Kleine Studie

Blindtest: Nutzer können keinen Unterschied zwischen 4K und 8K feststellen

Längst ist 4K noch nicht in allen Haushalten angekommen und Fernsehsender strahlen noch nicht in der ultrahohen Auflösung aus und da denken TV-Hersteller schon an 8K. Macht es schon Sinn?

Von   Uhr

Was bedeuten die 4K- und 8K-Auflösung?

Grundsätzlich werden die Bezeichnungen 4K und 8K nicht korrekt verwendet. TV-Hersteller sprechen bei 4K oft von einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln , während 8K mit einer Auflösung von 7.680 x 4.320 Pixeln angegeben werden. Richtig wären hingegen 4.096 x 2.160 Pixel beziehungsweise 8.192 x 4.320 Pixel. 8K bietet gegenüber 4K die vierfache Pixelmenge und stellt dadurch mehr Details dar. In der Theorie klingt dies natürlich logisch, in der Praxis ist dies allerdings nicht ganz so klar, wie eine aktuelle Blindstudie zeigt, die Warner Bros. LG, Amazon und Pixar gemeinsam mit der American Society of Cinematographers (ASC) durchgeführt haben.

Jetzt kostenfrei ausprobieren: Mac Life+

Mehr Apple-Wissen für dich.

Mac Life+ ist die digitale Abo-Flatrate mit exklusiven, unabhängigen Tests, Tipps und Ratgebern für alle Apple-Anwenderinnen und Anwender - ganz egal ob neu mit dabei oder Profi!

Mac Life+ beinhaltet

  • Zugriff auf alle Online-Inhalte von Mac Life+
  • alle digitalen Ausgaben der Mac Life, unserer Sonderhefte und Fachbücher im Zugriff
  • exklusive Tests, Artikel und Hintergründe vorab lesen
  • maclife.de ohne Werbebanner lesen
  • Satte Rabatte: Mac, iPhone und iPad sowie Zubehör bis zu 15 Prozent günstiger kaufen!

✔ SOFORT gratis und ohne Risiko testen: Der erste Monat ist kostenlos, danach nur 4,99 Euro/Monat.
✔ Im Jahresabo noch günstiger! Wenn du direkt für ein ganzes Jahr abonnierst, bezahlst du sogar nur 2,99 Euro pro Monat.

Versuchsaufbau – So wurde getestet

Man bereitete sieben zehnsekündige Clips in nativen 8K ohne Kompression vor. Diese stammen aus Filmen und Serien wie „Dunkirk“, Pixars „Das große Krabbeln“, Merida, Amazons „The Tick“ sowie eine Naturaufnahme. Die beiden Animationsfilme renderte man dazu erneut in 8K, um den Ansprüchen gerecht zu werden.

Danach skalierte man die Aufnahmen auf 4K herunter und anschließend wieder hoch. Dadurch erhält man ein aufpoliertes 4K-Bild im 8K-Format. Diese Maßnahme wurde unternommen, weil alle Clips auf dem 30.000 Euro teuren LG 88Z9-8K-OLED-TV gezeigt wurden und man verhindern wollte, dass der TV beim Clipwechsel die Auflösung anzeigt. Mittels eines leistungsstarken PC und diversen Convertern übertrug man schließlich das Signal via HDMI 2.1. 

Insgesamt nahmen 139 Personen an der Studie teil, deren Sehfähigkeit man zuvor ebenfalls überprüfte. Dabei spielte man die Clips jeweils in drei Sequenzen ab. Die ersten beiden liefen nach dem A-B-A-B-Schema ab, wobei die Bezeichnungen „A“ und „B“ zufällig zuwies.  In der dritten Sequenz spielt man hingegen viermal die 4K-Version ab und behielt die Bezeichnungen bei. 

(Bild: Warner Bros.)

Fazit: Mehr ist nicht immer besser

Insgesamt zeigten die Bewertungen der Teilnehmer, dass die 8K-Clips nur marginal besser erscheinen als die 4K-Varianten. Die Verantwortlichen kamen daher zu der Schlussfolgerung, dass die Unterschied zwischen 4K und 8K unter normalen Bedingungen unwesentlich sind und auch von der Entfernung sowie den Sehfähigkeiten abhängig sind. Außerdem bietet bereits 4K so viele Details wie die meisten Menschen wahrnehmen können.

Daneben sind 4K-Fernseher kein Standard, sodass unklar ist, wie lange es dauert, bis auch 8K-Geräte den Massenmarkt erreichen. Ähnlich wie bei aktuellen Modellen werden dann wohl interne Upscaler das eingehende Bildmaterial hochrechnen. Jedoch hängt dies stets von der Hard- und Software ab, die dazu verwendet wird. Ob sich diese Mehrkosten für die 8K-Geräte lohnen werden, muss sich erst zeigen. Derzeit zeigen die Produktionsstudios nur wenig Interesse an nativen 8K-Inhalten, wobei selbst 4K noch längst kein flächendeckender Standard in der Industrie ist und oftmals schlicht hochskaliert werden, um 4K-Versionen teuer zu verkaufen.

