Freundschaft!

US-Stadt verlangt Facebook-, MySpace-Login-Daten

Gute Freunde kann niemand trennen - dass wusste schon der Kaiser. Doch Bewerber für einen Job bei der Stadtverwaltung von Bozeman, Montana arbeiten vielleicht gerne für die Stadt, aber möchten ihren Arbeitgeber deshalb noch lange nicht auf die Freundesliste setzen. Kein Problem, denn auf dem Bewerbungsschreiben wird nach der Herausgabe von Login-Daten für Soziale-Netzwerk-Websites verlangt.

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Dazu zählt die Stadt unter anderem Facebook, Google, Yahoo, MySpace und YouTube. Damit erhält die Stadt auch Zugriff auf Daten, auf die sonst nicht öffentlich zugegriffen werden kann. Laut Chris Kukulski, City Manager von Bozeman, dient dies der ausführlichen Überprüfung der Ehrlichkeit und Vergangenheit der Kandidaten. Ausgenommen sind Personen, die in ein Amt bei der Stadt gewählt wurden.

Erfahrungen aus anderen Städten, die Daten sammeln wie andere Pokémon, lassen wenig gutes für die Sicherheit der Logindaten vermuten. Das könnte wiederum für die Bewerber prekär werden, wenn sich plötzlich ganz andere Fotos auf der Facebook-Website befinden.

Immerhin hat es das 27000 Einwohner Städtchen in kürzester Zeit zu zweifelhaftem Ruhm gebracht: Medien und Promis protestieren, der britische Guardian hat der Stadt online den Titel "Civil Liberties Villain of the Week) verliehen.

Es wird überlegt, zukünftig keine Login-Daten mehr zu verlangen - auf die Web-2.0-Aktivitäten möchte man aber trotzdem einen Blick werfen. Eine Möglichkeit wäre, die Stadt während der Bewerbungsprozedur als "Freund" hinzuzufügen - guten Freunden erzählt man eben alles. (via ArsTechnica)

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sowas geht denen wohl sowas von nichts an.Da sag ich eher ich hab sowas nicht... tse

Schon klar. Die sollten Überwachungskameras bei den Angestellten zu Hause installieren.

Nee, ne Videoüberwachung der Wohnung ist doch schon out. Den Bewerbern bzw. Mitarbeitern wird eine Kamera mit Mikro und dazugehöriger Funktechnik in der Stirn implantiert. So kann immer all das erfast werden was die Person gerade sieht und hört.

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