Kritische Infrastruktur

Einblicke: So meistert die Deutsche Telekom Corona und so schützen sie ihre Techniker

Die Deutsche Telekom hat 16.000 Mitarbeiter im Homeoffice. Doch Servicetechniker kommen bei Störungen oder Neuanschlüssen weiter zu den Kunden. Wie schützen sie sich? Und welche Telekom-Shops haben geöffnet?

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Die Telekommunikation gehört zur kritischen Infrastruktur – ohne sie wären wir in der jetzigen Krise ganz schön aufgeschmissen. Weil auch Anschlüsse gestört sein können, Kunden neue Telefonanschlüsse benötigen oder ihnen die Hardware kaputt gegangen ist, kann die Telekom auf Dauer nicht einfach den Kundenverkehr einstellen. Wie funktioniert das?

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Die Deutsche Telekom öffnet zum Beispiel 19 ihrer Telekom Shops auch in der Coronakrise wieder. Zunächst nur in Baden-Württemberg, Berlin und Schleswig-Holstein. In den Bundesländern Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern ist das noch nicht möglich, in den anderen wohl gar nicht.

Was darf der Telekom-Shop während Corona anbieten?

Die geöffneten Shops dürften Smartphones, Router und SIM-Karten verkaufen und einen Soforttausch bei defekten Endgeräten/SIM-Karten durchführen. Außerdem dürfen Schnellstarter/Prepaid Pakete verkauft werden und der Handydatentransfer für Neu- und Austauschgeräte ausgeführt werden. Ferner ist es erlaubt, die Kunden bei Zugangs- bzw. Hardwareproblemen zu beraten und Verträge abzuschließen.

Wie werden die Kunden und die Mitarbeiter vor Ansteckungen geschützt?

Die geöffneten Telekom-Shops haben Versorgungs-Schalter im Shop-Eingang mit Plexiglasscheibe errichtet. Außerdem sind die Mitarbeiter mit Desinfektionsmitteln, Handschuhen und medizinischen Schutzmasken ausgerüstet. Vor den Versorgungs-Schaltern wurden Abstandshalter auf dem Boden aufgemalt.

Wer arbeitet derzeit in den Telekom-Shops?

Aktuell werden Mitarbeiter in Zweierteams eingesetzt, die freiwillig daran teilnehmen wollen. Die Öffnungszeiten sind reduziert – dienstags bis samstags sind die Shops jeweils von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

Und das sind die geöffneten Telekom-Shops, getrennt nach Bundesländern:

Baden Württemberg

Telekom Shop Mannheim/Megastore, O2 Straße 2, 68161 Mannheim
Telekom Shop Karlsruhe/Megastore, Kaiserstraße 144, 76133 Karlsruhe
Telekom Shop Heilbronn, Am Wollhaus 2, 74072 Heilbronn 
Telekom Shop Tauberbischofsheim, Hauptstraße 45, 97941 Tauberbischofsheim
Telekom Shop Stuttgart, Königstraße 35, 70173 Stuttgart 
Telekom Shop Reutlingen, Markwiesenstraße 6, 72770 Reutlingen 
Telekom Shop Offenburg, Heinrich-Hertz-Straße 1, 77656 Offenburg 
Telekom Shop Freiburg, Eisenbahnstraße 58, 79098 Freiburg 
Telekom Shop Lörrach, Turmstraße 17, 79539 Lörrach 
Telekom Shop Schorndorf, Oberer Marktplatz 2, 73614 Schorndorf 
Telekom Shop Ulm, Hirschstraße 24, 89073 Ulm 
Telekom Shop Rottweil, Hauptstraße 26 ,78628 Rottweil 
Telekom Shop Ravensburg, Marienplatz 63, 88212 Ravensburg 

Berlin

Telekom Shop Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße 55-56, 10627 Berlin 
Telekom Shop Mitte, Friedrichstraße 155-156, 10117 Berlin

Schleswig-Holstein

Telekom Shop Flensburg, Holm 60, 24937 Flensburg
Telekom Shop Heide, Markt 10, 25746 Heide
Telekom Shop Schwentinental, Liebigstraße 3, 24223 Schwentinental
Telekom Shop Lübeck, Herrenholz 18, 23556 Lübeck

Und wenn zuhause oder in der Firma etwas kaputt geht?