Könntet ihr einen Unterschied feststellen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Blindtest: Nutzer können keinen Unterschied zwischen 4K und 8K feststellen" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Ich frage mich das jedes Jahr aufs Neue bei der IFA (Anm. Internationale Funkausstellung). Wenn man dort durch die Hallen wandelt und sich dort die die schicken 4K, 8K, XXK Fernseher anschaut wo die tollen Demo Filmchen laufen ob a) das Auge den Unterschied überhaupt feststellt und b) wenn es selbst aktuell bei den 4K Fernsehern kaum Inhalte gibt (bis auf wenige Aussnahmen wie Streaming und Pay TV). Und das zeigt sich selbst bei dieser kleinen Studie das Unterschiede mit dem Auge als marginal wahrgenommen werden. Und dann muss man für sich selbst entscheiden ob jetzt oder selbst in 2-3 Jahren einen 8K Fernseher braucht/will.

Kaum 4k Inhalte, schonmal was von UHD Blu ray gehört?! Es gibt zwar jetzt nicht die Masse wie bei DVD aber doch jetzt schon eine stattliche Anzahl von Discs. Wer natürlich jetzt jede billige US Serie auf 4k erwartet, dem sei gesagt, daß nicht jede BILLIGserie in 4k produziert wird :-))))) braucht auch keiner........ aber Sie stellen das ja so hin, als ob es nur 15 Filme gibt. High Tech Produktionen wie GoT oder Westworld gibt es in 4k...........

Tatsächlichen gibt es nur wenige 4k Filme die in nativen 4k gedreht wurden. Steht doch im Artikel. Ja es gibt sehr viele 4k Bluerays, aber die meisten sind nur auf 4k hochgerechnet. Also es gibt tatsächlich leider nur sehr wenige echte 4k Bluerays :-( Einfach mal googeln, es gibt Listen und es sind wirklich nur 20 Filme oder so.

Da braucht man keine Studie, das Auge kann den Unterschied nur ab einen gewissen Abstand und Größe des Bildschirms sehen.
Selbst beim Tests (Am Tag) von HDR, Dolby Vision, HDR+ sehen auch viele null Unterschied zwischen diesen Formaten.
Vieles ist Marketing und nur in der Theorie eine Verbesserung.

Ich finde den Test etwas seltsam.
Man hat also auf dem gleichen 8k tv einmal nativ 8k content und einmal 4k content mit Hochskalierung gezeigt.
Die Testpersonen haben nun keinen Unterschied gesehen. Das heißt für mich nur, dass der TV gut hochskaliert hat.
Wie man andere Schlüsse daraus ziehen kann ist mir schleierhaft. :/

4k ist schon ziemlich gut und auf einem 65“ TV sieht man vermutlich nur schwer einen Unterschied. Aber es gibt ja schon 88“ TVs und in Zukunft werden die TVs noch größer (und das ist gut so).
Wer bei diesen großen Diagonalen immer noch keinen Unterschied sieht, den kann man auch nicht mehr helfen :P

Und btw. Selbst auf einem 48“ sieht man den Unterschied zwischen HD und 4k schon von Weitem und es gibt immer noch Leute die behaupten sie würden ihn nicht sehen...
Genauso verhält es sich zwischen 8k und 4k nur halt bei entsprend großem Display. Ganz einfach oder?

Solche Auflösungen AB 4k sind sowieso in erster Linie für sehr große TV (die, die man nicht mehr in den größten Kombi bekommt) und für Beamer gedacht. Wenn ich schon höre, äääh, ich seh sowieso keinen Unterschied auf meinem 50 Zöller in 4m Entfernung.... ja klar....... sollst ja auch näher dran sitzen. Ich sitze 4,50 m weg, von meiner 2,4m Leinwand........... dagegen sieht jeder TV wie n kleines Loch aus, Ausnahmen bestätigen die Regel :-)))

Egal wie groß der Abstand zum Bildschirm ist selbst unter perfekten Bedingungen unterschiedlicher Größe und Abstand es gibt einfach eine Grenze die das menschliche Auge eigentlich nicht mehr unterscheiden kann und die Grenze nennt sich Biologie. Wir sind keine Adler die könnten sicher 1000K sehen! Punkt.

8K zum Fernsehen? 8K-TV kaufe ich in vielleicht 3 Jahren bei Aldi für 299€ . Bis dahin werde ich mit 4K schon irgendwie überleben. Übrigens sitze ich nicht den ganzen Tag vor der Flimmerkiste. Natur in höchster Auflösung ist mir lieber. Und wenn der Covid Spuk vorbei ist geht es für wirklich sehenswerte Filme wieder ins Kino.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.