Apple gegen AWS

Apple erwog eigenen Cloud-Service gegen Amazon Web Services

Apple hat offenbar ernsthaft über einen eigenen Cloud-Service nachgedacht, der Entwicklern Server mit M-Series-Chips zur Miete anbieten würde.

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Quickread: Auf einen Blick
  • Apple diskutierte bis 2024 über einen eigenen Cloud-Service gegen Amazon Web Services.
  • Der Service hätte Entwicklern Server mit energieeffizienten M-Series-Chips angeboten.
  • Das Projekt könnte unter iCloud-Branding laufen und den Services-Umsatz steigern.

Apple erwog offenbar, mit einem eigenen Cloud-Service gegen Amazon Web Services (AWS) zu konkurrieren, wie The Information berichtet. Das Unternehmen aus Cupertino diskutierte bis in die erste Hälfte 2024 über einen Service, der Entwicklern Server mit M-Series-Chips zur Miete anbieten würde. Die Pläne könnten Apples Services-Umsatz deutlich steigern.

Apple plant Angriff auf Amazon Web Services

Apple hat in den vergangenen Jahren ernsthaft über einen eigenen Cloud-Service nachgedacht, der in direkter Konkurrenz zu Amazon Web Services (AWS) stehen würde. Laut einem Bericht von The Information diskutierte (via) das Unternehmen diese Möglichkeit bis in die erste Hälfte 2024 hinein. Ein wichtiger Befürworter der Idee, Michael Abbott, verließ Apple jedoch bereits 2023.

Der geplante Service hätte Entwicklern die Möglichkeit geboten, Server mit Apple-Silicon-Chips zu mieten – denselben Prozessoren, die Apple in seinen Macs verwendet. Solche Cloud-Services ermöglichen es Entwicklern, App-Features in der Cloud zu betreiben, ohne eigene Server kaufen und warten zu müssen.

M-Chips als Wettbewerbsvorteil

Apple-Führungskräfte glaubten, dass die Energieeffizienz der M-Chips ihren Cloud-Service kostengünstiger machen würde als AWS und andere ähnliche Plattformen. Diese Überzeugung stützt sich auf Apples eigene Erfahrungen mit den Servern für Services wie Apple Music und Apple Wallet.

Cloud-Service erklärt!

Ein Cloud-Service ermöglicht es Entwicklern, Rechenleistung und Speicherplatz über das Internet zu mieten, anstatt eigene Server zu kaufen. Diese Services werden nach Verbrauch abgerechnet und können je nach Bedarf skaliert werden. Bekannte Anbieter sind Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud Platform.

Während traditionelle Server-Chips oft viel Strom verbrauchen und Wärme erzeugen, sind Apples M-Chips darauf optimiert, maximale Leistung bei minimalem Energieverbrauch zu liefern.

iCloud-Branding und Services-Umsatz

Falls Apple einen solchen Service jemals lancieren würde, könnte er unter dem iCloud-Brand vermarktet werden. Dies würde nicht nur die Markenbekanntheit nutzen, sondern auch Apples Services-Umsatz deutlich steigern. Der Services-Bereich ist bereits heute einer der wichtigsten Wachstumstreiber für Apple.

Ungewisse Zukunft des Projekts

Ob Apple die Diskussionen über den Cloud-Service fortgesetzt hat, ist unklar. Der Weggang von Michael Abbott, einem der Hauptbefürworter, könnte das Projekt geschwächt haben. Dennoch zeigt die Überlegung, wie ernst Apple die Diversifizierung seiner Services nimmt.

Ein eigener Cloud-Service würde Apple in einen hart umkämpften Markt bringen, der von AWS, Microsoft Azure und Google Cloud dominiert wird. Gleichzeitig würde er das Unternehmen in eine neue Kategorie von B2B-Services führen, die sich deutlich von den bisherigen Verbraucher-orientierten Angeboten unterscheidet.

Die Entwicklung bleibt spannend, besonders da Apple weiterhin nach Wegen sucht, seine Abhängigkeit von anderen Unternehmen zu reduzieren und gleichzeitig neue Einnahmequellen zu erschließen.

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