Steve "Ninja" Jobs

Steve Jobs soll versucht haben, Wurfsterne zu schmuggeln

Bei Waffen kennt die Flughafensicherheit in Japan wie in anderen Ländern keinen Spaß, selbst wenn es sich um „historische Waffen” wie Shuriken (Wurfsterne) handelt. Steve Jobs soll Ende Juli versucht haben, diese Wurfsterne auf seinem Privatjet mitzunehmen.

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Die Waffen soll er bei einem Familienurlaub in Kyoto gekauft gekauft haben, gestoppt wurde er beim Sicherheitscheck im zweitgrößten Flughafen Japans, Kansai International Airport nahe Osaka. Natürlich ergibt es nicht viel Sinn, sein eigenes Privatflugzeug zu entführen, aber mit dieser Argumentation habe Jobs bei den Kontrolleuren keinen Erfolg gehabt, so das Revolverblatt Regenbogenblatt SPA! Magazine. Jobs habe daraufhin geschworen, Japan nie wieder zu besuchen.

Das wäre allerdings kindisch und für den CEO eines Unternehmens, welches in Japan viel Erfolg hat, dumm. Kaum vorstellbar, dass Jobs Masayoshi Son, Gründer von Softbank (iPhone-Exklusivpartner), nur noch außerhalb Japans persönlich treffen wird.

SPA! Magazine ist allerdings nicht die seriöseste Quelle und verkauft auch über solche „Enthüllungen” Hefte. Offiziell haben die Betreiber des Flughafens verlauten lassen, dass ein Passagier eines Privat-Jets Ende Juli wegen des Transports von Wurfsternen aufgehalten wurde und diese dann wegwarf.

Als Vielflieger sollte Jobs oder zumindest seine Mitarbeiter die Sicherheitsvorschriften kennen - und die sind in dem Punkt eindeutig -, aber auch Vielflieger haben schon peinliche Vorstellungen beim Sicherheitscheck abgegeben. Die Geschichte ist allerdings unglaubwürdig: Steve Jobs soll Shurikens bei einem Familienurlaub gekauft und dann geglaubt haben, die Waffen in einen Sicherheitsbereich transportieren zu können? Er hätte diese sicherlich auch auf legalem Wege in die USA schicken können, auch wenn es dafür keine App gibt ...

Online gibt es nur einen kurzen Teaser auf den Artikel, aber natürlich gehen einige japanische Websites auf die heute erschienene Ausgabe ein. Gizmodo Japan inspirierte die angebliche Aussage von Jobs, es sei doch wohl lächerlich anzunehmen, er werde in seinem eigenen Jet Terror veranstalten, zu einer vielleicht naheliegenden, aber geschmacklosen Foto-Montage.

Der Artikel im Heft ist zwei Seiten lang und taucht auf Seite 22 gleich nach dem Inhaltsverzeichnis auf (wer sich über die seltsame Platzierung wundert: Einige Artikel werden noch vor dem Inhaltsverzeichnis abgedruckt). Auf dem Cover wird der Artikel klein oben rechts angekündigt. Der Artikel ist mit Symbolfotos bebildert, drei Geishas links, ein Steve Jobs rechts. In der Überschrift steht, dass er wütend gerufen haben soll, dass er wohl kein zweites Mal nach Japan kommt. In der Sprechblase rechts steht das Terror-Zitat. Im Artikel selbst wird etwas ausschweifend über den Vorfall berichtet, bei dem SPA! natürlich nicht vor Ort war. Es soll viele Zeugen gegeben haben - Privat-Jet-Nutzer werden auf dem Flughafen nicht getrennt von den anderen Passagieren abgefertigt.

Update: Von Apple gibt es inzwischen ein Dementi : Jobs habe zwar im Sommer Kyoto besucht, aber der Vorfall am Flughafen sei reine Fiktion. Der Apple-CEO habe eine schöne Zeit in Japan gehabt und hofft, bald wiederzukommen.

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"Privat-Jet-Nutzer werden auf dem Flughafen nicht getrennt von den anderen Passagieren abgefertigt"
...
kann ich irgenwie kaum glauben

Unabhängig ob die Geschichte stimmt wird jeder der Steve Jobs etwas kennt zustimmen müssen das es nicht so unglaubwürdig klingt wie Außenstehende meinten könnten.

Kindisch? Yes - typisch für Steve.
Ultimative Absage an Japan? - Yes - so ist Jobs nunmal.

Ich kann jetzt auch nicht sagen ob er es getan hat aber Jemand der grundsätzlich ohne Kennzeichen fährt, sich einfach so auf Behindertenparkplätze stellt und mit seiner eigenen Firmenpolitik inkl. Publicity beweist das er nur nach eigenen Regeln lebt und immer nur alle anderen schuld sind - nur er selbst nicht - ... Dem ist auch zuzutrauen das er meint Wurfsterne einfach so mitzunehmen.

Glauben ist eine Sache - die Angabe stammt von Bloomberg, die sich auf den Flughafen-Sprecher beziehen. Die gemeinsame Abfertigung halte ich noch für das glaubwürdigste am SPA-Artikel ;)

ich könnte mir höchstens vorstellen, dass er sie für seinen sohn mitnehmen wollte.. selbst wenn es wahr ist, dann kann es doch den behörden scheissegal sein was er in seinem privatem flugzeug rumfliegt oder ausführt? wieviele diplomaten schmuggeln hätere sachen als shuriken?

sich nur, was wollte er damit? Ninja spielen? Glaube aus dem Alter ist er raus hehe.
Steve als Ninja :-)

http://www.boingboing.net/images/NINJOBS.jpg

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