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MacBook Pro: 15 Zoll gegen 16 Zoll im Vergleich

Nach Monaten voller Gerüchte stellte Apple in der vergangenen Woche das neue MacBook Pro mit 16-Zoll-Display vor. Es setzt auf schlankere Ränder, eine neue Tastatur und weitere kleine Änderungen. Doch wie schlägt sich das neue Modell im direkten Vergleich mit der bisherigen 15-Zoll-Variante? Wir haben uns beide Modelle genauer angesehen und für Sie verglichen. Lohnt sich das Upgrade oder sollten Sie beim rabattierten 15-Zoller zugreifen?

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Design & Abmessungen

Klappt man das neue MacBook Pro zusammen, dann ist es von seinem Vorgänger nicht zu unterscheiden. Erst im aufgeklappten Zustand fallen diverse Details auf, die beide Geräte voneinander abheben. Neben dem schmaleren Rand um das Display fallen nicht nur die ESC-Taste sowie der von der Touch Bar separierte Touch-ID-Sensor auf, sondern auch die Pfeil-Tasten in umgekehrter T-Form. 

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Im Allgemeinen hat das 16-Zoll-Modell nur leicht gegenüber dem 15-Zoller zugelegt. Am auffälligsten ist hier jedoch das höhere Gewicht von 2,0 kg. Zuletzt erreicht das MacBook Pro die 2-kg-Grenze im Jahr 2015 (2,02 kg). 

Abmessungen & Gewicht
MacBook Pro (15", Anfang 2019) MacBook Pro (16", Ende 2019)
Höhe 1,55 cm 1,62 cm
Breite 34,93 cm 35,79 cm
Tiefe 24,07 cm 24,59 cm
Gewicht 1,83 kg 2,0 kg
(Horizontal Scrollen, um die ganze Tabelle zu sehen)

Display

Bereits beim Design erwähnten wir, dass der Rand um das Display des neuen MacBook Pro schmaler geworden ist. Damit wuchs auch die Diagonale nun von 15,4 Zoll auf 16 Zoll an, sodass das neue Modell mit 3.072 x 1.920 Pixeln auflöst. Dies entspricht 226 ppi. Der Vorgänger löst hingegen mit 2.880 x 1.800 Pixeln auf, was etwa 220 ppi entspricht. 

Ansonsten unterscheiden sich die Displays beider Modelle nur marginal. Beide bieten den großen P3-Farbraum mit True-Tone-Technologie und eine Helligkeit von 500 Nits. Jedoch erlaubt Apple Nutzern des neuen Modells auch die Anpassung der Bildrate auf 47,95 Hz, 48 Hz, 50 Hz, 59,94 Hz sowie 60 Hz. Beim Vorgänger steht nur der 60-Hz-Modus zur Verfügung.

Keyboard

Das Butterfly-Keyboard galt bei seiner Einführung im Jahr 2015 beim MacBook als innovative Neuerung. Auch das Pro-Modell erhielt im Folgejahr das neue Keyboard – zum Leidwesen vieler Nutzer. Es war nämlich nicht sonderlich zuverlässig und bereits kleine Schmutzpartikel konnten Tasten verklemmen. Im Frühjahr 2019 hatte Apple das neue MacBooK Pro (15 Zoll) daher mit neuen Materialien und einer Schutzschicht ausgestattet. Gleichzeitig qualifizierte es sich von Start weg für ein Reparaturprogramm. 

Das MacBook Pro mit 16-Zoll-Display setzt daher wieder auf einen Scherenmechanismus, der deutlich zuverlässiger ist, sodass Apple das neue Modell nicht auf die Liste für das Reparaturprogramm setzt. Das Magic Keyboard hat einen Tastenhub von 1 mm und hat die ESC-Taste zurückerhalten. Zudem ist der Touch-ID-Sensor separiert von der Touch Bar. Für ein angenehmeres Arbeiten vergrößerte Apple zudem den Abstand zwischen Tastatur und Force Touch Trackpad, damit versehentliche Eingaben der Vergangenheit angehören.

CPU, GPU & Speicher

Grundsätzlich sind sich beide Modelle sehr ähnlich in ihren Leistungsmerkmalen. Sie kommen beide standardmäßig mit einem 2,6 GHz 6-Core Intel Core i7 der 9.Generation daher und können optional mit einem starken 2,4 GHz 8-Core Intel Core i9 der 9. Generation. Apple verbaut weiterhin 16 GB Arbeitsspeicher in der Basiskonfiguration, wobei das 16-Zoll-Modell auf eine schnelle Variante mit 2666 MHz zurückgreift. Zudem ließ sich das alte Modell nur mit maximal 32 GB RAM ausstatten. In der neuen Generation lässt sich dieser sogar verdoppeln. 

Während die Prozessoren identisch geblieben sind, hat sich auf Seiten der Grafikeinheit einiges verändert. Bislang setzte man auf eine AMD Radeon Pro 555X, Pro 560 X, Pro Vega 16 oder eine Radeon Pro Vega 20 mit 4 GB HBM2 Grafikspeicher. Das neue Modell hingegen bietet die neue Radeon Pro 5000er-Serie, die auch als Spitzenkonfiguration mit der Radeon Pro 5500M mit 8 GB GDDR6 RAM bereitsteht. 

