Das (fast) kabellose MacBook im Alltag

Weitere Adapter, Speicherlösung und Fazit

Weitere Adapter

Natürlich lassen sich bisherige Adapter und Kabel mit USB-Stecker weiterhin mit den eben genannten USB-C-Adaptern betreiben, die Verbindungskonstellation wird mit jedem zusätzlichen Gerät natürlich nicht einfacher, sondern eher komplizierter. Es tritt also das Gegenteil dem ein, was vom Hersteller beabsichtigt war. Für spezielle Einzelkonstellationen haben Firmen wie Belkin und Kanex jedoch schnell reagiert und gleich eine ganze Armada an USB-C-Adaptern auf den Markt gebracht, weitere Hersteller werden sicherlich folgen.

Ganz ohne geht es (noch) nicht. Apples neuestes MacBook ist lediglich mit einem Kopfhörer-Anschluss und einem USB-C-Port ausgestattet.
Ganz ohne geht es (noch) nicht. Apples neuestes MacBook ist lediglich mit einem Kopfhörer-Anschluss und einem USB-C-Port ausgestattet. (Bild: Apple)

So sind neben einem von Apple selbst produzierten VGA-Adapter (ebenfalls 89 Euro und mit USB-C-Buchse und USB-Anschluss versehen) von den genannten Firmen auch noch Verbindungen auf Micro-B, Micro-USB, Druckerkabel, Ethernet und andere Formate erhältlich, die preislich allesamt erschwinglich sind (siehe Kasten).

Bereits jetzt gängig sind USB-C-Hubs, mit denen du gleich mehrere USB-Geräte mit deinem neuen MacBook verbinden kannst. Auch diese liegen mit um die 20 Euro in einer annehmbaren Preiskategorie. Und selbst die kurz nach Einführung des neuen MacBook noch fehlenden Adapter auf (Mini)DisplayPort sind inzwischen verfügbar und kosten knapp unter 40 Euro. Allerdings verfügen diese nicht wie die Apple-Adapter über einen weiteren USB-C und einen USB-Anschluss. Schlecht sieht es bei Adaptern mit Thunderbolt-Anschluss aus und auch für SD-Karten brauchst du einen Memory Card Reader, der dann per USB-auf-USB-C mit dem neuen MacBook verbunden wird.

Anschluss finden: Die verfügbaren Adapter

Schon jetzt gibt es eine ganze Reihe von Adaptern für USB-C, von Apple selbst, aber auch von anderen Anbietern. Die Verbindung von USB-C auf HDMI oder VGA ist zum Beispiel günstiger zu bekommen, allerdings ohne zusätzliche USB- und USB-C-Eingänge. Derzeit sind folgende Kombinationen am Markt erhältlich:

Apple:

• USB-C auf USB: 19 Euro

• USB-C auf Digitalen AV Multiport (USB-C / HDMI / USB 3.1): 89 Euro

• USB-C auf VGA Multiport: 89 Euro

• USB-C auf USB-C: im Lieferumfang des neuen MacBook

Belkin & Kanex:

• USB-C auf USB-Kabel (Belkin: 19,99 Euro / Kanex: 19,95 Euro)

• USB-C auf USB-Adapter (Belkin: 19,99 Euro / Kanex: 19,95 Euro)

• USB-C auf USB Kabel (Belkin: 29,99 Euro / Kanex: 19,95 Euro)

• USB-C auf USB-C (Belkin: 29,99 Euro)

• USB-C auf USB-B-Druckerkabel (Belkin: 19,99 Euro / Kanex: 19,95 Euro)

• USB-C auf Gigabit-Ethernet-Adapter (Belkin: 34,99 Euro / Kanex: 29,95 Euro)

• USB-C auf Micro-B-Kabel (Belkin: 29,99 Euro / Kanex: 19,95 Euro)

• USB-C auf Micro-USB (Belkin: 19,99 Euro / Kanex: 19,95 Euro)

• USB-C auf Mini-B-Ladekabel (Belkin: 19,99 Euro / Kanex: 19,95 Euro)

• USB-C auf VGA (Kanex: 39,95 Euro)

• USB-C auf HDMI (Kanex: 49,95 Euro)

Kanex bietet die Version USB-C auf USB zudem in den Original-Apple-MacBook-Farben an, so dass Ästheten selbst an dieser Stelle keinen Qualitätsverlust zu befürchten haben.

