Geklaut: Die Top-10 der kopierten OS-Features

Von Microsoft konzipiert, vom Apple kopiert

Ganz so unschuldig ist Apple allerdings auch nicht. Frei nach dem Motto „Wasser predigen und Wein trinken“ hat auch Cupertino die eine oder andere Entwicklung aus Redmond stillschweigend übernommen.

Der Windows-Explorer als Finder-Vorbild

Die Navigation auf der linken Seite des Finders gab es, in leicht abgeänderter Form, zu allererst unter Windows XP. Mit OS X 10.3 zog Apple dann nach und erleichterte die Bedienung des Finders damit erheblich.

Bildschirmfreigabe

Noch etwa langsamer war Apple mit der Bildschirmfreigabe. Eigentlich als Teil von iChat, findet sich das Programm auch unter /System/Library/CoreServices seit OS X 10.5 wieder. Microsoft integrierte die Funktion bereits unter XP, und damit einige Zeit vor Leopard.

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Zeitlose Datensicherung

Eine Sache ist klar, Time Machine ist Apples eigene und wahrlich famose Erfindung. Erstaunlich, dass vorher kein anderer Hersteller auf die Idee gekommen ist, durch simples Anschließen einer USB-Festplatte im Hintergrund ein Backup erstellen zu lassen. Die grundsätzliche Möglichkeit zum Erstellen von Backups mit systemeigenen Tools stammt jedoch von Microsoft.

Zugang zu den Tiefen des Systems

Einige bezeichnen es als Relikt aus vergangenen Tagen, andere sehen die Kommando-Zeile in Windows als unschlagbares Werkzeug für knifflige Operationen. Apple packte erst mit der Abkehr von der Classic-Architektur und somit ab Mac OS X 10.0 das Terminal in die Programmsammlung der Raubkatzenfamilie: Dank des Terminals ist auch der Zugriff auf das OS X zugrundeliegende UNIX-System kein Problem, Windows-Anwender lieben/hassen die Kommandozeile aber bereits seit altehrwürdigen DOS-Zeiten.

Alles an einem Ort

Die Systemsteuerung haben sich die Betriebssysteme geteilt. Die ehemalige Mac-Bezeichnung „Systemsteuerung“ wurde von Windows übernommen, das Konzept einer zentralen Bedienfläche wiederum stammt von Apple. Vor der Einführung der Systemeinstellungen mussten verschiedene Einstellungen über separate Anwendungen vorgenommen werden.

Ein Unentschieden?

Nimmt man die Scheuklappen ab, muss man auch den Ingenieuren aus Redmond gute Arbeit attestieren. Und trotzdem: Mac OS X wirkt im direkten Vergleich immer noch ein gutes Stuck runder, denn auch das Kopieren will gelernt sein. Wünsche bleiben natürlich immer offen und es wird sicherlich spannend zu sehen, mit welchen neuen Funktionen Mac OS X 10.7 und Windows 8 die Anwender überraschen wird – und wer sich einmal mehr von einem Feature der Konkurrenz hat inspirieren lassen …

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dass hier nciht nur der typische Fanboyism durchgreift sondern wirklich [i]gegenseitige[/i] Inspirationen gezeigt werden.

Thema, könnte man vertiefen, wie es dann wohl für Microsoft aussehe?
Interessanter Artikel :-)
[url=http://] http://mutantenstadl.de/archives/148-Produktdesign-bei-Microsoft,-oder-Warum-ist-Bill-Gates-bei-den-Computerfreaks-so-beliebt.html [/url]

Aber auch das hier:
[url=http://] http://www.fscklog.com/2007/01/microsofts_inte.html [/url]

Auch von mir ein Lob für den ehrlichen Artikel.

Sehr reel gehaltener Artikel der wirklich beide Seiten gut darstellt. Daumen hoch.

Ach was haben wir wieder gelacht

Die Apple-Jünger sind schon witzig. Ich kenne da bei keiner anderen Software-Fangemeinde, dass man immer versucht den großen so ans Bein zu pissen weil man ja sooo hip ist.

Ich kann es nicht mehr sehen. Apple sieht schick aus, das wars dann aber schon. Ich arbeite mit Windows XP und bin derart zufrieden, dass ich nicht weiß wie man sich permanent an Microsofts guter Arbeit hochziehen kann?

Als ich eine ganze Weile Macs nutzen musste war ich eigentlich permanent am fluchen, allein bis die ihrer Maus mehr als 1 Taste geschenkt hatten....

Als wirklich alter Hase muss ich den Artikel gar nicht lesen, um zu wissen, dass sich beide Fronten gnadenlos beklauen. War so, ist so, bleibt so, und aktuell wieder an Dosen sitzend, wundert es mich immer, was ich angeblich alten Win-Usern noch an unbekannten Dingen vermitteln kann. Weil diese systemübergreifend sind.

Aber trotzdem erscheint mir ein auch alter Mac mit passendem OS immer schneller und geschmeidiger als eine zwei und mehr Ghz-Dose mit XP, Vista oder Win7. Der Vorteil ist wohl, dass Apple-Systeme einfach abgestimmt sind und die Win-PCs eher Flickwerk.

Mus halt jeder das nutzen, was er für gut befindet und womit er happy ist.

@Babymac,
da gebe ich dir vollkomen recht.

klar, die Frage läßt sich einfach beantworten. OS X ist und bleibt das bessere, schnellere, zuverlässigere System. Als IT-NERD, ich habe alle Systeme durch, Novell, MS, UNIX, MAC, AIX, SUN, egal... es gib noch einige die besser sind oder waren als MS, siehe OS 2, leider nicht weiter entwickelt, Novell war seiner Zeit auch sehr geil, ohne Frage ein sehr gutes Server OS.
MS ist halt viel Klicki Bunti sowohl als Client wie auch als Server OS. Was der User davon endlich alles braucht ist eine andere Sache. MS ist was für die Masse, die gerne viel Zeit damit verbringt das System zu warten und pflegen. Virenupdates einspielen und täglich der Gang zum Virenhersteller... auch eine Aufgabe für´s Leben..in diesem Sinne..

Mal ehrlich, ich kann nicht verstehen wieso man sich darüber aufregen kann, dass Hersteller voneinander abkupfern! Überwindet man einmal selber dieses ganze Marketing-Gesülze bleibt doch nur die Erkenntnis das sich häufig (leider nicht immer) gute Ideen durchsetzen. Ich für meinen Teil arbeite lieber mit einer Dose bei der Arbeit welche die Vorteile von OS-X kopiert hat, als mich darüber zu ärgern, dass sie nicht da sind. Dasselbe gilt umgekehrt.

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