Schichtwechsel

iMac 2,4 GHz Core 2 Duo

„Ganz in Weiß“ war einmal. Apple hat den iMac einem Face-Lifting unter-zogen, das über das bloße Aufspritzen der Lippen hinausgeht. Aluminium und Glas sind die Materialien der Stunde, und das iPhone stand Pate.

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Im Falle der iMacs lag die Gerüchteküche richtig. Schon Wochen vor der Veröffentlichung der neuen Modelle war in den einschlägigen Foren und Gerüchteportalen von kommenden Aluminium-Gehäusen und vollständig neuen Tastaturen, ebenfalls aus Aluminium und extraflach, die Rede. Selbst Steve Jobs ignorierte den Erfolg der Internetgemeinde nicht und konnte sich während der Präsentation der neuen Apple-Tastaturen die Bemerkung „Bilder davon haben Sie ja schon im Internet gesehen“ nicht verkneifen. Eine bislang unbekannte Offenheit!

Aluminium in der Gerüchteküche

Am 20. März berichtete das Internetportal AppleInsider erstmals über eine kommende iMac-Generation, die über „etwas mehr Anmut“ verfügen würde. Chef-Designer Jonathan Ive und sein Team hätten die Aufgabe bekommen, so AppleInsider damals, dem derzeitigen iMac „das Fett“ zu nehmen. Geschmeidiger, glatter und dünner sollte er werden. Die letzte gestalterische Generalüberholung der iMac-Linie lag zu diesem Zeitpunkt bereits runde drei Jahre zurück: Im August 2004 war der iMac G4 – gerne auch „Schreibtischlampe“ genannt – durch das kofferartige Design des iMac G5 abgelöst worden. Von diesem Zeitpunkt an verbesserte sich bis zum 7. August 2007 unter der Haube des iMac zwar noch Einiges, äußerlich war die Integration der iSight-Kamera im oberen Rand des Displays jedoch nahezu die einzige Veränderung in drei Jahren.

Zwar war in den ersten Gerüchten vom 10. März 2007 noch nicht von Aluminium oder einer neuen Tastatur die Rede, eine der Vermutungen sollte später jedoch zutreffen: Der 17-Zoll-iMac sollte nach der Revision aus dem Programm fallen. Am 9. Juli hieß es dann bei den offenkundig gut unterrichteten Apple-Insider, die iMacs der nächsten Generation brächten auch ein neu gestaltetes Eingabegerät mit. Passend zum schmaleren und schlankeren Computergehäuse weise nun auch die Tastatur geringere Abmessungen auf. Wesentlich weniger hoch sei sie und mit flachen Tasten – ähnlich dem MacBook – versehen.

Zwischenzeitlich hatte sich auch das zweite große Gerüchteportal, Think Secret, unter Berufung auf branchennahe Kreise zu Wort gemeldet. Am 7. Juni hieß es dort: „iMacs aus gebürstetem Aluminium in der Warteschleife.“ Nur mit dem Veröffentlichungsdatum zur WWDC im Juni 2007 lag man zu diesem Zeitpunkt noch falsch. Ansonsten kam man der Wahrheit aber schon ziemlich nahe. Allerdings bedurfte es nun auch nicht gerade hellseherischer Fähigkeiten oder eines Abhörgerätes in Steve Jobs’ Schuhabsatz, um gewisse Produktinnovation bei Apple vorherzusagen. So lag eine Ausstattung des neuen iMac mit Prozessoren aus Intels intern als „Santa Rosa“ bezeichneter CPU-Serie auf der Hand. Weniger selbstverständlich war ein neues iMac-Gehäuse aus Aluminium, doch Think Secret sah es korrekt voraus: „Verlässliche Quellen berichten, dass der neue iMac, gekleidet in ein Gehäuse aus gebürs-tetem Aluminium, in etwa zu Apples World Wide Developer Conference erscheinen wird.“

Auch den Grund für die Design-Änderung kannte Think Secret: „Das neue iMac-Gehäuse wird besser zu Apples High-End-Systemen passen. Die Firma möchte den iMac als einen hochwertigeren Computer repositionieren.“ Nicht ganz falsch, denn Steve Jobs selbst befand bei der entsprechenden Produktpräsentation, der neue iMac sähe „professioneller“ aus. Ein professionelleres und eleganteres Design werde allerdings nicht mit höheren Preisen einhergehen, vermutete Think Secret. Für das 20" -und 24"-Modell sah man eine Preissenkung voraus, allerdings nicht bis zur Marke von 1000 US-Dollar, zu diesem Zeitpunkt der Einstiegspreis für das 17-Zoll-Modell. Hier traf das Orakel den Nagel auf den Kopf. Apple senkte am 7. August den Preis für ein 20"-Modell mit 2,0 GHz Prozessor auf 1.199 Euro. Hierfür war zuvor gerade einmal ein gut ausgestatteter 17-Zöller zu haben.

Am 27. Juli schließlich stießen verschiedene Internetseiten wie AppleInsider und Engadget auf Fotos eines Flickr-Accounts, die das neue Apple-Keyboard genau so zeigten, wie es runde zehn Tage später veröffentlicht werden sollte. Abgesehen von den sehr guten Bildern, die da aus kalifornischen Testlabors entwendet worden waren, sprach die auf den Fotos zu sehende Code-Bezeichung für ein Apple-Original: „M89“. Das Präfix „M“ wird bei Apple traditionell für die Bezeichnung von Peripherie-Geräten eingesetzt, die sich noch in der Entwicklung befinden. Das Präfix „Q“ stattdessen kommt bei Computern zum Einsatz.

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