Apple erwägt offenbar die Übernahme von Perplexity AI, einem der führenden KI-Startups im Bereich der intelligenten Websuche. Laut Bloomberg-Reporter Mark Gurman diskutieren Führungskräfte des iPhone-Herstellers intern über ein mögliches Übernahmeangebot für das Unternehmen, das zuletzt mit 14 Milliarden US-Dollar bewertet wurde.
- Apple diskutiert intern über eine mögliche Übernahme von Perplexity AI für 14 Milliarden US-Dollar.
- Die Akquisition wäre die größte in Apples Firmengeschichte und übertrifft den Beats-Kauf um ein Vielfaches.
- Als Alternative könnte Apple auch eine Partnerschaft für die Integration in Safari und Siri eingehen.
An den Gesprächen beteiligen sich unter anderem Adrian Perica, Apples Leiter für Fusionen und Übernahmen, sowie Services-Chef Eddy Cue und weitere Führungskräfte, die für Apples KI-Bemühungen verantwortlich sind. Gurman betont jedoch, dass sich die Diskussionen noch in einem frühen Stadium befinden und möglicherweise nicht zu einem konkreten Angebot führen werden.
Perplexity AI: Größte Übernahme in der Firmengeschichte?
Eine Übernahme von Perplexity würde mit Abstand die teuerste Akquisition in Apples Geschichte darstellen. Der Kaufpreis würde den bisherigen Rekord von drei Milliarden US-Dollar für die Beats-Übernahme vor über einem Jahrzehnt deutlich übertreffen. Die hohe Bewertung des Unternehmens spiegelt das wachsende Interesse an KI-gestützten Suchmaschinen wider, die traditionelle Websuche durch konversationelle Antworten ersetzen.
Die Überlegungen stehen im Zusammenhang mit der laufenden Kartellklage gegen Google in den USA. Apples lukrativer Deal mit dem Suchmaschinenriesen, der dem Unternehmen jährlich etwa 20 Milliarden US-Dollar einbringt, könnte als Folge des Verfahrens aufgelöst werden. Google ist derzeit die Standardsuchmaschine auf Apple-Geräten.
Eine KI-Suchmaschine nutzt künstliche Intelligenz, um Suchanfragen nicht nur mit Links zu beantworten, sondern direkte, zusammengefasste Antworten zu liefern. Anstatt eine Liste von Webseiten anzuzeigen, versteht sie die Frage und erstellt eine präzise Antwort aus verschiedenen Quellen. Perplexity ist ein Beispiel für solch eine moderne Suchmaschine, die wie ein intelligenter Assistent funktioniert.
Alternative Partnerschaften im Gespräch
Als Alternative zu einer vollständigen Übernahme könnte Apple auch eine Partnerschaft mit Perplexity eingehen, um dessen KI-Suchfunktionen in Safari und Siri zu integrieren. Die beiden Unternehmen haben sich in den vergangenen Monaten bereits mehrfach getroffen, um Perplexitys Technologie zu besprechen.
Allerdings steht Perplexity kurz vor einem weitreichenden Deal mit Samsung, um KI-Features auf die Smartphones von Apples größtem Konkurrenten zu bringen. Diese Entwicklung könnte eine potenzielle Vereinbarung mit Apple komplizieren und den Verhandlungsspielraum beeinflussen.
KI-Suchmaschinen auf dem Vormarsch
Eddy Cue hatte bereits im Mai vor Gericht ausgesagt, dass Apple „aktiv prüft“, KI-Suchoptionen zu Safari hinzuzufügen. Er erklärte, dass Suchanfragen in Safari erstmals im April 2025 zurückgegangen seien – eine Entwicklung, die er auf die zunehmende Nutzung von KI-Diensten zurückführt.
Apple führt bereits Gespräche mit verschiedenen KI-Anbietern, darunter neben Perplexity auch OpenAI und Anthropic. Diese Dienste sollen voraussichtlich als zusätzliche Optionen in Safari verfügbar werden, wobei Google wahrscheinlich weiterhin die Standardsuchmaschine bleiben wird.
Die Überlegungen zu Perplexity zeigen, wie ernst Apple die Bedrohung durch KI-gestützte Suche nimmt. Während das Unternehmen mit Apple Intelligence eigene KI-Funktionen entwickelt, hinkt es bei konversationellen KI-Assistenten noch hinter der Konkurrenz her. Eine Übernahme von Perplexity könnte Apple dabei helfen, diese Lücke schneller zu schließen und gleichzeitig die Abhängigkeit von externen KI-Partnern zu reduzieren.
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