Nichts zu befürchten

iPad Air: Technische Daten waren Fehler, Performance passt aber

Apple hat kürzlich die technischen Daten des neuen iPad Air mit M2-Prozessor angepasst. Ursprünglich hieß es, der Prozessor käme mit zehn Grafikkernen, jetzt sind es nur noch neun. Inzwischen hat sich Apple zu Wort gemeldet und erklärt, dass die erste Fassung ein Fehler war – aber die Leistungsdaten korrekt seien.

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Gegenüber den Kollegen von 9to5mac hat Apple eine Stellungnahme abgegeben, was den Sachverhalt mit den Grafikkernen im neuen iPad Air angeht. Demnach sollst du dir keine Sorgen machen, denn die Angabe der Rechenleistung sei von Anfang an korrekt gewesen.

iPad Air mit M2 und neun Grafikkernen

In der Stellungnahme heißt es ganz knapp, dass das Unternehmen seine Webseite aktualisiert habe, um die Anzahl der Grafikkerne für das iPad Air mit M2-Chip zu korrigieren. Die Angaben zur Rechenleistung des Tablets sei aber immer korrekt gewesen und basierte von Anfang an auf dem Chip mit den neun Kernen.

Apple verspricht, dass der M2 „fast 50 Prozent schneller“ ist als das Tablet im Vorgänger, wobei speziell die Grafikleistung „25 Prozent“ leistungsfähiger sei.

Die anderen technischen Daten haben sich im Rahmen der Korrektur nicht geändert. Weiterhin kommt der Chip mit acht CPU-Kernen, davon jeweils vier als Performance- und Effizienz-Kern sowie einer 16-kernigen Neural Engine und 8 GB Arbeitsspeicher.

M2 kommt eigentlich mit zehn Kernen

Allerdings deutet die Änderung darauf hin, dass es sich bei den Chips im Tablet um „binned“ Prozessoren handelt. Bei diesem Verfahren versuchen Hersteller, ihre Ausbeute zu erhöhen und Chips, die bei der Herstellung nicht ganz den Zielvorgaben entsprechen, dennoch verbauen zu können. Im Fall des iPad Air dürften die Chips einen defekten Grafikkern haben, der im Nachgang deaktiviert wurde.

Da der M2 normalerweise in allen anderen Produkten mindestens zehn Grafikkerne besitzt, dürfte dieses „Binning“ hierbei geschehen sein. Der Vorgang an sich ist dabei nicht ungewöhnlich – man sieht dasselbe Vorgehen auch bei Grafikkarten oder Prozessoren von anderen Herstellern. Dass es Apple jedoch nach all der Vorbereitung dennoch über eine Woche kostet, den Fehler zu entdecken und zu beheben, hinterlässt gewissermaßen einen Nachgeschmack.

Immerhin: Wenn die Anzahl der Grafikchips für dich ein Kaufgrund war, bist du zumindest noch in dem Zeitfenster, in dem du das Tablet ohne Angabe von Gründen gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgeben kannst.

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Am letztmöglichen Tag zurückgesandt. Wenn nachträglich bei einem so teuren Gerät die Spezifikationen heimlich geändert werden, habe ich kein Vertrauen mehr bezüglich der sonstigen Beschaffenheit.

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