Sie nutzen Apples iCloud Drive, Microsofts OneDrive, sind Kunde beim Cloud-Speicher-Platzhirschen Dropbox oder bei einem der zahlreichen Konkurrenten? Dann wissen Sie schon, was die großen Vorteile der Datensammlung in der Cloud sind. Zunächst einmal werden Ihre Daten an einem anderen Ort aufbewahrt und sind sicher, selbst wenn Ihr Mac beschädigt oder gestohlen wird. Außerdem sorgen Cloud-Speicher dafür, dass Sie Ihre Daten auf mehreren Systemen ohne großen Aufwand synchron halten können und dafür, dass Sie von praktisch überall darauf zugreifen können.
Natürlich gibt es auch Schattenseiten. Wenn Sie große Datenmengen auf diese Weise sichern wollen, bezahlen Sie unter Umständen viel Geld dafür. Außerdem steht die Vertrauensfrage im Raum: Wem können Sie Ihre Daten wirklich anvertrauen, ohne dass Sie früher oder später in die Hände Dritter gelangen? Und: Wie lange wird es den Dienst überhaupt geben, bevor der Anbieter ihn wieder einstellt oder geschluckt wird – und dann vielleicht dazu gezwungen wird, den eigenen Dienst in einem Produkt der neuen Mutterfirma aufgehen zu lassen?
Synology DS216+II 2-Bay NAS-Gehäuse
Falls Sie die Pro-Argumente verlockend finden, die Kontra-Argumente Sie aber bislang vom Schritt in die Cloud abhalten, dann lautet die Antwort: betreiben Sie doch einfach Ihre eigene Cloud!
Wenn sie eine AirPort Extreme oder eine AirPort Time Capsule besitzen, bietet die Funktion „Back to my Mac“ einen einfachen Weg, um von unterwegs an Ihre Daten zu gelangen. Wenn Sie die Funktionen von iCloud replizieren möchten, kann ein fertig gekaufter Netzwerkspeicher (NAS) oder eine Eigenkonstruktion mit dem Mini-Computer Raspberry Pi die Lösung sein.
Zwar werden Ihre Daten dann nicht an einem anderen Ort, sondern bei Ihnen zuhause aufbewahrt, aber auch dort lassen sich sichere Plätze finden.
NAS steht für Network Attached Storage und bezeichnet Festplatten, die direkt mit dem Netzwerk verbunden werden können.
Die Apple-Lösung
Unsere erste Alternative für die private Cloud ist vor allem dann interessant für Sie, wenn Sie bereits über einen von Apples Routern (AirPort Extreme oder AirPort Time Capsule) verfügen. Diese Lösung verhilft Ihnen zwar nicht zu allen Funktionen, die man von einer Cloud erwartet, lässt Sie aber immerhin von überall auf eine an den AirPort-Router angeschlossene externe Festplatte zugreifen. Zum Beispiel mittels freigegebener Ordner. Standardmäßig limitiert Apple den Datenzugriff auf Rechner, die sich im selben Netzwerk befinden. Nach der Aktivierung von „Back to my Mac“, das Apple auf dem deutschen Markt inzwischen „Zugang zu meinem Mac“ nennt, funktioniert das aber auch von außerhalb.
Die nötigen Schritte um dieses Ziel zu erreichen sind – Apple-typisch – denkbar einfach: Wenn Sie die Festplatte eines Macs freigeben wollen, besuchen Sie auf diesem Mac die „Systemeinstellungen“ und aktivieren Sie den Dienst unter „iCloud“. Falls Sie eine Fehlermeldung erhalten, müssen Sie gegebenenfalls Ihren Router entsprechend konfigurieren, respektive die angeforderten Netzwerk-Ports freigeben.
