Schlaftracking mit Apps im Überblick

Besser schlafen dank Apps? Die Platzhirsche im Test

Die Vermessung des Körpers macht auch vor unserem Schlaf nicht halt. Apps können aber weitaus mehr, als nur aufzuzeichnen, wie lange wir schlafen. Eines der Versprechen lautet: Sie sorgen für eine bessere Schlafhygiene. Wir haben drei solcher Apps miteinander verglichen: Pillow, Sleep Better und Autosleep.

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Wir alle tun es täglich und insgesamt rund ein Drittel unseres Lebens. Der eine benötigt mindestens fünf Stunden, der andere zehn und jeder Dritte hat ein Problem damit. Schlaf ist also nicht ohne Grund ein Thema in vielen Gebieten der Wissenschaft – und wer zu wenig davon bekommt, kann zu einer Gefahr für sich und seine Mitmenschen werden. Schlafentzug wirkt nämlich im Straßenverkehr ähnlich wie Alkohol – zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie des ADAC.

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Dabei ist der Anteil der Menschen mit medizinischen Schlafstörungen, welche die Hilfe eines Arztes in Anspruch nehmen sollten, relativ gering. Deutlich größer ist das Problem, dass viele Menschen schlicht zu wenig schlafen, beziehungsweise zu unregelmäßig. Dieser Schlafmangel kann kurzfristig zu verringerter Leistungsfähigkeit führen, langfristig aber Folgeerkrankungen verursachen. Wer also Probleme hat, einzuschlafen, oft nicht genug schläft oder morgens nicht aus dem Bett kommt, der sollte versuchen, seine Schlafhygiene zu verbessern. Dabei werden bestimmte Lebens- und Verhaltensweisen genutzt, um den eigenen Schlaf zu beeinflussen. Das kann die Anpassung der Schlafumgebung oder die Einhaltung regelmäßiger Einschlaf- und Aufstehzeiten sein.

Schlaf ist aber auch ein immer größer werdender Markt für Hard- und Softwarehersteller. Daher verwundert es nicht, dass auch im App Store Hunderte Schlaf-Apps zu finden sind. Viele bieten neben der Möglichkeit, den Schlaf des Nutzers ausführlich zu erfassen, noch ganz unterschiedliche Zusatzfunktionen. Sie können Sie zum Beispiel genau dann wecken, wenn Sie nicht in einer Tiefschlafphase sind. So sollen Sie morgens besser wach werden und frischer und erholter in den Tag starten. Vier dieser Schlaftracker haben wir uns in diesem Vergleich etwas genauer angesehen und jeweils einige Nächte mit ihnen verbracht.

Sleep Better

Sleep Better
Sleep Better (Bild: Runtastic)

Jeder, der sich schon einmal mit dem Thema Laufen und dazu passenden Apps beschäftigt hat, der dürfte Runtastic kennen. Inzwischen geht das Angebot der Entwickler aber schon lange über Sport-Apps hinaus. Vielmehr möchte man eher das gesamte Gesundheitsspektrum der Nutzer abdecken. Die Schlaf-Runtastic-App hört auf den Namen Sleep Better und ist kostenlos im App Store zu finden. Wie bei Pillow kann über einen einmaligen In-App-Kauf in Höhe von drei Euro eine Pro-Version freigeschaltet werden. Diese ist dann frei von Werbung, bietet mehr Alarmtöne, Traumnotizen und erweiterte Statistiken. Eine weitere Besonderheit ist, dass Sie bei Sleep Better angeben können, ob Sie einen stressigen Tag hatten, Alkohol getrunken haben oder nicht in Ihrem Bett schlafen. In der Statistik erkennen Sie, ob sich diese Punkte negativ auf Ihren Schlaf auswirken und können so die Schlafhygiene verbessern. Ebenfalls praktisch: Die App analysiert, ob und wie sich die Mondphase auf Ihren Schlaf auswirkt. Aus den AGBs und den Datenschutzbestimmungen von Runtastic geht nicht genau hervor, ob die Daten von Sleep Better das iPhone verlassen. Allerdings ist eine Registrierung in der App zwingend notwendig.

Wertung

  • Entwickler: Runtastic
  • Preis: kostenfrei (Premium 3 Euro)
  • Web: runtastic.com
  • Pro: Traumnotizen, Tags und Mondphasen
  • Contra: Keine Bewegungsdaten
  • Funktionen (30 %): 2,0
  • Datenschutz (50 %): 2,5
  • Preis/Leistung (20 %): 1,5
  • Note: 2,2
  • Fazit: Die einzige App im Vergleich, die Faktoren wie Stress, Sport, Ernährung und Mondphasen mit einbezieht. Auch der Preis für den In-App-Kauf ist fair.

