Dicota Top Traveller Pro im Test: Laptoptasche mit GSM-Ortung gegen MacBook-, iPhone- und iPad-Diebe

Wenn es auf weite Reisen geht und die Apple-Ausrüstung dabei sein soll, wird der Wert des Handgepäcks schnell vierstellig. Zudem enthalten MacBook, iPhone und iPad häufig wertvolle oder sogar unwiederbringliche Daten. Dicota bietet eine Serie robuster Laptoptaschen in Kombination mit einem innovatives Peilsystem. Das soll dabei helfen, verlegtes, verlorenes oder gestohlenes Gepäck wieder aufzuspüren.

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Viel Stauraum

Das Hauptfach der Dicota Top Traveller Pro bietet ausreichend Platz, um einen prall gefüllten DIN-A4-Ordner mit 8 Millimetern Breite aufzunehmen. In zwei voreinander liegenden Steckfächern kann man weitere Dokumente im DIN-A4-Format unterbringen. Auf der gegenüberliegenden Innenseite des Hauptfachs ist ein mit Flies ausgekleidetes Schubfach eingenäht, das Tablets bis 10-Zoll-Größe Platz bietet. Das iPad Air hat dabei so viel Luft, dass es sich mühelos herausnehmen lässt.

Das angrenzende Laptopfach bietet - je nach Größe des Taschenmodells - Platz für jedes aktuelle MacBook-Format. Vorder- und Rückseite des Laptopfachs sind mit Schaumstoff-Material ausgekleidet. Die Beschichtung sorgt zudem dafür, dass auch kleinere Modelle nicht unnötig hin- und herrutschen. Auch die Unterseite des Fachs ist gepolstert, damit das MacBook beim unachtsamen Abstellen keinen Schaden nimmt. Wie das Hauptfach lässt sich auch das Notebookfach über einen doppelten Reißverschluss öffnen und schließen.

Viel Stauraum

Aufgesetzt auf das Hauptfach sind zwei weitere Taschen. Eine längliche an der Unterseite ist für die Aufbewahrung von Netzteil, Maus und Kabel vorgesehen. Soll die Apple-Bluetooth-Tastatur ebenfalls mit auf die Reise, muss diese allerdings im Hauptfach oder der zweiten aufgesetzten Tasche untergebracht werden. Letztere bietet mit drei Mesh-Taschen Platz für Kleinkram und Wechselgeld. Für das iPhone - auch das neue iPhone 6 - ist eine mit Flies ausgekleidete Tasche eingenäht; für den Schlüsselbund ein Karabinerhaken an einem zu kurzen Band.

Aufgesetzt auf das Laptopfach ist ein Fach mit Klettverschluss für die Reiselektüre, sowie darunter liegend ein Tunnel, um die Tasche über den Griff eines Trolleys zu ziehen. Wahlweise kann man die Tasche an zwei mit Leder ummantelten Griffen tragen oder den beiliegenden Schultergurt verwenden. Der Cordura-Riemen wird durch zwei Karabinerhaken in seitliche Ösen geklippt. Ein auf der Innenseite gummiertes Schulterpolster sorgt dafür, dass der Tragegurt nicht verrutscht. Die mit Kunststoff überzogene Unterseite hält Feuchtigkeit zuverlässig von der Tasche ab, selbst wenn man sie versehentlich auf nassem Grund abstellt.

Grüne Peilung

Wesentliches Alleinstellungsmerkmal der Dicota Top Traveller ist das sogenannte "Trace Your Bag"-System. Der Laptoptasche liegt ein GSM-Sender bei, der zunächst per beiliegendem USB-Kabel geladen werden muss. Nach dem Einschalten stellt das etwa 5 x 10 Zentimeter große quietschgrüne Modul dank integrierter SIM-Karte eine Verbindung mit dem Telefonnetz her. Über eine LED-Anzeige signalisiert der Tracer den Ladestand des integrierten Akkus. Nach Angaben des Herstellers kann die voll geladene Energiezelle den Sender für ein halbes Jahr mit Energie versorgen.

Im Gegensatz zur populären GPS-Ortung verbraucht der GSM-Sender viel weniger Strom und kann auch in geschlossenen Räumen geortet werden, wo das GPS-Signal häufig zu schwach ist. Das GSM-Modul sendet allerdings nur, wenn es nicht bewegt wird. Das hat Vor- und Nachteile: Einerseits wird die Batterie geschont, anderseits leidet die Verfolgbarkeit. Zudem ist die Positionsgenauigkeit von GSM weit weniger präzise als die von GPS und liegt - in Abhängigkeit von der Anzahl der in der Umgebung befindlichen GSM-Antennen - nach Herstellerangaben zwischen 200 Metern und 2 Kilometern.

App-Ortung

Die Ortung des GSM-Senders erfolgt über die kostenlose App Trace Your Bag. Praktisch ist die kinderleichte Einrichtung: Lediglich die auf dem Tracker aufgedrucken Daten müssen in die App eingetragen werden. Weniger praktisch ist, dass nicht der genaue Standort, sondern nur ein ungefährer Radius angezeigt wird, innerhalb dessen sich die Tasche befindet. Aktuell funktioniert das System laut Hersteller in 140 Ländern, die einen Vertrag mit Dicota abgeschlossen haben. Erfreulich: Roamingkosten fallen nicht an.



Kostenlos ist das Zusammenspiel von App und GSM-Sender allerdings nur in den ersten drei Monaten. Anschließend muss der Service per In-App-Kauf für drei, sechs oder zwölf Monate verlängert werden. Die Kosten liegen dabei um sieben Euro pro Monat. Je länger man sich bindet, desto günstiger wird der Preis. Das Set aus GSM-Sender und Tasche ist zu einem Preis von etwa 140 Euro erhältlich.

Fazit

Während an der Top-Traveller-Pro-Tasche nicht auszusetzen ist und Macbook, iPad und iPhone darin bestens ausgehoben sind, ist das Verfolgungssystem lediglich eine dünne Notfall-Versicherung. Diebe werden den grellgrünen Sender wohl bei ersten Blick in das Innere der Beute entsorgen und zudem ist der Suchradius zu groß, um die Tasche genau orten zu können. Das ist bei Frachtcontainern, die diese Verfolgungsmethode ursprünglich einsetzen, etwas anders. Wer allerdings bei einer weiten Reise nicht mehr weiß, an welchem Flughafen die Tasche wohl vergessen wurde, hat mit dem GSM-Sender zumindest eine Chance es herauszufinden.

Testergebnis
ProduktnameTop Traveller Pro + Tracer
HerstellerDicota
Preis140 €
Webseitehttp://www.dicota.com/top-traveller-pro-14-15-6-tracer.html
Pro
  • lange Batterielaufzeit
  • durchdachte Tasche
Contra
  • ungenaue Ortung
  • Peilung nur in ruhendem Zustand
Bewertung
3befriedigend

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