Apple und U2 arbeiten an einem geheimen Musik-Projekt

Apple und U2 arbeiten trotz des Public-Realtions-Desasters weiterhin zusammen. Die Band und das Technologie-Unternehmen planen offenbar die Revolution des Musikmarktes. Wie genau das geheime Projekt aussehen soll ist noch unbekannt. U2-Frontsänger Bono wird mit den Worten zitiert, dass Musikliebhaber wieder vermehrt komplette Alben kaufen sollen. Eine Streaming-Lösung haben die beiden Geschäftspartner also vermutlich nicht im Sinn.

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Einem Bericht des Time Magazins zufolge arbeiten U2 und Apple an einem geheimen Projekt. Die umstrittene kostenlose Bereitstellung und automatische Auslieferung des neuesten U2-Albums "Songs of Innocence" an rund 500 Millionen iTunes-Nutzer war offenbar nur ein Vorgeschmack auf die zukünftige Kooperation zwischen dem Unternehmen aus Cupertino und der irischen Rock Band.

Das Projekt soll digitale Musikverkäufe wieder ankurbeln. Was genau U2 und Apple vorhaben, geht aus dem Bericht jedoch nicht hervor. Bono, der Sänger von U2, wird im Artikel mit der Aussage zitiert, dass das Projekt die Verbraucher dazu animieren soll, wieder ganze Alben zu kaufen.

Apple hat mit iTunes die Musik-Branche schon einmal gerettet. Der Verkauf von CDs brach nach der Jahrtausendwende dramatisch ein. Musikliebhaber wandten sich illegalen Methoden zu, um an Songs und Alben in digitaler Form zu kommen, da die Plattenfirmen kein legales digitales Angebot zur Verfügung stellten. Erst nachdem Apple seine Plattform iTunes brachte, stand den Nutzern ein großes digitales und legales Portal zur Verfügung, um an Musik für MP3-Player und andere Musik-Player zu kommen. In der Folge verkauften die Künstler jedoch vermehrt einzelne Singles und weniger Alben.

Seit einigen Jahren gehen nun auch die Singles- und Albenverkäufe via Online-Plattformen, unter anderem auch auf iTunes, wieder zurück. Musik-Fans wenden sich vermehrt Streaming-Diensten wie Spotify zu. Ob Apple und U2 nach dem Publik-Relations-Desaster um "Songs of Innocence" tatsächlich den Musik-Markt revolutionieren können, bleibt fraglich.

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Desaster? Nur weil 10.000ende sich beschwert haben und es nicht hinbekommen haben das Album zu laden bzw zu löschen ( was mit ein wenig nachdenken gut machbar ist)? Die Millionen die damit zufrieden waren und das Album hören fallen nicht auf ... Warum wohl? Es ist keine Shit storm Nachricht wenn man die betrachtet . Die Medien geilheit auf negativ Nachrichten ist furchtbar obwohl es nichts gibt.....

Eine Gesellschaft, die am Liebsten alles SOFORT und KOSTENLOS haben will beschwert sich über die Aktion mit U2? Unfassbar...

Ich kann meinen beiden Vorrednern nur zustimmen. Der Geiz-Ist-Geil Faktor und das Gieren nach negativen Nachrichten ist in unserem Land einfach nur zum erbrechen. Gepaart mit der Doofheit ein Album nicht löschen zu können und schliesslich ein auf Krawall machen, zeigt warum wir in 2014 dümmer unterwegs sind als vor 50 Jahren.

Bedenkt man auch das in vielen Ländern der Welt Bomben und Kugeln fliegen, so sind wir in Deutschland noch recht gut bedient.

so geheim, daß die maclife darüber berichtet. das ist sat 1 niveau.

Mal abgesehen davon das ich das Album nicht gut finde, keiner wurde gezwungen es zu laden. Ein Desaster kann ich nicht erkennen. Allerdings ist es erschreckend wie viele Leute nicht verstanden haben wie itunes wirklich funktioniert

interessanter Fakt:
Die "gratis" SwiftKey Tastatur für iOS 8 nimmt jeder scheinbar gerne mit, obwohl sie jeden Nutzer ausspioniert und sämtliche Eingaben dem Entwickler übermittelt. Gibt es aber ein Gratis-Album einer weltweit bekannten Band automatisch aufs iPhone geladen, regt sich plötzlich Widerstand.

Verkehrte Welt!

Mal ganz abgesehen von der Zwangsbeglückung - für ein Geschenk hätte es auch andere, weniger aufdringliche Methoden gegeben, z.B. einfach das Album "gratis" im Store anbieten - dass ausgerechnet die 80er-Altrocker von U2 den heutigen Musikmarkt beleben könnten, halte ich doch für eine steile These. Deren größte Fangruppe dürfte heute über 50 sein und ist damit nicht einmal mehr Teil der "werberelevanten Zielgruppe von 14-49".

Touché. Man bedient eine treue aber alternde Fanbase und staubt über kurz oder lang mit ihr zusammen ein. Das Meisterstück iTunesStore wird Cook für die Musikindustrie nicht wiederholen können, Elvis hat das Gebäude verlassen - in jeder Hinsicht. Zeit für neue Sounds in der Stadt.

Der Musikantenstadel hält doch auch tapfer durch. Bei der demographischen Entwicklung verbreitert sich die werbelevante Zielgruppe sowieso irgendwann auf 19-69. Dann passt's ja wieder...

Da ist aber mal ein Marketingfachmann am Werk; und dazu noch ein Musikspezialist. Glückwunsch. Reicht wenigstens zu fundiertem Halbwissen.

Nur dass die Zielgruppe über 50 ausreichend Geld für Apple-Produkte hat ...

...was machen denn die abertausenden von Teenies und Twens an deren Konzerten. Ah ja, die haben alle Stöpsel drin und hören "Umtschä, Umtschä, Umtschä, Umtschä, Umtschä", kann Mann/Frau heute ja. Oder sie hängen in den entfernteren OpenAir-Zelten/Ständen hören dort "Umtschä, Umtschä, Umtschä, Umtschä, Umtschä", und lassen sich volllaufen... Super!

...aber trotz allem sollten die so innovativen Applemanager endlich mal wieder ihre Produkte in Ordnung zu bringen. Streaming aus der Cloud übers iPad zum AppleTV ist ja ein Graus! Trotz 30'000er Leitung synchron, ruckelt und scheppert es bis zum Abwinken! Aber alles ist ja immer "AMAZING" und "INCREDIBLE" und "wir machen die besten Produkte der Welt", also dann, macht sie endlich wieder, damit ich die geschenkte Musik auch genüsslich anhören kann!

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