Doris Wiedemann: Ein MacBook geht nach Alaska

Die Tundra

Im Süden der Brokes Range merken wir nichts von dem Sturm, der im Norden tobt. Aber der Wetterbericht verspricht, dass der Wind am dritten Tag nachlassen wird. Also brechen wir im ersten Licht des Tages auf.  Am Nachmittag kommt Wind auf. Schnee wirbelt über die Straße. Das Thermometer sinkt. Minus 29 ... minus 30 ... minus 31 Grad lese ich auf der Anzeige meiner BMW. Irgendwann erfahren wir von einem Lastwagenfahrer: 60 Kilometer vor Deadhorse blockiert eine Schneeverwehung die Straße. Uns ist klar, wenn die Lastwagen nicht durchkommen, haben wir mit unseren Motorrädern auch keine Chance. Aber der Fahrer, der uns die schlechte Nachricht überbringt, hat gleichzeitig eine Lösung für uns: „Bis zum Arbeitercamp von Cruz Construction ist der Weg frei. Dort findet ihr Schutz. Ich zeige euch den Weg.“

Wir folgen dem Mann in seinem Lastwagen. Die Sicht ist schlecht, Sjaak fällt ein bisschen zurück. Ich weiß nicht warum, und kann ihn über die Helmsprechanlage auch nicht mehr fragen. Deren Akku hat nämlich nach einem Tag Dauerbetrieb in der Kälte seinen Dienst eingestellt. Ein Wunder, dass er unter diesen Bedingungen überhaupt so lange durchgehalten hat. Aufmerksam beobachte ich das Licht von Sjaaks Motorrad in meinem Rückspiegel. Viel ist nicht mehr davon zu sehen, aber er bleibt dran.

Auch der Lastwagen vor mir ist nur noch schemenhaft zu erkennen. Denn der Wind wird immer stärker und wirbelt immer mehr Schnee auf. Ich zähle die Kilometer mit. Eigentlich sollten wir längst da sein. Wo ist das Camp? Endlich beobachte ich erleichtert, dass der Lastwagen nach rechts von der Straße abbiegt. Ich folge ihm, der Wind peitscht mir ins Gesicht. Ich übersehe eine Schneeverwehung, bleibe darin stecken und falle mit dem Motorrad um. Sekunden später hält Sjaak neben mir und hilft mir die 800er aufzustellen. Wir haben das Camp erreicht.

Am nächsten Tag ist der Spuk vorbei. Die Sonne scheint, und die Straße wird geräumt. Wir legen die letzten Kilometer nach Deadhorse zurück, dem nördlichsten Ort der kontinentalen USA, der auf einer öffentlichen Straße erreichbar ist. Die letzten Kilometer vor der Küste sind Sicherheits-Sperrgebiet der Ölgesellschaften. Wir müssen die Motorräder stehen lassen. Aber Gary, ein Mitarbeiter von Cruz Construction, bekommt eine Sondergenehmigung und fährt uns mit seinem Auto zum Strand. Beinahe ehrfürchtig betreten wir das Eis auf dem Polarmeer – wir haben es geschafft.

P.S.

Inzwischen habe ich mit dem MacBook ein Buch über diese Reise geschrieben. Das MacBook hat sich damit auch zu Hause im Alltag bewährt. Und ich gebe meinen kleinen Macki auf keinen Fall mehr her. Denn auf dieser Reise von einem Extrem zum anderen hat er sich als treuer Begleiter erwiesen, ob bei + oder - 30 Grad.

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Wo bitte hat ein MacBook eine Aluminium Oberfläche, an der man das Gefühl haben könnte die Finger würden fest frieren?

Klasse, ein acht Seiten langer Werbetext. Und nun?

