Schick oder scheel?

Die Sonnenbrille für die Ohren: Musig X im Test

Auf den ersten Blick ist die Sonnenbrille von Mutrics ein klassisches Brillenmodell. In den Bügeln versteckt sich allerdings ein ganzer Haufen Technik. Wir haben getestet, was die „Musig X“-Brille von Mutrics alles kann.

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Die Filmgeschichte hat einige berühmte Sonnenbrillen-Liebhaber hervorgebracht. Zwei der wohl bekanntesten sind ohne Frage die Blues Brothers. Sie waren große Fans des Design-Klassikers „Wayfarer“ von Ray-Ban, setzten sie ihre geliebten Sonnenbrillen doch nicht einmal nachts ab. Nur den Blues liebten sie noch mehr als ihre Brillen. Eigentlich gute Voraussetzungen dafür, dass den beiden auch das Modell von Mutrics gefallen hätte. Eigentlich.

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Sonnenbrille mit Kopfhörern

Auf den ersten Blick ist das Brillengestell von Mutrics eine gewöhnliche Sonnenbrille mit stark verspiegelten Gläsern. Im Gegensatz zur Wayfarer aus dem Jahr 1952 steckt in der Mutrics aber deutlich mehr Technik, was besonders beim Blick auf die Bügel auffällt. Diese sind nicht nur deutlich dicker, sie sind an der Unterseite auch mit drei Knöpfen und einem magnetischen USB-Ladeanschluss versehen. Außerdem befinden sich auf beiden Seiten Schlitze.

In diesen Öffnungen stecken die Lautsprecher der Mutrics sowie zwei Mikrofone, denn mit der Brille schützen Sie sich nicht nur vor der Sonne und sehen cool aus: Sobald Sie das Brillengestell per Bluetooth 5.0 mit Ihrem Smartphone koppeln, können Sie damit auch Musik hören und telefonieren.

Damit der Technik im Inneren nichts passiert, ist das Gehäuse nach dem IP55-Standard gegen Schweiß und Feuchtigkeit geschützt. Durch strömenden Regen sollten Sie mit der Mutrics somit nicht laufen – aber wer, außer den Blues Brothers, läuft bei einem solchen Wetter auch mit einer Sonnenbrille herum?

Generell fühlt sich die Haptik und die Verarbeitungsqualität der Mutrics durch das verwendete Plastik leider relativ billig an. Da hilft es auch nicht, dass der Hersteller bei den Brillengläsern einen UV-400-Schutz verspricht, was alle für die Augen gefährlichen UVA-, B- und C-Strahlen herausfiltert.

Neben der Sonnenbrille sind im Lieferumfang noch ein stabiles Brillenetui sowie ein magnetisches Ladekabel enthalten.

Der verlorene Blues Brother: Mac-Life-Redakteur Caspar von Allwörden beim Selbsttest.
Der verlorene Blues Brother: Mac-Life-Redakteur Caspar von Allwörden beim Selbsttest. (Bild: Mac Life)

Der Klang

Die Lautsprecher sind so angebracht, dass sie direkt auf die Ohren des Trägers gerichtet sind. Selbst bei relativ geringer Lautsprecher ist die Musik gut zu hören und Sprache zu verstehen. Da der Schall sehr zielgerichtet ist, bekommt ihr Umfeld häufig gar nicht mit, dass Sie Musik hören oder telefonieren. Da die Lautsprecher aber nicht – wie bei klassischen Kopfhörern – auf den Ohren sitzen oder im Gehörgang stecken, werden Umgebungsgeräusche nicht gedämpft. Für sehr laute Umgebungen ist die Mutrics daher weniger geeignet.

Während die Lautstärke der Lautsprecher ausreichend ist, enttäuscht leider der Klang auf ganzer Linie: Die Sonnenbrille für die Ohren klingt dumpf, Bass ist kaum wahrnehmbar und ab einer bestimmten Lautstärke scheppert es merklich. Sprich: Audiophile Menschen bekommen bei der Mutrics wahrscheinlich den Blues.

Geheimtipp: Fahrrad

In unserem Test entpuppt sich die Mutrics-Sonnenbrille allerdings als ein Geheimtipp für Radfahrer im Stadtverkehr. Zwar ist es grundsätzlich in Deutschland erlaubt, auf dem Fahrrad mit Kopfhörern unterwegs zu sein, der Fahrer muss allerdings jederzeit Warnsignale wahrzunehmen in der Lage sein. Sitzen zum Beispiel klassische Over-Ear-Kopfhörer auf Ihren Ohren und hören Sie Musik in voller Lautstärke, dann dürfte es schwer sein, dem Straßenverkehr um Sie herum auch akustisch noch zu folgen. Die Lautsprecher der Mutrics lassen die Umgebungsgeräusche allerdings ungefiltert ins Ohr vordringen. Sie können also sicher am Straßenverkehr teilnehmen und dennoch Musik hören oder mit Sprachbefehlen navigieren – und sind gleichzeitig vor dem Blenden der Sonne geschützt.

Ob Sie allerdings bereit sind, nur dafür 129 US-Dollar auszugeben, müssen Sie selbst entscheiden. Die Blues Brothers würden sicherlich dankend auf die Mutrics auf einem Fahrrad verzichten und weiterhin ihren 1974er-Dodge-Monaco mit einem 440er-Magnum-Motor und Kassettenspieler bevorzugen.

Fazit

Fazit: Die Mutrics ist tatsächlich eine Sonnenbrille mit Lautsprechern. Leider ist der Klang zu schlecht für eine bessere Note.

Testergebnis
ProduktnameMutrics Musig X
HerstellerMutrics
Webseitemutrics.com
Pro
  •  einfache Bedienung, schnelle Bluetooth-Kopplung, je drei Rahmen- und Glasfarben
Contra
  •  sehr schlechter Klang, spezielles Ladekabel
Bewertung
2,7befriedigend

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