Die 13 häufigsten Mitarbeiter-Beschwerden bei Apple: Das sind die Schattenseiten des glänzenden Tech-Giganten

Apple, der Tech-Gigant schlechthin. Kein Wunder, dass viele für diese Firma arbeiten möchten, winken hohe Gehälter, gute Sozialleistungen und ein gutes Ansehen. Doch: Ist das wirklich so, oder trügt der Schein? Mit anderen Worten: Wie ist es eigentlich für Apple zu arbeiten? Das Wirtschaftsmagazin Business Insider UK hat sich schlau gemacht und Apple-Mitarbeiter befragt. Dabei ist das Magazin auf folgende Beschwerden gestoßen.

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1. Burn-out

Manche bezeichnen ihren Arbeitsplatz bei Apple als "Arbeitsplatz mit Leidenschaft" - scheinbar ein Euphemismus, denn laut Mitarbeiter-Aussage befinden sich viele Angestellte bereits nahe am Burn-out. Hier wäre es, wie einige vorschlagen, sinnvoll, einen Entspannungsbereich einzurichten, um die geistige Balance zu finden.

2. Dystopie

Von einer "stillen, dumpfen Umwelt," in der alle ihrer Arbeit wie Roboter nachgehen, sprechen manche Mitarbeiter. Es fehlt die kreative, inspirierende Start-Up-Kultur, wie sie beispielsweise bei Google existiert. Das Fitness-Studio ist kostenpflichtig. Die Cafeteria soll beim weitem nicht so gut sein wie die bei LinkedIn, Netflix, Google oder Facebook.

3. Life-Work-Balance

Freizeit ist genau so wichtig wie das Arbeitsleben, und daher muss die Balance zwischen diesen beiden Lebensbereichen bestehen. Bei Apple gerät dieses Gleichgewichtig angeblich aus den Fugen. Genau genommen existiert es eigentlich schon gar nicht mehr. Beispiel: Ein Manager beschwert sich, dass viele E-Mails erst nach 22 Uhr eintreffen, aber noch an diesem Abend bearbeitet werden müssen. Und wer eine Beförderung haben möchte, der muss noch einmal extra Gas geben. Überstunden gehören zum tagtäglichen Arbeitsleben.

4. Eher Familien-unfreundlich

Die, die sich voll und ganz in ihre Arbeit hängen, haben das große Los gezogen - die, die auch Zeit mit ihrere Familie verbringen wollen, haben wiederum das Nachsehen, denn aufgrund der gerade eben genannten, quasi nicht-existierenden Life-Work-Balance bleibt eigentlich keine Zeit für die Familie. Und sollte auch mal ein Familiennotfall eintreten, zeigt sich Apple wohl wenig kooperativ.

5. Aggressivitäts-Bereitschaft

Für passives Verhalten scheint bei Apple kein Platz zu sein - Durchsetzungsvermögen und das dazugehörige sowie notwendige Maß an Aggressivität spielt eine zentrale Rolle, wie ein Ingenieur berichtet. Außerdem muss man sich selbst ständig pushen, das heißt Ziele immer wieder neu definieren und höher ansetzen, denn das Beste ist nicht gut genug. Dabei handelt es sich offensichtlich um das Geheimnis diese Tech-Giganten. Nicht immer schön, wenn man ständig auf Hochtouren laufen muss.

6. Überfüllte Räume

Gute Bezahlung, clevere Kollegen und gute Sozialleistungen auf der einen Seite - auf der anderen überfüllte Räume, was nicht zuletzt daher stammt, dass Apple aufgrund der riesigen Expansion immer mehr Fachkräfte einstellt, für die eigentlich kein Platz ist. Da kann es hier und da schon mal sehr eng werden. Apple Campus 2 soll hier auf jeden Fall Abhilfe schaffen.

7. Büropolitik geht unter die Haut

Ein Software-Entwickler moniert, dass manche Kollegen die flachen Hierarchien ausnutzen, um sich Kompetenzen anzumaßen, die ihnen nicht zustehen, und sich somit über andere Kollegen hinwegsetzen. Sicherlich, flache Hierarchien sind angenehme, da man viel bewirken kann, aber eben nur, wenn keiner sie missbraucht.