Eine freudige Neuerung gibt es auch beim Speicherplatz. Apple verdoppelte diesen von 256 GB auf 512 GB. Zudem bietet Apple im MacBook Pro mit 16-Zoll-Display nicht mehr nur eine 4-TB-SSD an, sondern Sie können optional auch eine 8-TB-SSD auswählen. 

MacBook Pro (15", Anfang 2019) MacBook Pro (16", Ende 2019)
Basis-Prozessor (CPU) 2,6 GHz 6‑Core Intel Core i7 (9. Gen., Turbo Boost bis zu 4,5 GHz) 2,6 GHz 6‑Core Intel Core i7 (9. Gen., Turbo Boost bis zu 4,5 GHz)
CPU-Optionen
  • 2,3 GHz 8‑Core Intel Core i9 (9. Gen., Turbo Boost bis zu 4,8 GHz)
  •  2,4 GHz 8‑Core Intel Core i9 (9. Gen., Turbo Boost bis zu 5,0 GHz)
  • 2,3 GHz 8‑Core Intel Core i9 (9. Gen., Turbo Boost bis zu 4,8 GHz)
  •  2,4 GHz 8‑Core Intel Core i9 (9. Gen., Turbo Boost bis zu 5,0 GHz)
Basis-Grafikeinheit (GPU) AMD Radeon Pro 555X mit 4 GB GDDR6 und Intel UHD Graphics 630

AMD Radeon Pro 5300M mit 4 GB GDDR6 und Intel UHD Graphics 630

GPU-Optionen
  • AMD Radeon Pro 560X mit 4 GB GDDR6 und Intel UHD Graphics 630
  • AMD Radeon Pro Vega 16 mit 4 GB HBM2 und Intel UHD Graphics 630
  • AMD Radeon Pro Vega 20 mit 4 GB HBM2 und Intel UHD Graphics 630
  • AMD Radeon Pro 5500M mit 4 GB GDDR6 und Intel UHD Graphics 630
  • AMD Radeon Pro 5500M mit 8 GB GDDR6 und Intel UHD Graphics 630
Arbeitsspeicher 16 GB 2400 MHz DDR4 (bis zu 32 GB RAM) 16 GB 2666 MHz DDR4 (bis zu 64 GB RAM)
Speicherplatz 256 GB (Optional bis 4 TB) 512 GB (Optional bis 8 TB)
(Horizontal Scrollen, um die ganze Tabelle zu sehen)

Batterievergleich

Apple hat das thermale Design so verändert, dass die Leistung der CPU besser genutzt werden kann. Durch die höhere Leistung kann auch der Stromverbrauch höher ausfallen. Apple hat daher in das 16-Zoll-Gerät eine 100Wh-Batterie verbaut. Der Vorgänger verfügte hingegen nur über ein Lithium-Polymer-Batterie mit 83,6Wh. Laut Apple soll das neue Modell dadurch auch eine Stunde länger (bis zu 11 Stunden) durchhalten. Für die Stromversorgung liegt ein 96W-Netzteil bei – zuvor war es ein 87W-USB-C-Power-Adapter.

Kamera & Sound

Trotz des schmaleren Rands um das Display verfügt das neue MacBook Pro weiterhin über eine Frontkamera. Allerdings handelt es sich hierbei weiterhin um die FaceTime HD Kamera mit 720p-Auflösung, die bereits seit 2012 in den Pro-Modellen verbaut wird. 

Eine Neuerung gibt es hingegen beim Sound. Laut Apple überarbeitete man die Aufnahmequalität der Mikrofone. Dazu bildete man einen Ring aus drei Mikrofonen mit hohem Signal-Rausch-Verhältnis und gerichtetem Beamforming, um Studioqualität zu erreichen. Auch die Stereolautsprecher ersetzte man durch ein Hi-Fi 6-Lautsprecher System mit Tieftönern mit Kräfteausgleich für einen breiteren Sound, der sogar Dolby Atmos unterstützt. 

Verbindungen

In Sachen Anschlussmöglichkeiten hat Apple versäumt Neuerungen wie 802.11ax WLAN oder weitere Thunderbolt-3-Ports einzuführen. Daher bieten beide Modelle 802.11ac WLAN, Bluetooth 5.0, einen Kopfhörer-Anschluss sowie vier USB-C Thunderbolt 3 Ports. Jedoch kann das 16" MacBook Pro erstmals via Thunderbolt 3 auch bis zu zwei 6K-Displays unterstützen.

Preis

Trotz der zahlreichen Verbesserungen, dem größeren Display und höherem Basisspeicher sieht Apple beim 16" MacBook Pro davon ab, den Preis gegenüber dem 15-Zoll-Modell zu erhöhen. Der Einstiegspreis liegt damit unverändert bei 2.699 Euro. Da Apple den 15-Zoller mit sofortiger Wirkung aus dem Programm nahm, werden nun auch die Preise bei den Drittanbietern fallen, sodass man hier ein Schnäppchen machen kann.

Fazit

Apple hörte auf das Kundenfeedback und verbesserte das MacBook Pro in vielen Bereichen. Wer ein größeres Display, eine zuverlässige Tastatur und mehr Speicheroptionen sucht, sollte zum neuen 16-Zoll-Modell greifen. Möchten Sie hingegen ein großes Schnäppchen machen, dann greifen Sie zum 15" MacBook Pro, welches nun bei vielen Händler ausverkauft wird. Allerdings sollten Sie dabei beachten, dass die Akkulaufzeit kürzer ausfällt und es zu Problemen mit dem Butterfly-Keyboard kommen kann.  

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