Apple hat in den vergangenen Wochen Dutzende von Mitarbeitenden in Vertriebsrollen entlassen – eine ungewöhnliche Maßnahme für das Unternehmen, das Stellenabbau normalerweise als letzten Ausweg betrachtet. Die Entlassungen sind Teil einer strategischen Neuausrichtung des Verkaufs an Unternehmen, Schulen und Behörden.
- Apple hat Dutzende Vertriebsmitarbeitende entlassen, die für Großkunden, Schulen und Behörden zuständig waren.
- Das Unternehmen will den B2B-Verkauf umstrukturieren und mehr über Drittanbieter-Händler verkaufen.
- Betroffene haben bis Januar Zeit, eine neue Position bei Apple zu finden, sonst gibt es eine Abfindung.
Seltene Entlassungswelle bei Apple
Die betroffenen Angestellten erhielten in den vergangenen zwei Wochen ihre Kündigung. Zu den gestrichenen Positionen gehören Account-Manager für Großkunden, Schulen und Regierungsbehörden sowie Mitarbeitende in Apples Briefing-Zentren für wichtige Kunden. Laut Bloomberg zeigten sich die Beschäftigten überrascht von den Entlassungen.
Apple erklärte gegenüber Bloomberg, das Unternehmen nehme Änderungen in seinem Verkaufsteam vor, um besser mit Kunden in Kontakt zu treten. „Um noch mehr Kunden zu erreichen, nehmen wir einige Änderungen in unserem Verkaufsteam vor, die eine kleine Anzahl von Rollen betreffen. Wir stellen weiterhin ein und diese Mitarbeitenden können sich auf neue Stellen bewerben“, so das Unternehmen.
Verlagerung zu Drittanbietern vermutet
Während Apple von einer Umstrukturierung spricht, vermuten die betroffenen Angestellten, dass das Unternehmen mehr Verkäufe über Drittanbieter-Händler abwickeln möchte. Diese Strategie würde Apple ermöglichen, Kosten zu sparen, indem Gehaltskosten reduziert werden.
B2B steht für Business-to-Business und bezeichnet den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen zwischen Unternehmen. Im Gegensatz zum B2C-Verkauf (Business-to-Consumer) richtet sich B2B nicht an Endverbraucher, sondern an andere Firmen, Schulen oder Behörden. Diese Geschäftskunden kaufen meist größere Mengen und haben spezielle Anforderungen an Service und Support.
Die Entlassungen betreffen hauptsächlich den B2B-Bereich, also den Verkauf an Geschäftskunden. Apple gibt den betroffenen Mitarbeitenden über einen Monat Zeit, eine neue Position im Unternehmen zu finden. Wer bis zum 20. Januar keine andere Stelle gefunden hat, erhält ein Abfindungspaket.
Ungewöhnlicher Schritt für Apple
Für Apple sind Entlassungen ungewöhnlich. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit betont, Stellenabbau nur als letzten Ausweg zu betrachten. Während andere Technologieunternehmen in den vergangenen Jahren regelmäßig Personal abgebaut haben, blieb Apple weitgehend verschont von größeren Entlassungswellen.
Die Umstrukturierung des Verkaufsteams könnte Teil einer breiteren strategischen Neuausrichtung sein, wie Apple seine Produkte an Geschäftskunden verkauft. Durch die Verlagerung auf Drittanbieter-Händler könnte das Unternehmen seine direkten Vertriebskosten senken, während es gleichzeitig seine Reichweite über etablierte Partnerkanäle erweitert.







