Klage angestrengt

Schnüffelt Chrome auch im Inkognito-Modus?

In einer Klage wird behauptet, dass Google auch im Inkognito-Modus von Chrome Unmengen von Daten sammelt. 

Von   Uhr

Der Browser Chrome verfügt wie die allermeisten anderen Browser auch über einen Privat-Modus. US-Bürger:innen behaupten, dass dieser aber munter Daten an Google übermittelt. Google wollte die Sammelklage verhindern, doch eine US-Bundesrichterin lehnte dies ab.

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„Das Gericht kommt zu dem Schluss, dass Google die Nutzer nicht darüber informiert hat, dass Google die Datensammlung vornimmt, während sich der Nutzer im Private-Browsing-Modus befindet“, hat US-Bezirksrichterin Lucy Koh nach einem Bericht von Bloomberg zur Begründung geschrieben, weshalb die Klage verhandelt werde.

Zu einem ungünstigeren Moment hätte Google so etwas nicht passieren können. Das Unternehmen arbeitet seit eineinhalb Jahren an Alternativen zum Werbe-Tracking über Third-Party-Cookies. Am 3. März schrieb David Temkin, Leiter des Produktmanagements für Werbeanzeigen und Datenschutz: „Heute stellen wir klar, dass wir nach der Abschaffung der Cookies von Drittanbietern keine alternativen Identifikatoren erstellen werden, um Einzelpersonen zu verfolgen, während sie im Internet surfen, und dass wir sie auch nicht in unseren Produkten verwenden werden.“

Die Klagezulassung der Bundesrichterin ist noch um kein Urteil, in dem belegt wird, dass die Daten von Google im Privatmodus wirklich erhoben werden. Google bestreitet das vehement. Wer den Inkognito-Modus öffnet, erhält folgende Hinweise:



Chrome speichert die folgenden Daten nicht:
Ihren Browserverlauf
Cookies und Websitedaten
In Formulare eingegebene Daten

Ihre Aktivität bleibt eventuell sichtbar für:
Von Ihnen besuchte Websites
Ihren Arbeitgeber oder Ihre Bildungseinrichtung
Ihren Internetanbieter

Die Kläger:innen behaupten, dass Google den Browserverlauf und andere Daten über Web-Aktivitäten trotzdem sammle.

Unserer Meinung nach geschieht dies aber nicht ohne Zustimmung der Nutzer:innen: Wenn im Inkognito-Modus Google.com geöffnet wird, erscheint ein Popup, in dem Nutzer:innen explizit folgenden Absatz bestätigen müssen: „Google verwendet Cookies und andere Daten, um Dienste und Werbung bereitzustellen, zu verwalten und zu verbessern. Wenn Sie zustimmen, personalisieren wir die Inhalte und Werbung, die Ihnen basierend auf Ihren Aktivitäten in Google-Diensten wie Maps, YouTube und der Google Suche angezeigt werden.“

Darin dürfte auch der Trugschluss vieler Nutzer:innen liegen: Auch im Privatmodus können Cookies gesetzt werden, sie werden jedoch nach dem Schließen des Browsers gelöscht.

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Chrome schnüffelt überall. Genauso wie Apple, Microsoft und Huawei...

Ja. Nur Apple verlangt mehr Geld für das Schnüffel-Equipment :) als die andern...

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