Das Arbeiten im Finder ist nicht immer ein Vergnügen. Apples Dateimanager ist deutlich spürbar in die Jahr gekommen. Zwar kann Spotlight vieles einfacher machen, ist aber auch häufig schlicht nicht flexibel genug. Was also tun? Zum Glück können Sie den Finder ein ganzes Stück weit an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Das fängt mit ganz einfachen Schritten an. Die Einträge in der Seitenleiste des Finders sind beispielsweise nicht in Stein gemeißelt. Wenn Sie die Verknüpfung zum Programme-Ordner an der Stelle nicht brauchen, weil Sie ohnehin immer Launchpad oder Spotlight zum Starten von Apps verwenden, können Sie ihn einfach per Drag & Drop entfernen. Etwas mehr Ordnung im Finder ist schon die halbe Miete.
Was, wenn Sie Ordnerstrukturen allgemein für überholt halten? Mit Tags können Sie Dateien ganz einfach gruppieren, ohne eine Ordnerkaskade über drei Ebenen anlegen zu müssen.
Und auch, wenn Sie mehrere Dateien vor dem Freigeben oder Versenden an Kollegen oder Geschäftspartner umbenennen müssen, um Irritationen vorzubeugen, hat der Finder die richtigen Tools bereits an Bord.
Überhaupt liegt der Vergleich mit iTunes nahe. Der Finder kann eigentlich alles, was man so braucht. Über die Jahre ist er aber zu einem Dickschiff verkommen, das sich manchmal nur schwerfällig steuern lässt. Vielleicht ist Apple auch deshalb so zaghaft mit Änderungen und Erweiterungen an der „Dateien“-App auf iPhone und iPad. Mehr noch als auf dem Mac muss der Dateimanager dort übersichtlich und leicht bedienbar bleiben.
Es besteht Grund zur Hoffnung, dass sich, ähnlich wie bei iTunes, diese Entwicklung früher oder später auch auf dem Mac Bahn brechen wird.
Profi-Tipps
- Rechtsklicken Sie auf das Symbol in der Kopfzeile des Finder-Fensters, um sich den kompletten Pfad zum Fensterinhalt anzeigen zu lassen.
- Es lohnt sich, dass Sie sich die Tastenkombinationen einprägen, die Ihnen ein Klick auf den Menüleisteneintrag „Gehe zu“ offenbart. Mit ihnen navigieren Sie rasend schnell durch das Dateisystem und können die Finger von der Maus lassen.
- Das Löschen einer Verknüpfung löscht nicht auch die Originaldatei. Rechtsklicken Sie auf die Verknüpfung und wählen Sie „Original zeigen“, um es zu löschen.
Workshop: Zeit sparen im Finder
Turbo für den Finder: So holen Sie mehr aus dem Dateimanager heraus (Bild: Screenshot) Schritt 1:
Sie können Seitenleisteneinträge einfach per Drag & Drop entfernen. Ziehen Sie die Symbole einfach auf eine freie Stelle auf dem Desktop und warten, bis ein „x“ an Ihnen erscheint, bevor Sie die Maus loslassen.
Turbo für den Finder: So holen Sie mehr aus dem Dateimanager heraus (Bild: Screenshot) Schritt 2:
Um eine Verknüpfung zu einem Ordner auf dem Desktop zu erstellen, ziehen Sie einfach das Original aus dem Finder-Fenster bei gedrückter ALT- und CMD-Taste auf eine freie Stelle auf dem Arbeitsplatz.
Turbo für den Finder: So holen Sie mehr aus dem Dateimanager heraus (Bild: Screenshot) Schritt 3:
Tags helfen dabei, Dateien und Ordner zu kategorisieren und zu sortieren. Rechtsklicken Sie auf eine oder mehrere Dateien und wählen dann aus den farbigen Tags oder erstellen Sie einfach neue.
Turbo für den Finder: So holen Sie mehr aus dem Dateimanager heraus (Bild: Screenshot) Schritt 4:
Die im Finder integrierte Suchfunktion kann Ihnen auch Tags anzeigen. Tags können ebenfalls per Drag & Drop in die Seitenleiste des Finders übernommen werden, um schnellen Zugang zu zugehörigen Dateien zu ermöglichen.
Turbo für den Finder: So holen Sie mehr aus dem Dateimanager heraus (Bild: Screenshot) Schritt 5:
Wenn Sie trotz Spotlight und Tags lieber mit Ordnerstrukturen arbeiten, öffnen Sie die Finder-Einstellungen, wählen „Erweitert“ und aktivieren Sie dort „Beim Sortieren nach Namen in Fenstern“ für „Ordner oben anzeigen“.
Turbo für den Finder: So holen Sie mehr aus dem Dateimanager heraus (Bild: Screenshot) Schritt 6:
Bei der Verwendung der Suchmaske im Finder wird standardmäßig ihr kompletter Mac durchsucht. In den Einstellungen unter „Erweitert“ können Sie das ganz unten, beim Eintrag „Bei Suchvorgängen“ ändern.
Turbo für den Finder: So holen Sie mehr aus dem Dateimanager heraus (Bild: Screenshot) Schritt 7:
Selektieren Sie mehrere Dateien und wählen Sie nach einem Rechtsklick den Umbenennen-Befehl. Hier können Sie einfache Operationen wie Textersetzungen und Textergänzungen ganz leicht durchführen.
Turbo für den Finder: So holen Sie mehr aus dem Dateimanager heraus (Bild: Screenshot) Schritt 8:
Wenn Sie oben links „Format“ auswählen, sind auch komplexere Dateinamenänderungen möglich. Etwa das indizieren der ausgewählten Dateien. Oder das Ergänzen des aktuellen Datums am Anfang oder Ende jedes Namens.
Turbo für den Finder: So holen Sie mehr aus dem Dateimanager heraus (Bild: Screenshot) Schritt 9:
Sollten Sie trotz unserer Tipps mit dem Finder nicht glücklich werden, lohnt sich ein Blick auf alternative Dateimanager für den Mac. Zu unseren Favoriten gehört seit über einem Jahrzehnt Pathfinder (www.cocoatech.com, 40 US-Dollar).
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Forklift ist auch eine gute kostenlose Alternative
Forklift ist nicht kostenlos
Ich persönlich nehme für die Programme immer „Alfred“ und zwar die kostenlose Version.
Der ganze "Artikel" nur für die Werbung von Path Finder :D