Smarte Sensoren

Luftverschmutzungssensor für die Hosentasche: Atmotube lässt durchatmen

Ozon, Feinstaub, Stickoxide und schlechte Luft sind nicht erst seit Dieselgate ein Thema. Ein neues mobiles Mini-Messgerät namens Atmotube soll die Umgebungsluft überwachen und somit vorbeugend bestimmte Beschwerden wie Kopfschmerzen, Asthma, Allergien und Atemwegserkrankungen vermeiden helfen. Noch bis Mitte Oktober läuft ein Funding auf der Plattform Indiegogo für den Atmotube Plus und Atmotube Pro.

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Kopfschmerzen, Asthma, Allergien und Atemwegserkrankungen sind auf dem Vormarsch, denn auch unsere vermeintlich frische Luft ist oftmals verschmutzter als wir glauben. In China werden bereits öffentliche Warnungen, Atemmasken und Ausgangssperren eingesetzt werden, um die Bevölkerung zu schützen. Deutsche Städte führen halbherzige Fahrverbote ein für alte Diesel-Fahrzeuge. Gerade Berlin ist von Stickoxid-Belastung nahezu flächendeckend betroffen und weltweit gehen die auf schlechte Luft zurückzuführenden Todesfälle jährlich in die Millionen.

Doch auch die heimische Raumluft kann trügerisch sein: Zigarettenqualm, mangelnde Lüftung und Kunststoffe in Baustoffen und Möbeln können ebenfalls krank machen. Für diese Themen will nun ein smartes Messgerät sensibilisieren, das sich in diesem Jahr in zwei neuen Versionen präsentiert. Dies sind die Versionen Atmotube Plus und Atmotube Pro.

Atmotube Plus und Atmotube Pro sind kleine Zylinder aus Titan, passen bequem auf eine Handfläche und ermitteln automatisch Kohlenmonoxid und über 50 flüchtige, organische Verbindungen, sogenannte VOCs - dazu gehören auch Allergene. In der Pro Variante kann Atmotube auch die Feinstaubbelastung messen. 

Mittels einer App werden diese Daten in Echtzeit per Bluetooth aufs Smartphone übertragen und visualisiert. Dabei zeigt eine Skala von 0 bis 100 an, wie sauber die Luft ist. In der App sieht der Nutzer zudem eine Karte seiner Stadt und bekommt einen Überblick welche Gegenden besonders verschmutzt sind. Ist die Luftqualität in der unmittelbaren Nähe sehr schlecht, so warnt sogar ein Alarm. Wer kein Smartphone besitzt, kann Atmotube dennoch nutzen: Auf der Vorderseite der Geräte zeigt eine LED-Leuchte per Farbampel die jeweilige Luftqualität an. Bei blau ist die Luft rein, bei rot stark verschmutzt. 

Die erste Atmotube Gerätegeneration wurde 2015 über Crowdfunding finanziert. Drei Jahre später gehen nun zwei neue Versionen an den Start. Atmotube Plus wurde um eine noch genauere Sensorik, eine zusätzliche integrierte Wetterstation (barometrische Druck- und Höhensensoren) und um eine höhere Antennenleistung (bis zu 10 Meter) verbessert. Ebenfalls optimiert wurden Batterielaufzeit und Tragbarkeit des Gerätes. In der Atmotube Pro Variante wurden über diese Verbesserungen hinaus sogar PM1, PM 2.5 und PM10 Sensoren verbaut, um Feinstaub, Pollen, Rußpartikel und Schimmelpilzsporen zuverlässig zu erkennen. Nach offiziellen Verkaufsstart werden beide Versionen Atmotube Plus (99 Euro) und Atmotube Pro (189 Euro) über die Website für 99 Euro erhältlich sein.
 

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Würde ich kaufen.

Ich auch. Klingt sehr interessant. 199€ wäre mir aber zu viel. 89 oder 99€ wäre es mir wert.

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