Jobs' Stanford-Rede remastered

20 Jahre „Stay Hungry, Stay Foolish“: Steve Jobs' Stanford-Rede jetzt in HD verfügbar

Das Steve Jobs Archive ehrt den 20. Jahrestag der ikonischen Stanford-Rede mit einer HD-Version und gibt erstmals Einblick in Jobs' persönliche Vorbereitungsnotizen.

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3 Minuten Lesezeit

Quickread: Auf einen Blick
  • Steve Jobs’ legendäre Stanford-Rede von 2005 ist zum 20. Jubiläum in HD-Qualität verfügbar.
  • Das Steve Jobs Archive veröffentlicht erstmals Jobs’ persönliche E-Mail-Notizen zur Vorbereitung.
  • Die Rede mit dem Motto „Stay Hungry, Stay Foolish“ prägt bis heute Generationen von Unternehmern

Heute vor 20 Jahren hielt Steve Jobs seine legendäre Rede an der Stanford University. Tim Cook hat an dieses Ereignis erinnert und das Steve Jobs Archive hat zum Jubiläum eine hochauflösende Version der Rede sowie unveröffentlichte Notizen veröffentlicht.

Eine Rede, die Generationen prägte

„Stay hungry, stay foolish“ – diese Worte sind heute so ikonisch wie die Person, die sie vor zwei Jahrzehnten aussprach. Als Steve Jobs am 12. Juni 2005 vor den Absolventinnen und Absolventen der Stanford University stand, ahnte wohl niemand, dass diese Ansprache zu einer der einflussreichsten Reden der Technologiegeschichte werden würde. Tim Cook erinnerte zum 20. Jubiläum daran, wie kraftvoll Jobs’ Botschaft noch immer nachhallt: „Es ist schwer zu glauben, dass es bereits 20 Jahre her ist, seit Steve den Stanford-Absolventen sagte, sie sollen hungrig und töricht bleiben.“

Das Steve Jobs Archive hat diesen besonderen Jahrestag zum Anlass genommen, nicht nur eine verbesserte Version der Rede zu veröffentlichen, sondern auch einen seltenen Einblick in Jobs’ Vorbereitungsprozess zu gewähren. Die neu hochgeladene HD-Version ist sowohl auf der Website des Archivs als auch auf YouTube verfügbar und zeigt die Rede in bisher ungekannter Bildqualität.

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Drei Geschichten, unzählige Lektionen

Jobs strukturierte seine Ansprache bewusst einfach: „Heute möchte ich euch drei Geschichten aus meinem Leben erzählen. Das ist alles. Keine große Sache. Nur drei Geschichten.“ Diese scheinbare Einfachheit täuscht über die Tiefe der vermittelten Weisheiten hinweg. Die erste Geschichte handelte vom „Verbinden der Punkte“, die zweite von Liebe und Verlust, die dritte vom Tod.

„Connecting the dots“ erklärt!

„Connecting the dots“ (Die Punkte verbinden) war Jobs’ Metapher dafür, dass man erst im Rückblick erkennt, wie scheinbar zufällige Ereignisse das Leben geprägt haben. Er illustrierte dies am Beispiel eines Kalligrafie-Kurses, der Jahre später die Schriftgestaltung des Mac beeinflusste. Die Botschaft: Vertraue darauf, dass sich die Punkte in der Zukunft verbinden werden.

Besonders bemerkenswert ist die Enthüllung, dass Jobs seinen Text wortwörtlich ablas – eine Tatsache, die angesichts seiner sonst so souveränen Präsentationen überrascht. Das Archiv zeigt erstmals die E-Mails, die Jobs sich selbst in den Wochen vor der Rede schickte, gefüllt mit Ideen, Entwürfen und verschiedenen Ansätzen für seine Ansprache.

Zeitlose Weisheiten für eine neue Generation

Die berühmtesten Zitate aus der Rede haben nichts von ihrer Kraft verloren. „Du kannst die Punkte nicht verbinden, wenn du nach vorne schaust; du kannst sie nur verbinden, wenn du zurückblickst“, erklärte Jobs den Studierenden. Diese Philosophie prägte nicht nur sein eigenes Leben, sondern inspiriert bis heute unzählige Unternehmerinnen und Unternehmer weltweit.

Auch seine Aussage über das tägliche Hinterfragen der eigenen Entscheidungen resoniert noch immer: „In den letzten 33 Jahren habe ich jeden Morgen in den Spiegel geschaut und mich gefragt: ‚Wenn heute der letzte Tag meines Lebens wäre, würde ich das tun wollen, was ich heute vorhabe?‘ Und immer wenn die Antwort zu viele Tage hintereinander ‚Nein' war, wusste ich, dass ich etwas ändern musste.“

Ein unerwarteter Rat vom Studienabbrecher

Mit einem Augenzwinkern erzählte Jobs den frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen, dass sein Studienabbruch eine der besten Entscheidungen seines Lebens gewesen sei. Diese scheinbar paradoxe Botschaft unterstrich er mit der Geschichte, wie ein zufällig besuchter Kalligrafie-Kurs später die Schriftgestaltung des Mac revolutionierte: „Hätte ich niemals diesen einen Kalligrafie-Kurs besucht, hätte der Mac niemals verschiedene Schriftarten oder proportional angeordnete Schriften gehabt.“

Das Vermächtnis lebt weiter

Die Bedeutung dieser Rede zeigt sich nicht nur in ihrer anhaltenden Popularität, sondern auch in ihrer praktischen Anwendung. So nutzte beispielsweise LeBron James Jobs’ Worte, um die Cleveland Cavaliers während ihrer NBA-Meisterschaft 2016 zu motivieren. Die Botschaft „Stay hungry, stay foolish“ ist zu einem Mantra für Generationen von Innovatoren geworden.

Das Steve Jobs Archive, 2022 von Jobs’ Freunden und Familie ins Leben gerufen, erfüllt mit dieser Veröffentlichung seine Mission, das Erbe des Apple-Mitgründers lebendig zu halten. Die neu zugänglichen Materialien bieten nicht nur nostalgischen Wert, sondern auch praktische Einblicke in den kreativen Prozess eines der einflussreichsten Visionäre unserer Zeit.

Zwanzig Jahre später klingen Jobs’ Worte prophetischer denn je. In einer Zeit rasanter technologischer Veränderungen erinnert uns seine Botschaft daran, neugierig zu bleiben, Risiken einzugehen und unserem eigenen Weg zu folgen – hungrig und töricht, genau wie er es empfahl.

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