8. Einkommen macht es nicht wett

Erst kürzlich eingestellte Mitarbeiter sollen angeblich nicht angemessen entlohnt werden - das heißt für durchschnittlich 15 Stunden Arbeitszeit pro Tag, aber auch Wochenend-Arbeit sowie Arbeit während den Urlaubstagen. Auch gibt es so was wie Feierabend nicht, denn aufgrund der Zeitverschiebung fallen in diese Zeit die Gespräche mit dem neuen, aufstrebenden Markt in China.

9. Geheimhaltung

Geheimhaltung wird bei Apple groß geschrieben - und das bestätigen auch die Mitarbeiter. Es wird damit gedroht zu kündigen, sollte man etwas verraten. Nachbarn, Freunde und sogar die eigene Familie dürfen über laufende Projekte nichts erfahren. Aufgrund der Geheimhaltungsstufe passiert es zudem leider auch, dass mehrere Mitarbeiter an ein und demselben Projekt arbeiten, wodurch jede Menge Ressourcen und Zeit verschwendet werden.

10. Wenig Vielschichtigkeit

Alte, weiße Männer - so sieht man die Belegschaft von Apple. Und obwohl Tim Cook mehr kulturelle und ethnische Vielschichtigkeit ins Unternehmen bringen möchte, scheint dies noch nicht umgesetzt worden zu sein, vor allem nicht auf der Management-Ebene.

11. Programmieren auf alter Basis

Angeblich müssen die Programmierer und Entwickler noch auf alten System coden. Der Grund: Manager könnten durch die Umstellung auf neuere System die Kontrolle verlieren. Daher die Empfehlung, für innovative(re) Start-Ups zu arbeiten oder sich ein anderes Unternehmen zu suchen.

12. Nicht funktionierende Personalabteilung

Sorgen oder Beschwerden der Personalabteilung zu melden ist schwierig bis hin zu unmöglich, da diese zwar existiert, aber nicht funktioniert.

13. Langweilig und nicht herausfordernd

Man muss als Mitarbeiter zwar viele (Über-)Stunden pro Tag wegschrubben, doch nur weil es viel zu tun gibt, heißt das noch lange nicht, dass die Arbeit spannend, herausfordernd und kreativ ist. Oftmals, so ein Mitarbeiter, muss man Aufgaben ausführen, seine eigenen Ideen einzubringen fällt weg.

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Achgottchen, nach Punkt 2 musste ich glatt eine Lesepause einlegen, so standen mir die Tränen in den Augen... Diese armen, armen Mitarbeiter. Könnte es etwa sein, dass es sich bei Apple eben auch nur um eine Firma handelt und nicht ums Paradies, in dem einem die goldenen iPhones in den Mund fliegen? Eine Firma, in der man tatsächlich arbeiten muss? So etwas, wo wir alle jeden Tag hingehen? Grausame Vorstellung!

Guten Herr Remse, da haben Sie ja genau die richtigen Quellen rausgesucht.
Ich kann es nicht bestaetigen. Ueberall gibt es Vor und Nachteile. Aber so, wie es hier dargestellt wird. Das ist mehr als uebertrieben.
Sie sollten, die Leute fragen, die noch bei Apple arbeiten.
Nicht grad die, die entlassen worden sind oder fuer den Job nicht geeignet waren.

Was für ein schwachsinnig-nichtssagender Artikel. Keinerlei konkrete Fakten und mal eben alle Mitarbeiter - die in den Stores, die Entwickler, die aus der Produktion und die Manager - in einen Topf geworfen und dann von jeden ein (1!) Nachteil erwähnt, ohne diesen zu quantifizieren.
Vielleicht hätte man noch erwähnen sollen, dass die meisten Mitarbeiter von Apple-Zulieferern (USA, China, Korea u.a.) nicht einmal die gesetzlichen 25 Urlaubstage (aus Deutschland) erhalten! Oder dass die (in Deutschland) vorgeschriebenen Sozialräume in Mexiko fehlen! Oder dass in Deutschland keine Apple-Produkte entwickelt werden und Innovation daher kaum belohnt wird!

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