Geschäftsbericht aus Cupertino

Apple-Quartalszahlen Q2/2019: Hiob ohne Botschaft

Apple-Quartalszahlen Q2/2019: Hiob ohne Botschaft. Die Zeit vergeht. Der Konzern aus Cupertino veröffentlichte heute Abend bereits das zweite Mal seinen Geschäftsbericht, ohne explizit die Verkaufszahlen des iPhones oder weiterer Geräte auszuweisen. Das war schon im Januar Grund genug für viele Analysten schwarzzusehen. Heute dann gab das Unternehmen abermals neue Geschäftszahlen bekannt. Anders als beim letzten mal allerdings gab es vorher keine Umsatzwarnung. Trotzdem war die Stimmung im Vorfeld wie immer skeptisch. Apple lag an der oberen Grenze der eigenen Prognose aus dem Januar und erzielte 58 Milliarden US-Dollar Umsatz.

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Die Quintessenz auch dieses Quartalsberichts vorweg: Apple erzielt nach wie vor enorme Umsätze und Gewinne, vor allem auch ohne iPhone. Die erste Reaktion darauf? Nachbörslich legt der Kurs der Aktie stark zu.

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Die Quartalszahlen von Apple (Q2 2019) auf einen Blick

Apple erwirtschaftete im Q2 2019 58 Milliarden US-Dollar Umsatz. Das entspricht einem leichten Minus von 5 Prozent gegenüber dem Q2 2018. Unterm Strich behält der Konzern 11,561 Milliarden US-Dollar Gewinn übrig.

Die folgenden Angaben sind, wenn nicht anders angegeben, immer mit Blick auf das gleiche Quartal im Jahr zuvor zu betrachten. Seit der Bekanntgabe der Quartalszahlen für das Q1 2019 listet Apple allerdings keine Verkaufszahlen mehr explizit auf, weder für das iPhone noch für andere Gerätekategorien. Entsprechend lassen sich die Umsätze nicht auf den ersten Blick vergleichen.

  • Der Umsatz der iPhone-Sparte ging zurück ($31,051 Milliarden vs. $37,559 Milliarden).
  • Demgegenüber erzielte das iPad-Geschäft mehr Umsatz ($4,872 Milliarden vs. $4,008 Milliarden).
  • Das Mac-Geschäft blieb mehr oder weniger konstant ($5,513 Milliarden vs. $5,776 Milliarden).
  • Wearables, HomePod, AirPods und Co. trugen wieder mehr Umsatz bei ($5,129 Milliarden vs $3,944 Milliarden).
  • Apples Servicegeschäft gedeiht weiter. Es trägt deutlich mehr Umsatz bei ($11,45 Milliarden vs. $9,85 Milliarden).

Die Geschäftszahlen liegen am oberen Ende von Apples eigener Prognose im Q1. 55 bis 59 Milliarden US-Dollar waren anvisiert, 58 wurden es. Für das dritte Fiskalquartal 2019 erwartet der iPhone-Hersteller einen Umsatz zwischen 52,5 und 54,5 Milliarden US-Dollar.

Weiterhin bekommen Aktionäre von Apple eine Dividende. Diese beträgt nun 77 US-Cent pro Aktie, statt vorher 73 Cent. Dies entspricht einer Anhebung von 5 Prozent. Wenn Sie bis zum Stichtag, dem 13. Mai 2019 Aktien von Apple im Portfolio haben, sind Sie zur Ausschüttung berechtigt. Apple zahlt den Bonus wenige Tage später aus, am 16. Mai.

Kommentar: Apple weiß, dass das iPhone nicht ewig währt

Erinnern Sie sich noch, wie vor Jahren Analysten mahnend den Zeigefinger hoben, Apple müsse auch mit anderen Produkten Geld verdienen? Das tut Apple. Nur kann man eben ein Servicegeschäft nicht von heute auf morgen aus dem Hut zaubern. Schritt für Schritt machte sich der Konzern aber schon während der Hochphase des iPhones auf den Weg.

Vielleicht auch deshalb, weil Tim Cook genau weiß, was vor vielen Jahren Steve Jobs schon predigte. Kurz zusammengefasst: Die Halbwertszeit von Technologien ist endlich! Erst benötigt man fünf Jahre, um Sie zu entwickeln, dann kann man fünf Jahre aus dem Vollen schöpfen und hat vielleicht noch einmal fünf Jahre, in denen das Produkt Geld abwirft. Spätestens in dieser Zeit müsse man an einer Nachfolgetechnologie arbeiten. – Apples iPhone ist jetzt bald 12 Jahre alt (im Juni 2007 wurden die ersten Geräte ausgeliefert).

