Trump: Indien nicht gut genug

iPhone-Produktion: Warum Trumps USA-Forderung unrealistisch ist

US-Präsident Trump droht Apple mit 25% Strafzöllen, falls iPhones nicht in den USA gefertigt werden. Experten halten eine US-Produktion jedoch für unmöglich. Die Hintergründe.

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Quickread: Auf einen Blick
  • Trump droht Apple mit 25-prozentigen Strafzöllen für nicht in den USA produzierte iPhones
  • Apple plant, bis 2026 den Großteil der US-iPhones in Indien zu fertigen
  • Experten: US-Produktion würde iPhone-Preise auf 3.500 Dollar treiben

Die neue Drohung von Trump gegen Apple

Der US-Präsident Donald Trump hat Apple-CEO Tim Cook öffentlich aufgefordert, die iPhone-Produktion in die USA zu verlagern (via). Andernfalls droht er dem Unternehmen mit einem Strafzoll von mindestens 25 Prozent. Diese Warnung kam, nachdem Cook angekündigt hatte, dass künftig der Großteil der für den US-Markt bestimmten iPhones in Indien gefertigt werden soll.

Apples Produktionsstrategie in Indien

Apple hatte ursprünglich geplant, bis Ende 2026 alle für den US-Markt bestimmten iPhones – etwa 60 Millionen Geräte pro Jahr – in Indien zu produzieren. Der wichtige Zulieferer Foxconn investiert dafür bereits 1,5 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der indischen Produktion, unter anderem in eine Display-Modul-Fabrik nahe Chennai.

Warum eine US-Produktion unrealistisch ist

Experten von Wedbush zufolge wäre eine Verlagerung der iPhone-Produktion in die USA aus mehreren Gründen nicht machbar:

  • Die Produktionskosten würden sich drastisch erhöhen
  • Der Verkaufspreis könnte auf etwa 3.500 US-Dollar pro iPhone steigen
  • Die Umsetzung würde 5 bis 10 Jahre dauern
  • Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften und der nötigen Infrastruktur

Strafzölle erklärt!

Ein Strafzoll ist eine zusätzliche Steuer auf importierte Waren. Er verteuert ausländische Produkte künstlich, um die heimische Wirtschaft zu schützen. Die Kosten für diese Zölle werden meist an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben.

Auswirkungen auf den Markt

Die Ankündigung Trumps hatte bereits unmittelbare Folgen: Die Apple-Aktie fiel im vorbörslichen Handel um 3 Prozent. Eine tatsächliche Umsetzung der Drohung würde nicht nur Apples Geschäftsmodell grundlegend in Frage stellen, sondern auch die Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von iPhones für US-Verbraucherinnen und Verbraucher gefährden.

Die Herausforderungen der globalen Lieferkette

Eine Verlagerung der Produktion in die USA würde massive Investitionen in Infrastruktur erfordern und die bestehenden, über Jahre aufgebauten Lieferketten in Asien unterbrechen. Apple müsste nicht nur die finale Montage, sondern auch die Produktion zahlreicher Komponenten neu organisieren – eine Aufgabe, die das Unternehmen als nicht realisierbar einstuft.

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