Hoher Knuddelfaktor

Wacky Mini Golf

Es sind oft die ganz einfachen Spielideen, die einem Unmengen an wertvoller Zeit stehlen: Gelingt es dem Shareware-Titel Wacky Mini Golf den Spieler zu dem verhängnisvollen Ruf nach „bloß noch einer Runde …“ zu animieren?Wacky Mini Golf bietet vier Minigolf-Anlagen mit je 18 Bahnen. Hier wird einem keine spießige Standardkost geboten, denn die Spielflächen schmiegen sich an blubbernde Vulkane oder liegen im Schatten altehrwürdiger Inka-Tempel.Das Spiel

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Das klassische Minigolf-Spielprinzip wird beibehalten: Auch in Wacky Mini Golf gilt es, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen in Richtung Ziel zu befördern. Weder muss man auf die Wahl des richtigen Schlägers achten (es gibt nur einen), noch auf die Windrichtung und -stärke. Des Minigolfers Probleme sind Steigungen und Gefälle, hinderliches Getier auf dem Parcours oder bösartige Ventilatoren, die den Ball von seinem Weg zum Loch abdrängen wollen.

Nach dem Start des Spiels kann man seinen Avatar aus verschiedenen vorgefertigten Charakteren wählen: Katzen, Ratten und Piraten - also alles was bekanntermaßen gut Golfen kann … Wem das nicht passt, kann alternativ sein eigenes Konterfei via iSight einbinden. Insgesamt dürfen bis zu vier Spieler abwechselnd den Schläger schwingen. Würde das Spiel Gamepads unterstützen, wäre der Spaß aber höher, als bei der Steuerung über Tastatur oder Maus.

Wacky Mini Golf bietet drei Spielvarianten. Im Classic-Spielmodus soll man möglichst wenige Schläge aufwenden, um den Ball ins Loch zu befördern. Im Star-Hunter-Modus müssen entlang des Parcours Stern-Symbole eingesammelt werden, um das jeweilige Loch zu öffnen. Eingesammelte Sterne reduzieren zudem die berechnete Schlagzahl. In der Crazy Challenge muss der Ball in Par, also der vorgegebenen Anzahl an Schlägen, versenkt werden. Jeder eingelochte Ball schreibt drei Schläge gut. Sind alle Schläge aufgebraucht, ist das Spiel zu Ende – diese Herausforderung ist wahrhaftig „crazy“.

Technik und Gimmicks

Das Spiel führt eine Online-Rangliste. Anhand dieser Liste kann man sein Können mit dem anderer Minigolfer vergleichen. Auch die automatisch im Spiel erstellten Bildschirmfotos können auf die Website zu Wacky Mini Golf übertragen werden.

Die Grafik ist nicht spektakulär, passt aber wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Der Leistungshunger des exzentrischen Golfspiels kann an die eigene Hardware angepasst werden: Hierfür kann die Detailfülle in fünf Stufen verändert werden. Unser MacBook Pro der ersten Generation hatte keine Probleme damit, das Spielgeschehen in höheren Detailstufen flüssig darzustellen. Nicht so gut hat uns die Musik gefallen: Da kommt es gelegen, das man iTunes aus dem Spiel heraus steuern kann.

Fazit

Wacky Mini Golf erhielt nicht zu Unrecht einen der begehrten Apple Design Awards auf der diesjährigen WWDC – wenn auch „nur“ als Zweitplatzierter. In der Tradition von Videospielen wie Mario Golf steht hier der Spaß im Vordergrund, für Kinder aber mag der Schwierigkeitsgrad etwas zu hoch angesetzt sein.

Die Vollversion des Nachfolgers zu Islands Mini Golf kostet rund 25 Euro und ist als knapp 40 MB großer Download über die Webseite des Herstellers zu beziehen.

Testergebnis
ProduktnameWacky Mini Golf
HerstellerDanLabGames
Preis25 €
Webseitewww.danlabgames.com
Pro
  • viele Kurse
Contra
  • zu wenig grafische Abwechslung innerhalb eines Themas
SystemvoraussetzungenMac OS X ab 10.3 (OS X ab 10.4.3 empfohlen), Universal Binary, G4-CPU ab 1 GHz, 32 MB VRAM
Bewertung
2,7befriedigend

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