Pläne schreiten voran

Apple Maps soll 2026 Werbeanzeigen bekommen

Bloomberg berichtet über Apples Pläne, ab 2026 Werbeanzeigen in die Maps-App zu integrieren. Restaurants sollen für bessere Sichtbarkeit zahlen können.

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Apple plant offenbar, bereits im kommenden Jahr Werbeanzeigen in die Maps-App zu integrieren. Das berichtet Bloomberg-Journalist Mark Gurman in seinem aktuellen „Power On“-Newsletter. Die Pläne für mehr Werbung in iOS gewinnen demnach an Fahrt, wobei Apple Maps als nächste App an der Reihe steht.

Quickread: Auf einen Blick
  • Apple plant laut Bloomberg ab 2026 Werbeanzeigen in Apple Maps zu integrieren.
  • Restaurants und Unternehmen können für prominentere Platzierung in Suchergebnissen bezahlen.
  • Das System soll ähnlich wie App Store Search Ads funktionieren, könnte aber Nutzerreaktionen hervorrufen.

Ähnlich wie App Store Search Ads geplant

Das geplante Werbesystem soll dem bereits etablierten Search Ads-Modell im App Store ähneln. Restaurants und andere Unternehmen können dann dafür bezahlen, dass ihre Geschäfte in den Suchergebnissen prominenter angezeigt werden. Apple setzt dabei auf Künstliche Intelligenz, um relevante und nützliche Ergebnisse zu liefern – angeblich in einer besseren Benutzeroberfläche als vergleichbare Angebote von Google und anderen Anbietern.

Die Entwicklung kommt nicht überraschend: Apple hat sein Werbegeschäft in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Im April 2025 benannte das Unternehmen sogar sein „Search Ads“-Geschäft in „Apple Ads“ um, um der erweiterten Reichweite der Werbeplattform Rechnung zu tragen.

Mögliche Nutzerreaktionen im Blick

Gurman warnt jedoch vor möglichen negativen Reaktionen der Verbrauchenden. Viele Apple-Nutzende schätzen die werbefreie Erfahrung der hauseigenen Apps und könnten die Einführung von Anzeigen als störend empfinden. Apple muss daher einen Balanceakt zwischen zusätzlichen Einnahmen und Nutzerzufriedenheit schaffen.

Search Ads erklärt!

Search Ads sind bezahlte Werbeanzeigen, die in Suchergebnissen prominent platziert werden. Im App Store können Entwickler dafür bezahlen, dass ihre Apps bei relevanten Suchanfragen ganz oben angezeigt werden. Das geplante System für Apple Maps soll ähnlich funktionieren, wobei Restaurants und Geschäfte für bessere Sichtbarkeit zahlen können.

Die Integration von Werbeanzeigen in Apple Maps würde Teil einer größeren Strategie sein, mehr Werbung in iOS zu bringen. Während Apple traditionell auf Premium-Produkte ohne Werbung setzte, sucht das Unternehmen neue Einnahmequellen. Das Werbegeschäft bietet dabei attraktive Margen, da es hauptsächlich auf bereits vorhandener Infrastruktur aufbaut.

Apple Maps entwickelt sich kontinuierlich weiter

Apple Maps hat in den vergangenen Jahren erhebliche Verbesserungen erfahren. Die App unterstützt mittlerweile Fahrradrouten in immer mehr Regionen, darunter seit August 2025 auch Taiwan und Hongkong. Mit iOS 26 kommen weitere Funktionen hinzu, wie die Verfolgung besuchter Orte und intelligente Pendlerbenachrichtigungen.

Zusätzlich integriert Apple vermehrt Bewertungen und Empfehlungen von Expertenquellen wie dem Michelin Guide oder The Infatuation. Diese Partnerschaften zeigen, wie Apple Maps zu einer umfassenderen Plattform für lokale Entdeckungen ausgebaut wird – ein Bereich, in dem Werbeanzeigen besonders wertvoll sein könnten.

Die geplanten Werbeanzeigen könnten somit ein logischer nächster Schritt in der Entwicklung von Apple Maps sein, auch wenn sie eine Abkehr von Apples traditionellem werbefreien Ansatz darstellen würden.

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