MacBook Pro 15" 2,33 GHz Core 2 Duo

Testvoraussetzungen

Unser Testrechner ist die mittlere Variante der MacBook-Pro-Familie mit 15-Zoll-Bildschirm, 2,33 GHz und zwei GB RAM. Als Betriebssystem kommt Mac OS X 10.4.8 zum Einsatz. Außer Adobe Photoshop 7.0.1 und Microsoft Word X 10.1.5 verwenden wir bei allen Testprogrammen die jeweils zum Testdatum aktuelle Version. Außerdem liegen bis auf die genannten beiden Anwendungen alle Programme als Universal Binary vor und laufen somit ohne Einbußen auf dem MacBook Pro. Photoshop und Word dagegen benötigen für den Betrieb die in Mac OS X integrierte Übersetzungssoftware Rosetta, die für die zeitnahe Transformation des ursprünglich für PowerPC-Prozessoren entwickelten Befehlssatzes der beiden Anwendungen sorgt. Aufgrund dieses Aufwands können Photoshop und Word nur zum Teil von den Stärken der Hardware profitieren.

Wir stellen unser Testgerät seinem direkten Vorgänger, dem Topmodell der neuen MacBooks (ab Seite 42 dieser Ausgabe) und dem von uns umgerüsteten Mac mini (ab Seite 52 dieser Ausgabe) gegenüber. Dabei gilt es zu beherzigen, dass die Testergebnisse keine absoluten Werte, sondern lediglich eine Tendenz wiedergeben, da bei manchen in der Vergangenheit liegenden Tests verschiedene Versionen von Mac OS X und unterschiedliche QuickTime-Bibliotheken im Einsatz waren. Insofern ist die absolute Vergleichbarkeit nur bei den aktuellen Geräten gegeben.

Testergebnisse

Hinsichtlich der Taktrate besteht zwischen dem neuen mittleren Vertreter der MacBook-Pro-Serie und seinem direkten Vorgänger, MacBook Pro 15“ 2,0 GHz Core Duo, ein Unterschied von fast 17 Prozent zugunsten des Neulings. In Cinebench hat der Neue um über 26 Prozent die Nase vorn. Bezüglich der Grafikleistung beträgt der Abstand zum Vorgänger laut dem ebenfalls in Cinebench ermittelten OpenGL-Wert sogar knapp 42 Prozent. Diese Leistungssteigerung wird im Test mit dem Spiel Unreal Tournament 2004 mit einem Plus von 31 Prozent im Vergleich zum Vorgänger bestätigt. Hierfür sind neben Optmierungen von Mac OS X auch die höhere Taktung der Grafikkarte verantwortlich.

In Photoshop liegt das aktuelle Modell mit einem Zeitgewinn von 29 Prozent abermals vorn. Interessant ist hier ein Blick auf den Wert des PowerPC-basierten PowerBook G4 1,67 GHz, da Photoshop nativ auf der Plattform läuft. Hier liegt das MacBook Pro im Vergleich um 19 Prozent vorn. Apple hat offensichtlich stark an Rosetta gearbeitet. Auch in der zweiten, nicht-nativen Software ist der neue Portable schneller als sein Vorgänger und auch das PowerBook G4: Um deutliche 28 Prozent ist unsere in Microsoft Word gestellte Aufgabe schneller fertig als auf dem Vormodell. Zwischen PowerBook und MacBook Pro C2D sind es immer noch stattliche 20 Prozent.

Auch bezüglich Multimedia-Anwendungen aus dem iLife-Paket kann sich der im Blickpunkt stehende Mobilmac sehen lassen: In iTunes beträgt sein Vorsprung satte 39 Prozent; das Ergebnis in iMovie ist um 34 Prozent besser. Auch hier lohnt sich ein Blick auf das PowerBook: Ist es bei der iTunes-Aufgabe auch über 60 Prozent langsamer, so erledigt es den MPEG4-Export in iMovie deutliche 47 Prozent schneller. In diesem Bereich liegt noch Arbeit vor Apple.

Akkulaufzeit, Temperatur und Lautstärke

Die Akkulaufzeit testen wir einmal mit der DVD-Wiedergabe und ein zweites Mal bei alltäglichen Büroarbeiten. Für die Zeitmessung bei Büroarbeiten regeln wir die Helligkeit des Bildschirms um vier Punkte herunter und schalten in den Systemeinstellungen im Kontrollfeld „Energie sparen“ auf „Batterie“. Der Akku hat eine Gesamtkapazität von 5510 mAh. Trotz des neuen Prozessors ist die Akkulaufzeit im Vergleich nahezu identisch. Somit ist von der im Intel-Marketing verkündeten Sparsamkeit der Core-2-Duo-Recheneinheiten nicht sehr viel zu spüren, wohl aber von der erhöhten Leistung bei einer Vielzahl von Anwendungen, sodass der Anwender dennoch profitiert.

Auch bezüglich der Hitzeentwicklung ist der aktuelle Portable besser aufgestellt als sein Vorgänger, denn er wird weniger heiß. Daher ist er auch leiser als das Vormodell, denn die Lüfter müssen weniger heiße Luft aus dem Gerät transportieren. Ein Grund für den kühleren Betrieb ist das breitere Kühlgitter auf der Rückseite des Books. Ein langes Arbeiten mit einem auf den Beinen platzierten MacBook Pro Core 2 Duo ist dennoch nicht möglich, da dafür die Hitzeentwicklung weiterhin zu stark ist.

Fazit

Die zweite Version der Apple-Portablen für professionelle Anwender wirkt deutlich ausgereifter als die erste Version. Während von beiden Testgeräten der Vorgänger ein Piepen des Netzteils zu hören war und die Hitzeentwicklung recht stark ausfiel, hat Apple bei den neuen Portablen beide Problemfelder in den Griff bekommen. Auch bei der zweiten Generation des MacBook Pro verringert das Gerät im Netzbetrieb bei entnommener Batterie die Taktfrequenz um die Hälfte. Dadurch wird die Entnahme der Batterie zumindest fragwürdig, was die Lebensdauer der Lithium-Polymer-Energiezelle im stets heißen Notebook langsam, aber kontinuierlich verringert.

Waren die Rechen- und Akkuleistung bei den Geräten der ersten Generation sehr gut beziehungsweise gut, hat sich zumindest die Rechenleistung dank der Core-2-Duo-CPU in vielen Anwendungen deutlich erhöht. Auch die Rechenkraft der Grafikkarte hat stark hinzugewonnen. Dank erhöhter Rechenleistung, genügend RAM und Optimierung der Übersetzungssoftware Rosetta laufen auf den neuen MacBooks Pro auch PowerPC-basierte Anwendungen sehr schnell. Mit dem darüber hinaus integrierten schnellen FireWire-800-Anschluss liefert Apple insgesamt eine überaus gelungene Produktpflege seiner Profi-Laptops ab. Problematisch bleibt der zurzeit nur von wenigen Produkten unterstützte Steckplatz ExpressCard/34.

Testergebnis
ProduktnameMacBook Pro 15" 2,33 GHz C2D
HerstellerApple
Preis2.429 €
Webseitewww.apple.de
Pro
  • sehr gute Leistung
Contra
  • wird sehr warm
Bewertung
1,9gut
  • Seite
  • 1
  • 2
  • 3

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