6.000 Servicetechniker der Telekom sind weiterhin im Außeneinsatz und gehen in Kellerräume, Treppenhäuser, Flure und Wohnzimmer. Sie verlegen und reparieren Leitungen und Anlagen und richten Geräte ein. Täglich werden rund 32.000 Einsätze absolviert – das heißt im Schnitt für jeden Techniker etwa 5 Kundenkontakte. Deshalb haben die Techniker von ihrem Arbeitgeber eine Schutzausstattung in Form von Einmalhandschuhen, Mundschutz, Überzieher für die Schuhe und Desinfektionsmittel für die Hände bekommen und sind verpflichtet, Abstandsregeln einzuhalten. Kunden müssen Aufträge nicht mehr unterschreiben.

Was können Kunden tun, um die Telekom-Techniker und sich zu schützen?

Sicherheit funktioniert in Zeiten von Corona nur durch Abstandswahrung und dem generellen Meiden unnötiger Kontakte. Und das geht so: Die Kunden sollten vor dem Besuch eines Technikers auf ihre gesundheitlichen Zustand achten. Haben sie Krankheitssymptome, sollten sie vor dem Besuch des Technikers 0800 330 1000 anrufen. Dann wird alles weitere geklärt. Unbedingte Voraussetzung: Die besuchten Räume müssen gut durchgelüftet sein. Der Kunde sollte bei der Montage nicht mit im Raum sein, in dem der Techniker arbeitet. Vor und nach dem Besuch sollte der Bereich, in dem der Techniker arbeitet, so gut wie möglich desinfiziert werden.

Was macht eigentlich der Rest der Telekom-Angestellten?

Innerhalb einer Woche hat die Telekom 16.000 Mitarbeiter aus ihren Servicecentern mit Rechnern und IT ausgestattet und remote-fähig gemacht. Sie kümmern sich jetzt aus dem Homeoffice heraus um alle Kundenanliegen. Also erst bei Problemen die Telefonnummer 0800 3301000 (Privatkunden) oder 0800 33 02828 (Geschäftskunden Mobilfunk) anrufen oder einfach mal online mit der Telekom unter telekomhilft.telekom.de Kontakt aufnehmen.

Mit Musik durch die Krise:

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Als einer der Leute die sich auch in diesen Zeiten um Neuanschlüsse und Störungen kümmern müssen kann ich nur sagen, verzeihen Sie meine Ausdrucksweise: die meisten Kunden tuen einen Scheissdreck für den Schutz der Techniker.
Desinfizierte und gelüftete Wohnungen werden Sie nicht finden. Quarantäne und Krankheitszeichen werden konsequent verschwiegen (es kann ja nicht angehen dass während einer Quarantäne der Anschluss nicht läuft).

1.5 Meter Abstand gibt es, allerdings nur vereinzelt.

Schutzkleidung und Desinfektionsmittel? Ist sowieso nirgendwo zu bekommen. Also gerne, her damit!

Die Desinfektion von hochempfindlichem Werkzeug nach jedem Kundenbesuch? Ebenfalls sehr witzig, ist ja nicht so dass man es dann nach 2 Tagen wegwerfen kann.

Also: nehmt die rosarote Brille ab durch die Ihr offenbar so gerne schaut.

Sicher sollte der Kunde die Regeln beachten und wenn er es nicht tut. Das lüften und grade den Abstand missachtet dann liegt es doch auch an den Mitarbeiter den Kunden darauf nochmals hinzuweisen.....

Weigert sich der Kunde oder missachtet die Sicherheitsmaßnahmen weiterhin würde ich die Arbeit einstellen und als ehemaliger Telekom Mitarbeiter weiß ich, dass er im Sinne des Unternehmens richtig handelt.

Wie gesagt ich habe mehrjährig im Service Center Technik gearbeitet....Klar weiß ich das die Telekom auch viele Schwächen hat....Aber wenn es um die Sicherheit der Mitarbeiter ging oder auch bezüglich von Kunden die uneinsichtig oder auch beleidigend waren, dann war die Telekom immer auf der Seite seiner Mitarbeiter.....Das kann ich nicht anders sagen....

Nachtrag!

Und es gab auch damals (5 Jahre her) schon an jeden Arbeitsplatz Desinfektion- Tücher für die Tastaturen der PC und Tische und das war auch eine Anweisung, dass jeder Mitarbeiter diese benutzt beim kommen wie gehen....Auf den WC´s gab es ebenfalls Desinfektionsmittel zusätzlich zu der Seife versteht sich...

5 Aufträge am Tag soll ich mal lachen wir machen mit 2 Mann 25 kundenbesuche am Tag

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