„Back to my Mac“ funktioniert aber auch mit Festplatten, die an einem AirPort-Router angeschlossen sind. Die Festplatte muss dafür mit Apples „Extended File System“ formatiert werden (das erledigen Sie mit dem Festplattendienstprogramm Ihres Macs). Nachdem Sie die Festplatte mit Ihrem AirPort-Router verbunden haben, starten Sie das AirPort-Dienstprogramm, klicken Sie auf das Symbol Ihres Geräts. Auf dem Reiter „Basisstation“ verbinden Sie „Back to my Mac“ mit Ihrer Apple ID (bei Bedarf geht das auch mit mehreren Apple IDs). Als nächstes wählen Sie den Reiter „Laufwerke“ und aktivieren Sie die Dateifreigabe und die Freigabe übers Internet (WAN) durch Setzen der entsprechenden Haken. Als letztes aktivieren Sie den Schutz des Laufwerks „Mit Accounts“, um Nutzernamen und Passwörter vergeben zu können.
Zum Schluss klicken Sie zwecks Sicherung der Änderungen auf „Aktualisieren“. Der AirPort-Router startet neu und Sie können ab sofort auch von unterwegs auf die Daten der Festplatte zugreifen.
Wählen Sie im own-Cloud-Web-Interface „admin > Admin“ und aktiveren Sie „Server-side encryption“ für Daten-Verschlüsselung.
Die Lösung für Profis und Bastler
Die Freigabe von Festplatten ist schon ganz nett. Wenn Sie mehr wollen, kommen Sie mit Apples AirPort-Lösung jedoch nicht weiter und werden sich stattdessen mit der Cloud-Server-Lösung „ownCloud“ auseinandersetzen müssen. Mit ownCloud lassen sich viele der Dienste, die iCloud, Dropbox und Co. im Angebot haben, verhältnismäßig einfach auf einem eigenen Server nachbilden – und das ganz ohne lästige monatliche Abo-Gebühren.
Sie brauchen allerdings einen Computer, der Ihr Server wird. Das kann entweder ein NAS, das ownCloud unterstützt (zum Beispiel die Geräte von Synology), ein alter PC mit Linux oder ein bei einem Webhoster wie Strato gemieteter Server sein. Als Linux-PC kann dabei auch ein einfacher Raspberry Pi 3 fungieren, den man auch mit kleinem Budget erstehen kann. Damit die Heim-Lösung auch unterwegs gut funktioniert, brauchen Sie noch einen entsprechend breitbandigen Internetanschluss.
Wenn Ihr NAS ownCloud unterstützt, können Sie den Dienst einfach über den Paket-Manager installieren. Gleiches gilt für gewöhnliche Linux-PCs. Etwas anders läuft die Installation auf dem Raspberry PI. Sollte dies Ihr erstes Raspberry-Pi-Projekt sein, empfehlen wir diese Anleitung: bit.ly/owncloudpi. Stellen Sie dabei in jedem Fall sicher, dass Sie die Festplatte an Ihrem Raspberry Pi mit dem Dateiformat „ext3“ versehen!
Wenn Sie Ihren ownCloud-Server von zuhause aus betreiben und, wie in Deutschland üblich, nicht über eine feste IP-Adresse verfügen, helfen Ihnen Dienste wie noip.com/free weiter.
Dateien synchronisieren
Nachdem Sie ownCloud erfolgreich installiert haben, folgen Sie einfach unserem Workshop auf dieser Seite, um den Server-Dienst zu konfigurieren. Außerdem sollten Sie den ownCloud-Client für den Mac herunterladen, um einfacher auf Ihre Dateien zugreifen zu können und die ständige Synchronisierung zu gewährleisten.
ownCloud funktioniert im Wesentlichen so wie man es erwarten würde, wenn man Dropbox kennt. Einige hilfreiche Tipps und Tricks zur Benutzen finden Sie trotzdem auf der vorherigen Doppelseite.
Workshop: So richten Sie Ihren eigenen ownCloud-Server ein
Die eigene Cloud für Mac-Anwender in 45 Minuten einrichten mit Owncloud (Bild: Screenshot) Schritt 1:
Starten Sie einen Webbrowser Ihrer Wahl und geben Sie die IP-Adresse Ihres Linux-PC oder NAS gefolgt von einem „/owncloud“ in die Adresszeile ein. Also beispielsweise 192.168.1.24/owncloud.
Fazit
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Kommentar
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