Apple verzichtet bei seinem neuen 14-Zoll-MacBook Pro mit M5-Chip auf das Netzteil im Lieferumfang – allerdings nur in europäischen Ländern. Diese Entscheidung wirft Fragen zu Apples Umweltstrategie und den kommenden EU-Regulierungen auf.
- Das neue MacBook Pro mit M5-Chip wird in Europa ohne 70-Watt-USB-C-Netzteil ausgeliefert.
- Apple reagiert damit auf eine EU-Verordnung, die ab April 2026 Wahlmöglichkeiten bei Ladegeräten vorschreibt.
- In einigen europäischen Ländern ist das MacBook Pro dafür 100 Euro günstiger als das Vorgängermodell.
Europaweiter Verzicht auf Ladegerät
Das neue 14-Zoll-MacBook Pro mit M5-Chip wird in europäischen Ländern ohne das sonst übliche 70-Watt-USB-C-Netzteil ausgeliefert. Betroffen sind unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Großbritannien und Irland. In den USA und anderen Regionen außerhalb Europas liegt das Ladegerät weiterhin bei.
Apple begründet diese Entscheidung mit einer bevorstehenden EU-Verordnung, die ab April 2026 in Kraft tritt. Diese Regulierung soll Verbrauchenden die Wahl lassen, ob sie bestimmte Geräte mit oder ohne Ladegerät kaufen möchten. Apple hat sich jedoch dagegen entschieden, diese Wahlmöglichkeit anzubieten und verzichtet in Europa komplett auf das Netzteil.
USB-C-zu-MagSafe-Kabel bleibt erhalten
Die Europäische Union hat eine Regulierung beschlossen, die ab April 2026 in Kraft tritt. Diese schreibt vor, dass Hersteller Verbrauchenden die Wahl lassen müssen, ob sie bestimmte elektronische Geräte mit oder ohne Ladegerät kaufen möchten. Ziel ist es, Elektroschrott zu reduzieren und Ressourcen zu schonen.
Immerhin liegt dem MacBook Pro weiterhin ein USB-C-zu-MagSafe-3-Kabel bei. Wer bereits ein kompatibles Netzteil besitzt, kann das neue MacBook Pro damit aufladen. Das 70-Watt-USB-C-Netzteil kostet in Großbritannien separat 65 Euro.
Preisanpassungen in Europa
Interessant ist, dass das neue MacBook Pro in einigen europäischen Ländern um 100 Euro günstiger angeboten wird als das Vorgängermodell. In Großbritannien bleibt der Startpreis unverändert. Diese Preisgestaltung könnte den fehlenden Adapter teilweise kompensieren.
Die EU-Verordnung hätte Apple theoretisch erlaubt, Käufenden die Wahl zu lassen zwischen einer Version mit und ohne Ladegerät. Das Unternehmen entschied sich jedoch für den kompletten Verzicht auf das Netzteil in Europa.
Es ist jedoch möglich, das Netzteil im Rahmen des Konfigurationsprozesses dazuzubestellen. Diese Option besteht jedoch nur, wenn du mindestens ein Upgrade vornimmst. Die vorkonfigurierten Modelle kommen ohne Netzteil in der Verpackung und können auch nicht mit einem bestückt werden. Du kannst aber natürlich das Netzteil einzeln als Zubehör bestellen.
Apples Umweltstrategie
Apple hat in den vergangenen Jahren bei verschiedenen Produkten auf mitgelieferte Ladegeräte verzichtet und dies mit Umweltzielen begründet. Bei iPhones entfiel bereits 2020 das Netzteil, bei den AirPods Pro 3 fehlt das USB-C-Kabel komplett.
Diese Strategie soll Elektroschrott reduzieren, da viele Nutzende bereits kompatible Ladegeräte besitzen. Kritiker bemängeln jedoch, dass Apple damit zusätzliche Einnahmen durch separate Verkäufe generiert.
Das neue MacBook Pro mit M5-Chip kann ab sofort vorbestellt werden und kommt am 22. Oktober in den Handel. Die höherwertigen Modelle mit M5 Pro und M5 Max Chips werden voraussichtlich Anfang 2026 folgen.
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Sehr sinnvoll!
man kann sich dann ein gänzlich anderes USB-C PD Netzteil kaufen, wenn man nicht sowieso schon eins hat.
Vorzugsweise hat das dann auch mehr als einen Anschluß.
Die letzten mitgelieferten USB-C Netzteile, habe ich nicht mal ausgepackt.
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