- NSO Group muss Meta 167 Millionen Dollar Strafe zahlen
- Spyware Pegasus spionierte 1.400 WhatsApp-Nutzer aus
- Spionage wurde auch nach Klageeinreichung fortgesetzt
Mit der NSO Group und ihrer Spyware Pegasus setzt sich ein spannendes Kapitel in der Tech-Geschichte fort. Ein US-Gericht hat nun neue Details zum Prozess zwischen dem israelischen Unternehmen und Meta veröffentlicht. Aus den über 1.000 Seiten umfassenden Gerichtsdokumenten geht hervor, dass die NSO Group ihre Spionage-Aktivitäten auch nach der Klage von Meta fortgesetzt hat.
Millionenstrafe für Spyware-Entwickler
Die NSO Group muss Meta eine Strafe von mehr als 167 Millionen US-Dollar zahlen. Der Grund: Die Firma hatte mit ihrer Spyware Pegasus rund 1.400 WhatsApp-Nutzende angegriffen. Zusätzlich verhängte das Gericht Schadenersatz in Höhe von etwa 445.000 US-Dollar. Meta bezeichnet das Urteil als wichtigen Schritt für mehr Privatsphäre und Sicherheit im digitalen Raum.
Pegasus ist eine hochentwickelte Spyware der israelischen NSO Group. Die Software kann unbemerkt auf Smartphones installiert werden und ermöglicht vollständigen Zugriff auf Kamera, Mikrofon und alle gespeicherten Daten. Ein simpler WhatsApp-Anruf reichte für die Installation aus - selbst wenn dieser nicht angenommen wurde.
Weitreichende Konsequenzen für NSO Group
Die israelische Firma steckt bereits seit längerem in Schwierigkeiten. Das Unternehmen wurde in den USA auf eine schwarze Liste gesetzt und sieht sich neben der Klage von Meta auch einer Klage von Apple gegenüber. Auch finanziell gerät die NSO Group zunehmend unter Druck. Die Firma hat angekündigt, das Urteil genau zu prüfen und rechtliche Schritte, einschließlich einer Berufung, in Erwägung zu ziehen.
Metas nächste Schritte
Der Tech-Konzern plant weitere Maßnahmen: Meta will eine gerichtliche Verfügung erwirken, die der NSO Group künftige Angriffe auf WhatsApp untersagt. Zusätzlich hat das Unternehmen die inoffiziellen Protokolle der Gerichtsverhandlung veröffentlicht. Meta kündigte außerdem an, Organisationen zu unterstützen, die sich für digitale Rechte einsetzen und Nutzende vor Spyware schützen.
Pegasus-Angriffe über WhatsApp
Die Spyware Pegasus nutzte eine Sicherheitslücke in WhatsApp aus, die es ermöglichte, die Software allein durch einen Anruf zu installieren – selbst wenn dieser nicht angenommen wurde. Nach der Installation konnte Pegasus die Kamera und das Mikrofon des Geräts aktivieren, E-Mails und Nachrichten mitlesen sowie Standortdaten ausspähen. Besonders besorgniserregend: Zu den Zielen gehörten Aktivistinnen und Aktivisten, Journalistinnen und Journalisten sowie Diplomatinnen und Diplomaten.
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