Künstliche Intelligenz

Tim Cook: Haben Vorteile bei der Künstlichen Intelligenz

Im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalszahlen hat sich Apple-Chef Tim Cook noch einmal zum Thema Künstliche Intelligenz geäußert. Seiner Meinung nach sei Apple gut aufgestellt und habe gegenüber anderen Anbietern einige Vorteile, die man „in naher Zukunft“ präsentieren wolle.

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Tim Cook schwärmt abermals von der Künstlichen Intelligenz. Fast schon zu erwarten war der Anlass dafür, nämlich die Bekanntgabe der Quartalszahlen. Er gab zu Protokoll, dass Apple „signifikante“ Summen in die Technologie investiert und schon sehr bald erste Ergebnisse präsentieren könne. Das ist vermutlich eine Anspielung auf die WWDC und die Vorstellung von iOS 18.

Tim Cook über Künstliche Intelligenz: Erzählt viel, sagt wenig

Laut Cook glaubt das Unternehmen an die neuen Möglichkeiten und vor allem daran, dass Apple Vorteile gegenüber anderen Anbietern habe, die sie abheben werden. Er spricht gar von einer neuen Ära, die die KI einläuten soll.

Möglich machen soll das unter anderem die Kombination aus Hardware, Software und Dienstleistungen, die Apple allesamt aus einer Hand bietet. Weiterhin sei es gerade die Hardware, besonders die „Apple Silicon“ getauften Chips in Eigenentwicklung, die bei der Entwicklung helfen, ohne dabei die eigenen Werte zu verkaufen, so Apple. Das sei in erster Linie die Privatsphäre, die ein Grundprinzip allem sei, was Apple herstelle.

KI lokal auf dem Gerät?

Es gab in jüngerer Vergangenheit Gerüchte – und auch wissenschaftliche Abhandlungen von Apple selbst – die einen Eindruck davon vermitteln, was Cook zumindest mit der Privatsphäre meinen könnte. Demnach würden die Prozesse lokal auf dem jeweiligen Gerät ablaufen und keine Cloud benötigen, wie es bei den meisten anderen Anbietern der Fall ist.

Allerdings gab es auch Berichte darüber, dass sich Apple in Gesprächen mit OpenAI und Google befindet, bei denen es um eine Lizenzierung von Chat-GPT und Gemini geht. Bei beidem handelt es sich um Cloud-Angebote, die die Anfragen an ein Rechenzentrum senden und die Antwort wieder zurückschicken – im Prinzip das Gegenteil dessen, was Apple anscheinend im Visier hat.

In der kommenden Woche sollen neue iPads vorgestellt werden, die möglicherweise schon mit dem M4-Chip versehen werden. Dieser soll auf Maschinelles Lernen optimiert worden sein. Allerdings hört man auch, dass KI kein Thema bei der Vorstellung der iPads werden soll.

Aber die WWDC ist ja auch schon im Juni und da dürfte das Thema ziemlich sicher gesetzt sein.

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Das ist mit Ansage Marketing Gelabber. Bei Apple geht’s gerade wegen KI drunter und drüber her. Völlig unvorbereitet. Sie wurden wie Google überrascht. Hauptproblem ist gerade deren Andatz der Geräte Verarbeitung. Das mag für einzelne Applikationen und Systemschritte funktionieren. Aber die Mehrheit hat schon abgestimmt. Chat GPT. Gemini. Wachstumsraten. Dazu MS Co Pilot. Jetzt brennt die Hütte und man versucht verzweifelt etwas zu lizenzieren, was keine Apple DNA ist. Etwas was bald ersetzt wird. Etwas was mit Ansage Patemtstreitigkeiten nach sich zieht. VR war als next big think identifiziert. Immer noch wichtig und richtig. Aber zur Zeit klar hinter KI zurück gerutscht. Dann die Streitigkeiten der Entwickllerteams. Siri wurde geradezu gerobbt wegen mangelnder Führung und Wille der Weiterentwicklung. Man war dort schon mit der Geräteverarbeitung im Hintertreffen. In anderen Unternehmen wäre spätestens jetzt der CEO angeschossen. Hoffnung? Es gibt die Entwickler und Visionäre bei Apple in der Entwicklung. Hoffentlich setzen sie sich durch. Ich habe bereits Anfang des Jahres hierzu in einer meiner Techberichte eine Seitenbetrachtung vorgenommen.

Ich habe eine ähnliche Einschätzung.

KI ist für Apple das, was das Smartphone für Microsoft war. Der aktuelle Status von Siri demonstriert das eindeutig. In letzter Zeit häufen sich die Meldungen, die skeptisch stimmen.

Project Titan, das Apple Car, eingestampft, Freisetzungen, die Vision Pro findet in den USA nicht die erwartete Nachfrage, die Umsätze sinken, vor allem beim iPad, das schwierige China-Geschäft, und zuletzt waren die Produktupdates doch sehr überschaubar.

Apple hätte für den Massenmarkt zeitgleich mit der Vision Pro das machen sollen, was Meta mit Ray Ban macht, also ein Smart Glass mit ein paar nützlichen Funktionen, Individualisierungsoptionen und Zubehörprodukten auf den Markt bringen. Bei Preispunkten zwischen 250-1.000 EUR.

Von einst mutigen Konzepten wie der Blutzuckermessung auf der Apple Watch hört man kaum noch etwas. Die Aufspaltung in iPadOS und iOS hat bisher keinen signifikanten Mehrwert gebracht und watchOS ist noch immer nicht vollständig vom iPhone entkoppelt, um neue Kundengruppen zu erschließen.

Erstaunlich ist, dass Apple angesichts der Ausgangslage nicht stärker in den Markt für Gesundheitsprodukte einsteigt (insbesondere Hardware, vgl. mit Withings).

Hinzu kommen erhebliche wettbewerbsrechtliche Herausforderungen.

Da wirkt die Ankündigung, sich nun verstärkt auf die KI und auf die Entwicklung von "Haushaltsrobotern" konzentrieren zu wollen, während man mit Open AI über eine KI-Zwischenlösung verhandelt, wie Realsatire. Vor allem wenn man bedenkt, dass der frühere Chief Design Officer Jony Ive mit seiner Firma Lovefrom, zu denen weitere Apple Designer dazugestoßen sind, mit Open AI an einem KI-Gerät arbeitet.

Auch das Aktienrückkaufprogramm (wenn man zu wenig Phantasie hat, was man mit dem Kapital machen soll) besänftigt zwar kurzfristig die Investoren und stabilisiert den Aktienkurs, aber man muss sich an dieser Stelle schon fragen, wie viel Sand in Cupertino tatsächlich im Getriebe ist.

Als einzigen Lichtblick sehe ich derzeit das Servicegeschäft.

Hier bedarf es keiner langwierigen Analysen oder langatmiger Expertisen. Es bedarf ganz einfach der Rückkehr zu bewährten Konzepten. An vorderster Stelle steht das gekippte Design und Qualität. Der Kunde kaufte und kauft wie eh und je auch mit den Augen. Das was Apple seit ca 2018 an Design bietet ist grottig. Welcher Normalo kauft sich schon wirklich eine klobige Brille zum surfen im Internet oder für die Arbeit? Wer hätte tatsächlich ein Apple-Auto gekauft das aussah wie ein abgestürztes UFO? Wer zum Teufel soll einen Apple-Staubsauger kaufen? Ist das nächste eine Apple Klobrille mit Siri-gesteuerter Fern-Heizung? Die Leute wollen das, für was Apple am Anfang stand: Gut designte nachhaltige Digital-Geräte mit Innovationen.

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