten noch kurze Zeit nach dem Absenden löschen lassen. Allerdings soll wie bei WhatsApp ein Hinweis darauf im Chat vermerkt werden. Ebenfalls interessant ist auch die Möglichkeit Chats wieder als ungelesen zu markieren, damit man durch das Benachrichtigungssymbol später daran denkt zu antworten
Karten: Reiseempfehlungen für iOS 14 geplant
In iOS 13 erhielt die Karten-App einen 3D-Modus, der ähnlich wie Google Streetview funktioniert, um sich einen Überblick über die Umgebung zu verschaffen. Daneben gab es natürlich einige kleine Verbesserungen, die iOS 14 deutlich ausbauen soll. Die App soll zukünftig mehr Informationen als nur Öffnungszeiten und Telefonnummern bieten. Man soll direkt Termine in Apple Stores ausmachen können.
Zusätzlich arbeitet Apple an kuratierten Reiseempfehlungen, wie man sie beispielsweise aus der „Heute“-Ansicht des App Stores kennt. Apple ist auf der Suche nach redaktionellen Mitarbeitern und könnte damit die Karten-App deutlich aufwerten.
„Wo ist?“-App erhält in iOS 14 neue Funktionen
Die App „Wo ist?“ ist eine Zusammenführung der iPhone-Suche und der Freunde-App. Mit iOS14 will Apple die Funktionen weiter ausbauen. Neben der Unterstützung der noch unangekündigten Tracker „AirTags“ sollen auch Alarme integriert werden. So soll man informiert werden, wenn eine Person nicht zu einer bestimmten Zeit an einem festgelegten Ort eintrifft. Trifft beispielsweise das Kind nicht bis 16 Uhr Zuhause ein, dann erhält man eine Benachrichtigung darüber.
HomeKit: Nightshift und Gesichtserkennung
iOS 13 brachte unter anderem HomeKit Secure Video. iOS 14 soll den Funktionsumfang weiter ausbauen. HomeKit Secure Video soll mit dem Update auch Gesichter erkennen können, um Personen zu identifizieren. Dadurch könnte man auch Benachrichtigungen erhalten, wenn eine unbekannte Person in den eigenen vier Wänden erkannt wird. Des Weiteren könnte auch eine Mitteilung bei Eltern eingehen, wenn das Kind Zuhause angekommen ist.
Nebenbei soll iOS 14 auch ein cleveres Feature mitbringen, das bereits von anderen Apple-Produkten bekannt ist. Abhängig von der Tageszeit könnte HomeKit zukünftig die heimische Beleuchtung anpassen, um tagsüber ein natürliches Licht zu simulieren, während abends warme Farben dominieren, um die Augen zu schonen. Letzteres ist bereits von Apples Night Shift bekannt, das die Displayfarben in den Abendstunden anpasst.
iCloud-Schlüsselbund: Mehr Sicherheit bei den Passwörtern
Der Passwortmanager ist seit Jahren ein fester Bestandteil von Apples Betriebssystemen und schlägt seit einiger Zeit auch sichere Passwörter vor. Im iCloud-Schlüsselbund lassen sich Login-Daten stets nachschauen. In iOS 14 soll dies eine leichte Überarbeitung erfahren und dann sogar vor mehrfach verwendeten Passwörtern warnen. Die Sicherheit ist nämlich deutlich höher, wenn jeder Account mit einem eigenen Passwort versehen ist.
Zusätzlich dazu könnte Apple eine neue Methode einführen, um Passwörter für die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu sichern beziehungsweise diese zu verwenden. Denkbar ist, dass das Betriebssystem selbstständig einen entsprechenden Code generiert und damit eine zusätzliche App wie den Google Authenticator überflüssig macht.
Bedienungshilfen: Umgebungsgeräusche sehen
Nach Sprachsteuerung, unzähligen Anpassungen für motorisch-eingeschränkte Personen soll Apple mit iOS 14 eine Erkennung für Umgebungsgeräusche integrieren, um tauben oder schwerhörigen Personen eine bessere Wahrnehmung zu ermöglichen. Dazu soll das iPhone etwa Türklopfen, Klingeln oder den Feueralarm erkennen und den Nutzer darüber informieren.
iOS 14: Mehr Funktionen für das Auto mit CarPlay und CarKey
In iOS 13 überarbeitete Apple CarPlay deutlich und lässt seither auch Drittanbieter-Karte zu. Allerdings sind diese nicht auf dem neuen Dashboard zu sehen, da Apple hier bislang nur eigene Apps platziert. Mit der neuen Software sollen auch andere Navigations-Apps dort angezeigt werden, wenn man nicht auf Apples Karten-App vertrauen möchte.