Das muss man sich mal vorstellen:

Kauft ein MacBook weil der Freund so dreist ist seine Liebe durch die Vorzüge mit Mini-Netbooks zu propagieren.
Statt einem Grundkurs muss der Freund dann natürlich alle details aufzählen obwohl es ja angeblich so einfach ist.
Und obwohl es so einfach ist muss es dann plötzlich ein anderer Webbrowser sein.

Nicht zu vergessen das Apple so einfach ist das man Daten nicht mal selbst retten kann sondern auf die APple Stores angewiesen ist.

Und der größte Witz ist der Selbstbetrug:
"Scheint doch nciht so kompliziert zu sein, alle Probleme gelöst" Soll das heissen Geräte sind nur kompliziert wenn man Probleme nicht lösen kann?! So ein Schwachsinn.

Fazit:
Ein Freund der unbedingt seine Freundin bekehren will und zugleich mit seiner Arroganz herausstellt das sie durch WIndows versaut ist. Und eine Frau die sich von dem netten Auissehen der Apple Produkte hat blenden lassen und Kompliziert mit Zeitaufwendig verwechselt.

...
Ich persönlich mag beide Systeme, je nach Einsatzzweck.
Vielleicht bin ich auch einfach nur zu rational. Ich persönlich würde mir nämlich nicht einen neuen Rechner aufschwatzen lassen nur weil der angebliche Freund den so toll findet. Und dann auch noch mit so fadenscheinigen Argumenten.

Guter Reisebericht, ich hätte mir nur etwas mehr von den Problemen und dem AHA-Erlebniss gewünscht die ein Umsteiger so erlebt, vor allem wie man sie gelöst hat. Davon bitte mehr.

Wow,
ich war letztes Jahr in der Sahara zusammen mit meiner Familie.
Neben sehr viel Wasser und einen Jeep hatten wir auch ein Macbook dabei. Auf der ganzen Reise gab es überhaupt keine Probleme mit dem Gerät.

Bei extreme Temperaturen kann man sich auf das Teil verlassen. :)

Also ich frage mich wirklich warum sich hier immer nur beschwert wird?
Spricht da doch so oft der Neid?

Es ist doch mal ein schöner und vor allem ANDERER Bericht über die Nutzung eines Macbook.
Das man mit dem Macbook im Büro,im Bett oder in der Bahn arbeiten kann ist doch mittlerweile jedem bewusst!

Ich finde den Bericht gut und lesenswert.

@Rudelgurke was redest du? was für neid? ich hoffe mal, dass die leute nicht dermaßen gesunken sind, dass sie neidisch auf leute werden, die ein macbook besitzen.. oh toll ein macbook super.. ich frage mich nur, wie viele windows-rechner/laptops von forschern und co. in alaska benutzt werden!?!?

P.S. Ich besitze ein MacBook Pro Unibody im Wert von 2300,- Euro, damit jaaa niemand auf falsche Gedanken kommt ;-)

Das ist ja schon fast widerlich. Ich bin auch stolzer Mac-User aber dieser Schwachsinnstext geht nun wirklich zu weit. Sie hätte Steve Jobs nur noch einen Heiratsantrag machen müssen und für den Friedensnobelpreis vorschlagen - dann wäre alles dabei gewesen...

Bei manchen Kommentaren frage ich mich auch manchmal was für frustrierte Menschen hinter der Tastatur sitzen.

Auf ein TimeMachine Backup kann man übrigens jederzeit selbst zugreifen oder es zurückspielen. Man ist allerdings auf die Mac OS Formatierung festgelegt. Der Apple Store hilft einem jedoch ohne einen Kommentar weiter wenn kein Apple Rechner für den zugriff auf das Backup zur Verfügung steht. So ist das zu verstehen.

Ich hab selbst einen iMac und eine Windows Maschine hier stehen. Auf die Apple Hardware könnte ich verzichten, aber der Software hängt Microsoft noch Jahre hinterher!

Mir hat der Bericht gefallen.
Vielleicht reicht für die nächste Reise auch ein iPad.

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