Frischer Wind in den Apple Stores

„Ein Thema, zwei Meinungen“: Today At Apple

Mit „Today At Apple“ hat der Mac- und iPhone-Hersteller ein neues Workshop-Programm in allen der knapp 500 Apple Stores weltweit gestartet. Teilnehmer lernen, wie sie besser und kreativer mit Mac & Co. umgehen können. Braucht man das? Der Chefredakteur der Mac Life, Sebastian Schack, und der Head of Content Online, Stefan Molz, haben dazu jeweils Ihre eigene Meinung.

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Neue Idee für Stores

(Bild: Stefan Molz)

Als Steve Jobs den beziehungsweise die ersten Apple Stores eröffnete, wurden er und die ganze Firma nicht nur belächelt, sondern geradezu ausgelacht. Ein Computer-Geschäft, das nur Produkte einer einzigen Firma führt? Was soll denn bitte der Quatsch, wie soll das jemals funktionieren? Wie so oft hat Apple seine Kritiker eines besseren belehrt und das Apple-Store-Konzept ging voll auf. Mittlerweile beneiden viele Firmen die Damen und Herren aus Cupertino um die eigene Ladenkette, für die der Begriff „Konsumtempel“ erfunden werden müsste, gäbe es ihn nicht schon. Apple-Kunden, die nicht selten auch Fans sind, pilgern in die Stores, wo immer Apple einen neuen Laden eröffnet. Um zu kaufen, um Geräte reparieren und sich selbst beraten zu lassen oder einfach nur, um das kostenfreie WLAN zu nutzen.
Das läuft seit vielen Jahren genau so. Das ist mindestens ebenso beeindruckend, wie es zumindest für ständige Beobachter langweilig geworden ist. Denn allzu viel wirklich Neues gab es in den letzten Jahre in Sachen Apple Stores nicht zu vermelden. Ja, hier und da mal neue Tische und neue Displays. Neue T-Shirts für die Mitarbeiter und die (tatsächlich genial-angenehme) Möglichkeit, Waren im Apple Store selbst mit dem iPhone zu bezahlen, ganz ohne auf das lokale Personal zum Kassieren angewiesen zu sein.

Mit dem neuen „Today At Apple“-Programm bietet Apple mehr als 60 verschiedenen Workshops zu kreativen Fähigkeiten und macht so etwas völlig Neues aus den etwas angestaubten Verkaufsflächen. Apple schafft eine neue Erlebniswelt für seine Kunden und erweitert das Angebot um etwas maximal Nutzwertiges. Ich verlasse den Store und kann mehr als vorher. Das wird funktionieren!

Stefan Molz

Apple kann lehren

(Bild: Sebastian Schack)

Den eigenen Kunden, also den Millionen Mac-, iPhone- und iPad-Nutzern, etwas beizubringen, ist nichts völlig Neues für Apple. Schon jahrelang gab es das One-to-One-Programm, in dem man sich eine Stunde Zeit mit einem Apple-Experten in einem Apple Store erkaufen konnte. Entweder, um sich etwas Neues beibringen zu lassen, oder um sich bei einem konkreten Problem helfen zu lassen. Testweise habe ich an so einer Sitzung vor einigen Jahren im Hamburger Apple Store Jungfernstieg teilgenommen.(Das „Store“ hat Apple übrigens mittlerweile aus den Store-Namen gestrichen. So heißen die Ladengeschäfte nur noch „Apple Jungfernstieg“ oder „Apple Kurfürstendamm“.) Und was soll ich sagen? Das war wirklich richtig gut! Engagierte „Lehrer“, die sich wirklich Zeit nehmen und tief in der Materie stecken. Natürlich war ich selbst auch vorbereitet und hatte mir ein paar trickreiche Fragen überlegt, aber auch die konnten sinnvoll und hilfreich beantwortet werden.

Was mich noch an der zu erwartenden Qualität der neuen Kurse nicht zweifeln lässt: Garage Band. Hier kann man sich ebenfalls – von weiten Teilen der Öffentlichkeit größtenteils ignoriert – Dinge beibringen lassen. Das Musizieren nämlich. Und das nicht nur von irgendwelchen Unbekannten, sondern auch von echten Stars. Eine Klavierstunde mit Alicia Keys? Überhaupt kein Problem! „Proud Mary“ direkt von John Foggerty auf der Gitarre erlernen? Aber sicher doch! Apple hat nicht nur das eigene Personal gut geschult, sondern bringt auch echte Künstler in die Lehrerspur.

Nicht mehr und nicht weniger erwarte ich von „Today At Apple“. Ein spannendes Konzept, das ich sicherlich auch wieder für Mac Life testen werden. Natürlich inkognito – sonst macht’s ja keinen Spaß!

Sebastian Schack

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Worin liegt der Unterschied zwischen den beiden "Meinungen"?

In einigen Fällen sind sich Sebastian und ich quasi einig, beim nächsten „Ein Thema, zwei Meinungen“ dann wieder mehr „Drama“… ;-)

Grüße aus der Redaktion,
Stefan

dann ist die überschrift schon unpraktisch gewählt - impliziert sie doch schon, dass zwei verschiedene Meinungen dargestellt werden ...
Oder was würden die Autoren erwarten, wenn sie die selbe Überschrift auf einer anderen Website sehen?

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