Allgemein soll das Erscheinungsbild individueller ausfallen. Leaks zufolge soll man eigene Wallpaper in CarPlay festlegen können, die sich mit dem Erscheinungsbild ändern.
Bereits in iOS 13.4 integrierte Apple heimlich eine Funktion namens CarKey. Eine offizielle Stellungnahme steht noch immer aus. Findige Entwickler konnten feststellen, dass es sich dabei um einen neuen Standard handelt, der das iPhone oder auch die Apple Watch zum Autoschlüssel machen. Dies umfasst sowohl das Öffnen und Schließen als auch das Starten des Motors. Außerdem sollen sie sich teilen lassen, sodass beispielsweise alle Familienmitglieder Zugriff erhalten. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass Apple die Funktion gemeinsam mit iOS 14 vorstellen und mit ersten Automobilherstellern einführen wird.
Textumwandlung: Handschrift-Erkennung mit dem Apple Pencil
Eine kleine aber feine Hilfe soll die Handschrift-Erkennung sein, die voraussichtlich nur am iPad funktioniert. Dazu soll man Eingaben in jedem Textfeld mit dem Apple Pencil machen können, während die Handschrift in Text umgewandelt wird. Dadurch könnte das kurzzeitige Weglegen des Pencils bei Texteingaben entfallen.
Fit und Gesund mit dem iPhone
iOS 14 könnte viele neue Apps mit sich bringen. Eine davon soll eine Fitness-App sein, die Nutzer beim Sport unterstützt. In Trainingsvideos sollen Übungen und Anweisungen näher gebracht werden, während die Apple Watch als Fitness-Tracker die Ausführung überwacht. Die Wiedergabe der Videos soll auch auf dem Apple TV möglich sein. Gerüchten zufolge soll Apple verschiedene Wirkout-Typen bereitstellen. Dazu gehören Fahrradfahren, joggen (In- und Outdoor), rudern, Laufen, Krafttraining, Yoga, Tanzen und mehr.
AR-App: Entwickelt Apple ein App für die erweiterte Realität?
Lange hält sich das Gerücht, dass Apple eine AR-Brille plant. Dazu wäre auf dem iPhone eine App notwendig. Diese könnte mit iOS 14 erscheinen. Leaks zufolge hat sie den Codenamen „Gobi“ und soll Informationen in Echtzeit mithilfe der iPhone-Kamera anzeigen. Durch QR-Code könnten AR-Erlebnisse erscheinen oder man erhält in Apple Stores zusätzlich Produktinformationen. Die tatsächliche Funktion ist noch unklar.
HomePod: Freigabe für Drittanbieter?
Nicht nur iOS 14 soll eine erweiterte Unterstützung der Drittanbieter erlauben, sondern auch die abgespeckte Version des HomePods. Ähnlich wie bei CarPlay soll Apple hier den Zugang begrenzen. Zunächst könnten beispielsweise nur Musikstreamingdienste wie Spotify oder Tidal per Sprachbefehl Musik wiedergeben. Gerüchten zufolge soll dies sogar ohne konkrete Nennung des Dienstes erfolgen. Es ist allerdings vorerst auszuschließen, dass Apple Amazon folgt und Skills erlaubt.
Welche Geräte unterstützen iOS 14?
Die Unterstützung von alten Geräten soll 2020 mit iOS 14 wieder einmal großzügig ausfallen. Gerüchten zufolge will Apple das neue Betriebssystem für fast alle Geräte freigeben, die schon iOS 13 beziehungsweise iPadOS 13 installieren konnten. Die Ausnahmen sind das iPad mini 4 und das iPad Air 2. Dies bedeutet auch nicht, dass jedes Gerät auch alle neuen Funktionen erhält. Folgende Geräte sollen sich auf iOS 14 beziehungsweise iPadOS 14 aktualisieren lassen:
- iPhone 11 Pro (Max)
- iPhone 11
- iPhone XS (Max)
- iPhone XR
- iPhone X
- iPhone 8 (Plus)
- iPhone 7 (Plus)
- iPhone 6s (Plus)
- iPhone SE
- iPod touch (7. Generation)
- 12,9" iPad Pro
- 11" iPad Pro
- 10,5" iPad Pro
- 9,7" iPad Pro
- iPad (5. Generation oder neuer)
- iPad mini (5. Generation)
- iPad Air (3. Generation)