Augmented Reality könnte das nächste große Ding sein, aber auch das Gesundheitsgeschäft wird Apple noch Umsätze liefern. Vielleicht in Zukunft auch nicht bloß über die Apple Watch. Denn das Gerät ist sicherlich die meistverkaufte Smartwatch weltweit. Aber wundern Sie sich nicht, wenn der Konzern aus Cupertino eines Tages mit Hörgeräten, Implantaten und anderen Produkten um die Ecke kommt. Letztlich können iPhone und AirPods schon heute die Funktion von Hörgeräten nachahmen.

Was zumindest die nahe Zukunft bringt, erfahren wir im Sommer, im Rahmen der WWDC. Lassen wir uns überraschen.

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Aktie geht nachbörslich hoch und nicht nach unten m

Danke für den Hinweis. ;) Das kommt drauf an, wann man auf den Kurs guckt. Und ich kann nicht minütlich den Kurs beobachten. Sorry. Ich muss also die Aussage zum Zeitpunkt der Veröffentlichung verwenden, oder aber den ganzen Abend den Text überarbeiten. Ich habe die Aussage jetzt angepasst, weil der Kurs tatsächlich satt ins Plus gewandert ist. Aber es gab schon Tage, an denen wechselte dieser zwischen Plus und Minus. Schönen Abend noch.

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Loup Ventures hatte etwas mehr als 57,8 vorhergesagt

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UBS hatte 56,5 vorhergesagt

TATSÄCHLICH: 58

Raymond James Rückgang iPhone um 19,6 % (tatsächlich 18,5)

Da haben bedeutende Analysten wirklich schwer daneben gelegen. Mich persönlich freut:

1. Der starke Anstieg des iPads um fast 20 %
2. Die wahrscheinlich rechtzeitige Umorientierung weg vom iPhone auf andere Bereiche, um der Abhängigkeit (und dem unausweichlichen Stillstand/Niedergang) des iPhones wirkungsvoll zu begegnen. Die Keynote vom März deutet die erste Richtung an. Spannend, was da noch kommt.

P.S.: Der Mac wird es nicht sein. Ist seit über 10 Jahren im Weltmaßstab am Markt stabil und die Aussicht einer Änderung ist eher Wunschdenken. Ein Premiumhersteller ist nunmal nicht die Basis für Massenverkäufe - es sei denn man besitzt ein Monopol auf eine Geräte-Kategorie. Das iPad könnte es sein, zumindest deutet es sich derzeit im Bildungswesen bei uns in Europa an. Derzeit! (z.B. alleine Köln: 7.000 iPads in der Bildung)

Ich kenne Schulen, an denen wird Informatik als AG an Röhrenmonitoren unterrichtet. ;)

Da erkennt man, was Sie von Informatik verstehen Herr Trust. Die kann man auch ohne Monitore unterrichten, was aus meiner Sicht sogar besser wäre. Möglicherweise gäbe es weniger Manschen, die dieser Verwechslung unterliegen.

Deshalb sind wir in der Welt von Google, Apple, Facebook ja auch führend. Informatik ohne Monitore zahlt sich also aus. Theorie geht vor Praxis! Jobs und Gates glänzten mit ihrer akademischen Ausbildung (abgebrochen) bevor sie die Welt eroberten! Die Penner saßen vor ihren Monitoren und machten einfach. So nicht!

Informatik ist nicht nur Programmiren.

Super, dann verzichten wir in den Schulen besser auf so einen Computermüll! (wir schreiben übrigens das Jahr 2019 und nicht 1970) Informatik braucht man für ganz andere Sachen?! Schlaf weiter Deutschland und baue mit unseren Genies Flughäfen in Berlin, oder Autos der Zukunft mit fetten Verbrennern! ;) Die Zukunft war auf dem Bildschirm, aber wir hatten keinen davon. Unnötig.

Wow. Ich hab sogar Informatik studiert, schau einer an. Was ich davon verstehe. Soso. Mit Deutung von Semantik scheinen Sie es jedenfalls nicht zu haben. Aber ich bin ja nicht so, und erkläre es Ihnen gerne: Ich habe die Röhrenmonitore verwendet, um zu argumentieren, dass die Zahl von iPads in Köln nicht repräsentativ ist, geschweige denn nachvollziehbar, da ich und wir sie nicht verifizieren können.

Aber der iPhone Rückgang ist brutal, ohne den wachsen auch die Services nicht so signifikant, besonders wenn da oft die Konkurrenz besser ist.

Ja besser!! Das sind Huawei, Honor und ich Google. Und zwar viel besser inzwischen. Und das dieser Design Androiden ist such besser. Weiter brauche ich keinen Mac zu kaufen wenn ich mein Handy mit einen Computer verbinden will. Also nur Vorteile!

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