AirPort-Extreme-Basisstation

Es zeigte sich in unserem Test, dass die aktuelle AirPort-Extreme-Basisstation in einem gemischten Netzwerk mit einem des aktuellen Funkstandards mächtigen Rechner wie unserem MacBook Pro, in dem sich aber auch Rechner befinden, die mit den Standards b oder g funken, kaum einen Leistungszuwachs gegenüber dem alten Modell und einem reinen g-Netzwerk bietet. Wir verbanden unser MacBook Pro und einen nicht n-fähigen iMac Core Duo einmal über eine alte und einmal über eine neue AirPort-Extreme-Basisstation drahtlos miteinander. Die Übertragungsgeschwindigkeiten lagen mit Werten von jeweils deutlich unter 54 Mbps weit unter den Spezifikationen beider Geräte, die aktuelle AirPort-Extreme-Basisstation bot hier kaum einen Vorteil.

Anders sah es aus, errichtete man ein drahtloses Netzwerk nur nach dem n-Standard und übertrug Daten vom MacBook Pro auf den iMac, der per Ethernet mit der Basisstation verbunden war. Hier wurden zwar auch nicht die theoretisch zu erwartenden Werte erreicht, da diese nur zwischen 50 und 70 Mbps lagen, dennoch zeigte sich ein deutlicher Geschwindigkeitszuwachs im Gegensatz zum gleichen Setup mit einer alten Basisstation und einem Funknetz nach g-Standard. In puncto Reichweite haben die AirPort-Extreme-Basisstation und ein 802.11n-Funknetzwerk die Nase vorn. Auch außerhalb unseres Firmengebäudes in einer Entfernung von mehr als 30 Metern von der Basisstation hatten wir noch Übertragungsraten von bis zu zwölf Mbps.

Die 802.11n-Funktechnologie

Das entscheidende neue Ausstattungsmerkmal des Funkstandards 802.11n ist der Einsatz der so genannten MIMO-Technologie (multiple-input multiple-output). Hardwareseitig sind in 802.11n-fähigen Produkten mehrere Antennen zum Senden und Empfang verbaut, so dass mehrere Datenströme parallel übertragen werden können. Drahtlose Netzwerke nach 802.11n-Standard sind zu Netzen nach 802.11b und 802.11g abwärtskompatibel. Der erste Entwurf des Standards IEEE 802.11n war am 20. Januar 2006 verabschiedet worden, die finale Version wurde noch immer nicht festgelegt.

Zu den Mitgliedern des Enhanced Wireless Consortium (EWC) zählen neben Apple Firmen wie Linksys, Netgear, Sanyo, Sony und Toshiba. Auch Intel hat mittlerweile den Centrino-802.11n-Chipsatz vorgestellt. Hinweis: Apple wirbt im deutschen iTunes Store nur mit der maximal zweieinhalbfachen Geschwindigkeitssteigerung der neuen AirPort-Exteme-Basisstation mit n-Standard im Gegensatz zur älteren Netzwerken, die den g-Standard nutzen. Im US-amerikanischen Store hingegen wird mit einer fünffachen Geschwindigkeitssteigerung geworben. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass in Deutschland und einigen anderen Ländern der schnellere Wide-Channel-Modus nicht gestattet ist.

Fazit

Die neue AirPort-Extreme-Basisstation bietet in einem entsprechenden Netzwerk gute Übertragungsraten und eine hohe Reichweite im Vergleich zum Vorgängermodell und dem bisherigen Funkstandard. Das Fehlen von Gigabit-Ethernet ist ein echtes Manko, ebenso die fehlerbehaftete Software. In einem Netzwerk ohne Computer, die ebenfalls nach dem Standard 802.11n funken, bietet die neue AirPort-Extreme-Basisstation in puncto Reichweite und Geschwindigkeit kaum Vorteile. Sehr gut sind die einfache Einrichtung und die Möglichkeit zur Nutzung einer gemeinsamen USB-Festplatte im drahtlosen Netzwerk.

Testergebnis
ProduktnameAirport-Extreme-Basisstation
HerstellerApple
Preis179 €
Webseitewww.apple.com/de
Pro
  • „Disk Sharing“-Funktion
Contra
  • Software weist ärgerliche Fehler auf
Bewertung
2,3gut
  • Seite
  • 1
  • 2

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