Der Standard der Zukunft?

Native Instruments KORE

Mit KORE gibt NI die lange erwartete Antwort auf eine stetig wachsende Flut an Presets und Plug-ins, bringt diese sinnvoll auf einer musikalischen Ebene zusammen und schafft endlich Ordnung im virtuellen Studio.Bis zur diesjährigen NAMM-Show übte sich Native Instruments in Sachen KORE in vornehmer Zurückhaltung. Um so aufgeregter murmelte danach Studio-Deutschland durcheinander. Von einer neuen DSP-Plattform war die Rede oder gar von einem Hardware-Host. Zeit also für eine großräumige Aufklärung.In einfachen Worten

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KORE ist eine einzigartige Kombination aus einem Software-Host für VST- und AU-Plug-ins und einer zugehörigen Controller-Hardware zur zentralen Steuerung. KORE läuft sowohl stand-alone als auch als Sub-Host in den Formaten VST, AU, RTAS und DXi und ermöglicht es aufgrund seiner Oberfläche, Plug-ins verschiedener Anbieter unter einem Dach zu vereinen und einheitlich zu bedienen. Eine leistungsfähige Datenbank hilft bei der Plug-in-übergreifenden Verwaltung und Kombination von Sounds durch die Einführung musikalischer Kategorien. Die Software unterstützt CoreAudio, ASIO und DirectSound und wird auf diese Weise zur universellen Sound-Plattform für Bühne und Studio.

Hardware

Der Hardware-Controller von KORE wird via USB 2.0 mit dem Computer verbunden und auch durch diesen mit Strom versorgt. Hard- und Software von KORE sind eng miteinander verknüpft und funktionieren nur gemeinsam. Zur Steuerung der geladenen Plug-ins besitzt der KORE-Controller acht Buttons, die zwischen zwei Parametern wechseln können sowie ebenfalls acht berührungsempfindliche Endlosregler mit einer Auflösung von 500 Schritten pro Umdrehung. Sein hochauflösendes Steuerprotokoll sorgt dabei für ein besonders analoges Bedienungsgefühl. Durch verschiedene Helligkeiten von Leuchtring und Buttons erkennt man leicht, ob ein Regler mit einem Parameter belegt ist. Das Display mit 64 mal 128 Pixeln zeigt daneben Belegungen und Werte in Klarschrift an.

Darüber hinaus erleichtern großzügige Cursor- und Menü-Tasten die Navigation durch Channels und Performances und dienen auch zur Auswahl neuer Plug-in-Presets. Um dem Anwender aber noch einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten, hat Native Instruments den Hardware-Controller durch ein integriertes Audio- und MIDI-Interface aufgewertet. Neben einem MIDI-Duo und je einem Stereo-Audio-In und -Out stehen noch ein Kopfhörer-Ausgang, ein S-/PDIF-Digitalausgang sowie Anschlüsse für Pedal und Fußtaster zur Verfügung. Für den Live-Einsatz oder das Set-up im VST-Studio ist man hardwareseitig also bestens gerüstet.

Sound, …

Ein weiterer Software-Host an sich ist ja nichts bahnbrechend Neues. Neu aber ist die Art, wie KORE verschiedene Plug-ins unterschiedlicher Hersteller miteinander verknüpft. Ein KORE-Sound entsteht durch den Einsatz von einem oder mehreren Software-Instrumenten, die KORE zusammen mit Effekten in so genannten Channels verwaltet. So könnte man beispielsweise einen eigenen Sound aus den drei NI-Plug-ins FM-7, Pro-53 und Absynth 3 entwickeln, die sich über einen MIDI-Kanal gemeinsam ansprechen, beliebig über die Tastatur mappen und dazu noch mit individuellen Effekten pro Instrument versehen lassen. Aber KORE funktioniert natürlich nicht nur mit den Produkten von Native Instruments, sondern erlaubt die Kombination beliebiger Plug-ins aller Hersteller, die den VST- oder AU-Standard unterstützen. In der Praxis könnte oben beschriebener Sound also auch aus Arturias ARP 2600, reFXs Vanguard, Rob Papens Albino 2 und einem Freeware-Monster-Synth bestehen. Die Anzahl der kombinierbaren Instrumente und Effekte wird dabei nur durch die Leistung des Computersystems beschränkt.

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