MacBook 2,0 GHz mit Core Duo

Stromversorgung

Auch beim MacBook verwendet Apple wie beim MacBook Pro den zum Patent angemeldeten Stromanschluss MagSafe. Dieser verbindet sich magnetisch mit dem MacBook und bietet den Vorteil, dass sich bei plötzlich auftretendem Zug am Stromkabel die Verbindung löst und der Mobil-Mac nicht vom Tisch oder einem anderen Ort stürzt. Das weiße Netzteil ist genauso groß wie beim iBook G4. Der Lithium-Polymer-Akku mit 55 Wattstunden ist deutlich größer als der Lithium-Ionen-Akku des Vorgängers.

Testergebnisse

Unser Testgerät ist mit 1024 MB RAM ausgestattet und arbeitet unter Mac OS X 10.4.6. Bis auf die beiden PowerPC-Applikationen Adobe Photoshop v7.0.1 und Microsoft Word 10.1.5 verwenden wir von allen Programmen die aktuellen Versionen. Insofern ist der absolute Vergleich zwischen Mac- und iBook schwierig, aber die Testergebnisse können als eine eindeutige Richtung hinsichtlich der Leistungsentwicklung interpretiert werden. Wir stellen die Werte des MacBook 2,0 GHz zum einen dem PowerBook G4 12“ und zum anderen dem iBook G4 1,42 GHz entgegen, da das MacBook beide Rechnermodelle ablösen soll. In Cinebench lässt das MacBook beide Kontrahenten weit hinter sich, obgleich angemerkt werden muss, dass die Werte von unterschiedlichen Versionen des Testprogramms ermittelt wurden, so dass die Ergebnisse untereinander nur eingeschränkt vergleichbar sind. Dennoch weist die Leistungssteigerung deutlich in eine Richtung.

Auch hinsichtlich der Grafikleistung beim OpenGL-Test sichert sich das MacBook souverän den ersten Platz, wobei auch hier die gleichen Bedenken wie beim ersten Test gelten. Beim Spieletest in Unreal Tournament 2004 verbucht das MacBook eine deutlich bessere Leistung als das iBook G4, denn es kann den allgemeinen Erwartungen zum Trotz eine um 45 Prozent höhere Bildwiederholrate erzielen. Die Werte im Testprogramm Xbench drucken wir nur der Vollständigkeit halber ab, da sich seit der Version 1.2 der Maßstab geändert hat und daher ein Vergleich unmöglich ist.

Mit Photoshop steht der erste Test unter Rosetta im Mittelpunkt, und hier erleben wir eine Überraschung, da das MacBook ganz knapp vor dem PowerBook G4 und deutlich vor dem iBook G4 liegt. Wir erwarteten, dass die beiden älteren Modelle aufgrund der Anpassung des Programms für PowerPC vor dem Intel-Portablen liegen würde, da dieser Photoshop nur mit Hilfe der Übersetzungssoftware Rosetta laufen lassen kann. Stattdessen übertrumpft das MacBook das PowerBook um etwa drei und das iBook um knapp 13 Prozent. Im ebenfalls nur für den PowerPC erhältlichen Programm Word werden die Erwartungen erfüllt: Hier liegt das MacBook etwa sieben Prozent hinter dem PowerBook G4 und ungefähr gleichauf mit dem iBook G4.

Beim Kodieren von AIFF-Dateien ins MP3-Format (192 kbps) in iTunes kann sich das MacBook wiederum von seinen beiden Vorgängern absetzen und erledigt die Aufgabe um das Doppelte schneller als das PowerBook G4. Der Abstand zum iBook G4 beträgt sogar 112 Prozent. Ein anderes Bild bietet sich jedoch beim MPEG4-Export in iMovie: Hier fällt das MacBook – wie auch alle anderen Intel-Macs – hinter die Leistung der direkten Vorgänger zurück. Mit der gestellten Aufgabe werden Power- und iBook um fast 70 Prozent früher fertig. Wie es scheint, benötigen verschiedene QuickTime-Bibliotheken noch einiger Anpassung.

Akkuleistung, Lautstärke und Hitzeentwicklung

Im Hinblick auf die Akkuleistung hatte es das MacBook mit dem iBook G4 als bisher unangefochtenem König der Laufzeit zu tun. Auch wenn das iBook bei der DVD-Wiedergabe fünf Minuten länger als das MacBook durchhielt, musste es sich bei der Laufzeit beim Erledigen von Büroarbeiten um zehn Minuten geschlagen geben. Das MacBook arbeitet sehr leise, und auch unter Volllast konnten wir die Lüfter nicht hören. Ein Fiepen wie bei manchen Modellen des ersten MacBook Pro war ebenfalls nicht zu hören. An der Unterseite wird das Gerät sehr warm, so dass es nicht möglich ist, längere Zeit rechenintensive Aufgaben erledigen zu lassen und dabei das MacBook auf den Beinen zu halten.

Fazit

Apple hat mit den neu vorgestellten Nachfolgern der erfolgreichen iBook-Modellreihe vielen Anwendern fast alle Wünsche erfüllt: Die neuen iBooks besitzen bessere Schnittstellen sowie hellere Bildschirme und liefern eine starke Prozessorleistung, ohne dass der Preis in die Höhe geschossen wäre. Ob der Aufpreis von 200 Euro unseres Testgeräts zum mittleren MacBook in Weiß für 20 GB mehr Festplattenplatz und den schwarzen Kunststoff gerechtfertigt ist, muss der Anwender selbst entscheiden. Zu empfehlen ist der Ausbau des Arbeitsspeichers auf mindestens ein GB.

Kommentar

„Ist das glänzende Display nun ein Bug oder ein Feature?“ Die Antwort ist ein klares: „Jein!“ Das MacBook ist ein toller Rechner, aber es wird Lichtverhältnisse geben, in denen das glänzende Display nerven wird. Dennoch ist der iBook-Nachfolger vor allem dank des Core-Duo-Prozessors, aber auch dank des neuen Bildschirms mit seiner Helligkeit und Farbwiedergabe ein mehr als würdiger Ablöser des iBook G4.

Testergebnis
ProduktnameMacBook 2,0 GHz 13” schwarz
HerstellerApple
Preis1.479 €
Webseitewww.apple.de
Pro
  • leise
Contra
  • wenig RAM
Bewertung
1,5sehr gut
  • Seite
  • 1
  • 2
  • 3

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