Autosleep

Autosleep
Autosleep (Bild: Tantsissa)

Die bisher vorgestellten Schlaftracker haben alle in gewisser Weise einen Nachteil, denn der Nutzer muss aktiv die App öffnen und den Beginn der Aufzeichnung starten. Einen etwas anderen Ansatz verfolgt die App Autosleep. Wie der Name bereits sagt, erkennt die App ganz automatisch, wann Sie schlafen gehen und wann Sie aufwachen. Wie das funktioniert? Autosleep erkennt zum Beispiel anhand der Bewegungsdaten des iPhone und der Apple Watch, ob Sie schlafen oder nicht. Denn wer sein Gerät noch nutzt, der schläft meistens nicht. Darüber hinaus wird auch erfasst, ob und wann Sie Ihre Geräte aufladen. Viele Nutzer hängen ihr iPhone schließlich abends ans Ladegerät, bevor sie ins Bett gehen. Anhand einer großen Uhr schlägt Ihnen Autosleep dann den Zeitraum vor, in dem die App annimmt, dass Sie geschlafen haben. Sie können die Daten aber auch noch händisch anpassen. Mit der Zeit lernt die App Sie immer besser kennen und wird genauer. Verzichten muss man allerdings auf eine ausführlichere Analyse der Schlafdaten und auch Geräusche können mit der App nicht aufgezeichnet werden. Beim Datenschutz geben die Entwickler auf ihrer Webseite an, dass die erhobenen Daten nur auf dem iPhone gespeichert werden.

‎AutoSleep Schlaftracker
‎AutoSleep Schlaftracker
Entwickler: Tantsissa
Preis: 6,99 €

Wertung

  • Entwickler: Tantsissa
  • Preis: 3,50 Euro
  • Web: autosleep.­tantsissa.com
  • Pro: automatische Erkennung mit Lernfunktion
  • Contra: weniger detaillierte Auswertung
  • Funktionen (30 %): 2,0
  • Datenschutz (50 %): 1,0
  • Preis/Leistung (20 %): 1,5
  • Note: 1,4
  • Fazit: Wer abends etwas vergesslich ist, der kann mit Autosleep dennoch genau erfassen, wie lange er schläft.

Pillow

Pillow
Pillow (Bild: Neybox Digital)

Dass es beim Datenschutz auch anders geht, zeigt Pillow. Wird die App erstmals geöffnet, begrüßt sie den Nutzer direkt mit einer Einführung, in der detailliert erklärt wird, was bei der Nutzung von Pillow mit den erhobenen Daten passiert. So versprechen die Entwickler, dass die Daten nur auf dem Gerät gespeichert und nicht außerhalb verarbeitet und gespeichert werden. Lediglich eine Anbindung an die Health-App von Apple und die verschlüsselte Synchronisation per iCloud ist auf Wunsch möglich. Auch ein Benutzerkonto wird bei Pillow nicht benötigt – sehr vorbildlich. Finanziert wird die App dank eines optionalen In-App-Kaufs von knapp 6 Euro. Dieser bietet einige Pro-Funktionen wie verbesserte Statistik, und dass die aufgezeichneten Tondateien auch angehören werden können. Die App lässt sich aber auch kostenlos gut nutzen. Das Design von Pillow ist extrem reduziert und übersichtlich. Auch hier können Sie festlegen, ob Sie Bewegungen und Audio aufzeichnen wollen oder nicht und ob ein smarter Alarm Sie wecken soll. Sehr praktisch ist auch der spezielle Powernap-Modus. Die Auswertung zeigt Wach-, REM-, Leicht- und Tiefschlaf und analysiert die Schlafqualität. Auch eine Apple-Watch-App ist verfügbar, diese analysiert dann sogar die Pulsdaten.

‎Pillow Schlaftracker
‎Pillow Schlaftracker
Entwickler: Neybox Digital Ltd.
Preis: Kostenlos+

Wertung

  • Entwickler: Neybox Digital
  • Preis: kostenfrei (Premium: 6 Euro)
  • Web: neybox.com
  • Pro: tolles Design, klasse Datenschutz
  • Contra: Umstellung des Modus etwas frickelig
  • Funktionen (30 %): 1,5
  • Datenschutz (50 %): 1,0
  • Preis/Leistung (20 %):1,5
  • Note: 1,3
  • Fazit: So sollte ein Schlaftracker aussehen. Tolles Design, viele Funktionen und ein faires Bezahlmodel. Und die Daten sind auch noch sicher.

Beddit

Apple bietet für iPhone und Apple Watch weiterhin keine eigenen Schlaf-Apps an, kaufte aber 2017 das Unternehmen Beddit, welches einen Schlafmonitor für die Matratze anbietet. Dieser misst Herzfrequenz, Atmung, Bewegung, Temperatur und Geräusche. Nun hat Apple das Gerät aktualisiert, verkauft es aber bisher nur in den USA.

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Da habe ich so ein Problem, lege mich abends ins Bett und schaue auf dem iPad noch meine Serien. Vorher wird die Apple Watch auf die Ladestation gelegt das sie morgens aufgeladen ist. Wie soll die App nun genau aufnehmen wie und wie lange ich schlafe? [White Frowning Face]️ Auch wenn ich die Watch nachts anlasse schaue ich ja bevor ich richtig schlafe so 30 – 40 min. Serie und die Sleep App nimmt dann doch schon auf oder?

Ich lege mich hin und brauche immer bis zu 40 min bis ich einschlafe. Wie verwaltet ein Tracker diese Zeit?

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