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iOS-Kontakte: Auf welche Informationen haben Entwickler Zugriff?

Viele Nutzer setzen auf Drittanbieter-Apps um Ihre E-Mails zu verwalten, Nachrichten zu schreiben, den Wetterbericht abzurufen oder um die Kontakte hübsch aufzubereiten. Damit gibt man den Entwickler jedoch oftmals mehr Zugriff auf persönliche Daten als man eigentlich möchte. Etwa Kontaktverwaltungs-Apps oder Anwendungen von Social-Media-Plattformen können viele (auch sensible) Informationen abrufen, sobald Sie ihnen die Freigabe auf Ihre Kontakte erteilen.

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Im App Store gibt es nur wenige Anwendungen, die nicht irgendeine Freigabe für eine Systemfunktion benötigen. Oftmals beschränken sich die Entwickler auf Benachrichtigungen und den Standort. Daneben gehören auch Fotos und die Kamera zu den typischen angefragten Schnittstellen. Nicht zu unrecht fragt man sich daher, ob alle diese Freigaben eigentlich notwendig sind, damit die Anwendung Ihre Funktion ordnungsgemäß ausführen kann. Zudem löste kürzlich die beliebte Bildbearbeitungssoftware FaceApp eine Debatte darüber aus, welche Daten auf welche Art und Weise das Gerät eigentlich verlassen können und inwieweit man darauf eigentlich Einfluss hat.

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Sensible Daten sind nicht nur Fotos oder der Standort

Social-Media-Apps möchten Ihnen jedoch nicht nur Benachrichtigungen schicken, auf Ihre Fotos zugreifen oder Ihren Standort erfahren. Zusätzlich wird oft auch nach der Freigabe der Kontakte gefragt, damit Ihnen die App daraufhin Freunde vorschlagen kann, die bereits bei dem Dienst registriert sind. Gleichzeitig geben Sie damit aber auch viele weitere wertvolle Informationen aus der Hand. Um welche es sich dabei handelt, wissen die Nutzer oftmals gar nicht, da nur eine allgemeingütige Freigabe erteilt werden kann.

Folgende Informationen können Entwickler aus Ihren Kontakten abrufen:

  • Titel
  • Vorname
  • Vorname (phonetisch)
  • 2. Vorname 
  • 2. Vorname (phonetisch)
  • Nachname 
  • Nachname (phonetisch)
  • Spitzname
  • Geburtsname
  • Namenszusatz
  • Jobtitel
  • Abteilung
  • Firmenname
  • Firmenname (phonetisch)
  • Adressen
  • E-Mail-Adressen
  • URLs
  • Telefonnummern
  • Social-Media-Profile
  • Geburtstag
  • Weitere Daten (Jahrestag usw.)
  • Notizen
  • Profilfoto
  • Vorschau des Profilfotos
  • Beziehungen (Mutter, Vater usw.)
  • IM-Adressen

Apple gibt den Entwicklern hierzu umfassenden Informationen zu den Möglichkeiten im hauseigenen Entwicklerportal.

Eine wichtige Neuerung mit iOS 13

Während noch einige Felder vertretbar sind, benötigen die Apps in der Regel jedoch keine Informationen zu Beziehungsverhältnissen, Adressen, speziellen Daten oder den Zugriff auf Notizen. Letztere möchte Apple jedoch in iOS 13 einschränken. Im Nachgang zur WWDC kündigte Apple an, dass sich dem Zugriff durch Drittanbieter auf das Notizfeld annehmen wird, da hier oft sensible Daten wie PINs, Passwörter und mehr gesichert werden, obwohl man dies eigentlich nicht machen sollte. Laut Apple sollten die Entwickler hierfür keine pauschale Freigabe erhalten. Zukünftig müssen Entwickler einen Antrag an Apple stellen und den Grund für den Zugriff offenlegen. Sollte Apple grünes Licht geben, dann sind die Drittanbieter auch an Apples strikten Richtlinien zum Datenschutz gebunden.

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