Speicherlösungen

Da USB-C als Standard kommen wird, werden in naher Zukunft auch immer mehr Speicherlösungen im Angebot der Hersteller auftauchen. Eine angenehm kleine Erweiterung bietet die Firma SanDisk schon jetzt mit einem USB-Stick, der sowohl über einen herkömmlichen USB-3.0-Konnektor verfügt als auch – auf der Gegenseite – über einen USB-C-Stecker.

SanDisk vereint einen normalen USB- und einen USB-C-Stecker in einem Stick mit 32 GB Speicher.Preis: 25 Euro
SanDisk vereint einen normalen USB- und einen USB-C-Stecker in einem Stick mit 32 GB Speicher.Preis: 25 Euro (Bild: SanDisk)

Zudem bietet er 32 Gigabyte Speicher, was das winzige Zubehör zu einem extrem handlichen Medium und Bindeglied zwischen altem und neuem Standard macht. Die Firma LaCie geht auf dem Markt der externen Festplatten einen ersten Schritt und wird Anfang 2016 eine 2,5-Zoll-Platte in den Größen 500 Gigabyte, 1 Terabyte und 2 Terabyte herausbringen, die ohne Adapter per USB-C-Kabel verbunden werden können. Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis andere Hersteller nachziehen werden.

Die kabellose Nutzung

An vielen Innovationen der letzten Jahre lässt sich ablesen, dass man in der Industrie und vor allem bei Apple bemüht ist, Kabelverbindungen so gut es geht zu reduzieren. Bei Apple ist das Rückgrat vieler kabelloser Anwendungen die iCloud; wem der Schutz der eigenen Daten über alles geht, der kann einen privaten Server mit eigener Cloud anschaffen. Die Möglichkeiten des kabellosen Datentransfers und der Konnektivität sind inzwischen vielfach: Innerhalb eines WLAN-Netzwerks lassen sich Daten austauschen, man kann sie per Mail oder mit Diensten wie WeTransfer versenden, etwas per Dropbox oder kleinere Datenmengen wie einzelne Bilder mit Apples AirDrop-Funktion teilen. Es gibt die Familienmitgliedschaft von Apple Music, im Programm Fotos lassen sich ganze Alben mit Bildern bereitstellen und teilen, mit AirPlay und Apple TV kannst du mediale Inhalte streamen, mit Bluetooth sich mit Geräten verbinden und Apples Continuity sorgt darüber hinaus für einen reibungslosen, kabellosen Nutzungsablauf. Das Minimieren kabelgebundener Vorgänge ist also längst in vollem Gange und USB-C lediglich ein weiterer Meilenstein dieser Entwicklung.

Das Fazit

Eine Zukunft mit einem USB-C-Standardanschluss, der geräteübergreifend funktioniert und leistungsstark ist, wird kommen und momentan scheinen die Vorteile dieser Entwicklung zu überwiegen. Und auch wenn diese Innovation die Kabel nicht gänzlich verschwinden lässt, so erleichtert es doch mit jedem weiteren USB-C-kompatiblen Gerät den Alltag, das Arbeiten und das Reisen mit Hardware. Was speziell das neue MacBook angeht, lässt sich festhalten: Apple hat derzeit genug Modelle auf dem Markt, dass man auf das kleine neue Gerät mit USB-C nicht angewiesen ist. Es gibt leistungsstärkere MacBooks, die nicht viel mehr kosten und wer spezielle Anforderungen an sein Arbeitsgerät stellt, sollte zumindest vergleichen.

Ein schlankeres und leichteres Modell mit Retina Display und den genannten Neuerungen (große Tastatur und Force Touch Trackpad) gibt es jedoch nicht. Wer viel unterwegs ist, aber bei der Nutzung des MacBook nicht auf Zusatzgeräte angewiesen ist, wird damit mehr als zufrieden sein. Ein Faktor, der beim Kauf eines Apple-Gerätes oft nur ungern zugegeben wird, ist der des Lifestyles. Das neue MacBook bietet Ästhetik in Verbindung mit Effizienz in unübertroffener Weise. Wieso sollte man dieses Argument negieren?

Interessant wird, wann und welche anderen Geräte Apple mit USB-C ausstatten wird und ob auch bei diesen die bisherigen Anschlüsse wegfallen werden. In einer idealen Welt wäre ein Standard wie Bluetooth wünschenswert, der jedoch noch wirkungsvoller ist und alle externen Geräte und Bildschirme gleichzeitig anbinden kann. Erst dann ist die kabellose Zukunft wirklich da.Tobias Friedrich ist Fan von sinnvollen Neuerungen wie dem USB-C-Port. Auch wenn dieser seiner Zeit vielleicht noch etwas voraus ist.

Zubehör: USB-C-Hubs

Wer das neue 12-zöllige MacBook nicht bloß als mobile Schreibmaschine mit Internetanschluss nutzen möchte, der kommt um die Anschaffung eines USB-C-Hubs fast nicht herum. Denn immer bereits mit dem ersten Gerät sind die Möglichkeiten der Erweiterbarkeit standardmäßig vollends erschöpft. Ein USB-C-Hub gibt Ihnen ein bisschen von der verloren geglaubten Flexibilität zurück. So kannst du beispielsweise auf Foto-Safari die geschossenen Bilder direkt über den Mac von der Kamera oder einer eingesteckten Speicherkarte auf eine parallel angeschlossene externe Festplatte ziehen und musst nicht länger erst einen temporären Ordner auf dem MacBook anlegen, die Fotos dort hinein kopieren, die Kamera wieder vom MacBook trennen, die Festplatte anstöpseln, die Fotos aus dem temporären Ordner auf die Festplatte kopieren und dann vom Mac löschen.

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Sehr guter und ausführlicher Artikel. Ich besitze das Gerät auch und kann deine Eindrücke und Erfahrungen nur teilen.
Könnt Ihr mir mitteilen von welcher Marke der Adapter auf dem ersten Bild ist bzw. wo ich diesen erwerben kan?

http://www.macrumors.com/2016/01/06/satechi-type-c-usb-hub-updated/

Man kann laden und gleichzeitig alle Geräte anschließen. Die meisten Hubs haben die Ladefunktion nicht.

39,99 Dollar, in Europa mit Wechselkurs, Steuer und Eurozuschlag etwa 50 - 55 Euro

Hallo,
den Adapter gibt es bei Amazon für 31,99

http://www.amazon.de/gp/product/B015YRD8MA?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o01_s00

Gruß

Gleiche Meinung wie Mbu, bin auch an Infos zu dem Hub auf dem 1.Bild interessiert, da ich manchmal auch SD Karten einstecken muss und icht dauernd die Adapter wechseln möchte.

Was mach ich wen ich Geräte mitThuderbolt habe
Bei meinem Imac und Macbook Air nutze ich haupsächlich diesen Anschluß.
Wurde Thunderbolt doch vor paar Jahren von Apple als eierlegende Wollmilch Sau propagiert. Sollte eine Adapterlösung von USB-C auf Thunderbolt existieren, würde man bei dieser glaub ich wenigsten, an Geschwindigkeit verlieren .
Thunderbolt müßter doch schneller als USB-C sein ?

Hier kurz und klar die Antwort zu deiner Frage:

https://support.apple.com/de-de/HT204360
Der USB-C-Anschluss des MacBook unterstützt Datenübertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 5 Gb/s (USB 3.1 Gen 1).

https://support.apple.com/de-de/HT204154
Thunderbolt und Thunderbolt 2 haben einen identischen Anschluss. Thunderbolt 2 bietet jedoch mehr Geschwindigkeit (bis zu 20 Gbit/s).

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