iOS-App wird Dauerkostenfaktor

Schreib-App Ulysses steigt auf Abo-Modell um - und das nervt Viele

Die beliebte und leistungsfähige App Ulysses für iOS und macOS wird es künftig nur noch als Abomodell geben. Die einmalige Zahlung entfällt. Die Nutzer müssen ab sofort monatliche und jährliche Zahlungen leisten. Studenten zahlen weniger, für Bestandskunden gibt es eine Übergangsfrist, bis auch sie zahlen müssen.

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In die lange Reihe der Software, die es nur noch im Abo gibt, reiht sich jetzt auch Ulysses ein. Microsoft Office, Adobe Photoshop und die anderen Adobe-Anwendungen der Creative Suite sowie 1Password, TextExpander haben den Schritt schon vollzogen: Der Kunde erwirbt keine zeitlich unbefristete Nutzungslizenz an der Software sondern muss die zeitliche Nutzung zahlen.

Wer viele Abo-Apps nutzt, wird bald einen gehörigen Posten in seiner Haushaltskasse einkalkulieren müssen, um die monatlichen Zahlungen stemmen zu können.

Nun hat es auch das durchaus populäre Schreibprogramm Ulysses erwischt, das 2016 mit einem Apple Design Award ausgezeichnet wurde. Ulysses kostet nun stolze 4,99 Euro monatlich bzw. 39,99 Euro jährlich und kann sowohl unter macOS als auch unter iOS verwendet werden. Studenten erhalten Ulysses zum ermäßigten Preis von 11,99 Euro für sechs Monate nutzen - das ist also gar keine so große Ersparnis - im Jahr kommen 23,98 Euro zusammen.

Ulysses kann im App Store bzw. im Mac App Store heruntergeladen und 14 Tage lang kostenfrei ausprobiert werden. Danach ist das Abo fällig, wenn man mit der App Dokumente schreiben will. Zum Glück ist der Viewer (Lesezugriff) weiterhin kostenlos und auch der Export in andere Dateiformate ist kostenfrei möglich. Gefangen hält Ulysses seine Nutzer also keineswegs.


Wer die App schon gekauft hat, bekommt lebenslang einen 50prozentigen Rabatt auf das Jahresabo. Um es noch komplizierter zu machen: Wer Ulysses erst vor kurzem erworben hat und sich für einen Wechsel entscheidet, erhält zudem das Abonnement übergangsweise kostenlos. Käufer der Mac-App erhalten bis zu 12, Käufer der iOS-App bis zu 6 kostenlose Monate, wobei sich die individuelle Dauer ab dem Kaufdatum errechnet und die beiden Zeiträume aufaddiert werden.

Die alten Ulysses-Kaufversionen sind nicht mehr im App Store erhältlich, funktionieren aber weiterhin. Für High Sierra und iOS 11, die neuen Betriebssysteme, die Apple im Herbst veröffentlichen wird, wurden sie bereits aktualisiert. Es ist also kein Zwang, auf das Abo umzusteigen, neue Features gibt es dann aber nicht mehr.

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Ich zahle Abos nur für Apps, die einen dauerhaften kostenverursachenden Service anbieten, wie Netflix, Apple Music und allenfalls Virensoftware, die immerhin täglich Aktualisierungen der Datenbanken liefern müssen.

Aber Abos für Bugfixes? Eine Frechheit ist schon, überhaupt eine App rauszubringen, die Fehler enthält. Aber bitte, einfach wieder mal eine Gelegenheit, ein paar Megabyte freizukriegen. Ich hatte keine Probleme, mich von Adobe zu trennen, ich werde über die Trennung von Ulysses wegkommen, schade.

Mal schauen, vielleicht wechsle ich zu iA Writer zurück, der ist zumindest in meiner Erinnerung ganz gut gewesen.

Das wird leider zu Normalität das aus bezahlten Apps Abo wird man hat ja jetzt genug Nutzer u wenn von 100 nur jeder zehnter Abspringt lohnt sich das .

Ja, das "Rentenmodell" für Entwickler hat sich ja mittlerweile als 2tes Standbein etabliert.Leider!
Das Schlimme daran ist, das hochgerechnet (und manchmal nicht nur dann), die Preise maßlos überzogen sind.

Da zahle ich bspsw. bei Adobe 10-11 Euro monatlich für eine Software welche mal einen Kaufpreis von -unrabattiert- € 2000,- hatte, mit einem Team von Entwicklern.
Und da will der kleine "Krauter" aus der Hinterhof-Entwicklerbude mit seiner 1-Funktion-App, welche nicht einmal sonderlich gut, hübsch gemacht ist etc.
- € 5 (!)Euro???
Das ist doch ein Witz!

Mal abgesehen das ich Software-Abos nicht mag, kann ich das Modell bei regelmässigen Updates, gespickt mit neuem Content etc. noch halbwegs akzeptieren. Alles Andere - NEVER.

Ist ja auch bequem so zu arbeiten, so in der Art Die-Rente-ist-sicher-Mentalität.
Ich werde jedenfalls immer nach entsprechenden Alternativen Ausschau halten und diejenigen Entwickler honorieren, welche bereit sind sich nach Leistung bezahlen zu lassen!

Der Autor hat es ja schon erwähnt, dass durch die Abo Modelle schnell eine hohe Summe pro Monat zusammen kommen kann!
Für den Massenmarkt ist das natürlich nix:
Schlechte Lohnverhältnisse am Arbeitsmarkt, Vollbeschäftigung und trotzdem Zuschüsse vom Sozialamt, niedrig Löhne bei Zeitarbeitsfirmen (über 1 Millionen in Deutschland), Niedriglöhne bei befristeten Arbeitsverträgen (über 3 Millionen in Deutschland) ohne zu wissen wie es im nächsten Jahr weiter geht (Jahresverträge), Altersatmut...
Kurzum das Geld ist in der Gesamtbevölkerung knapp; da werden die alten Computer zwangsläufig noch länger genutzt, samt älterer Software (ohne Abo)! Der Mensch zählt schon lange nix mehr, Hauptsache "Profit", "Profit", "Profit"...

Nein Danke!

Das Gute ist, ich kann es mir als Kunde aussuchen ob ich mit mache oder nicht. Es gibt genügend freie und auch gute Software, die als Ersatz für viele Abos funktioniert. Vielleicht blinkt die eine oder andere nicht ganz so schön bunt, aber wenn sie das was sie soll vernünftig verrichtet...

Leider gibt es aber genügend Menschen, den das egal ist. Hauptsache haben und dann über das Loch in der Haushaltskasse wundern. Man schaue mal nur auf die Smartphones, wieviele Apps sich auf den meisten tummeln. Fragt man dann die Besitzer wofür manche App ist, können sie die Frage noch nicht einmal beantworten. Hauptsache, man hat es.

Bin ja mal gespannt wann die ersten Entwickler von der vermeindlichen Gelddruckmaschine "Abo Modell" wieder abkommen - ich abonniere auf keinem Fall irgendeine Software.

Ist schon passiert. Vor 'nem Jahr ging 'ne neue Plattform an den Start um sich Scripts generieren zu lassen. Zuerst hatte der Entwickler ausschliesslich das Abomodel angeboten. In einigen Foren, war dann zu lesen, dass sie nicht bereit sind das zu zahlen. Nun hat der Entwickler zurückgerudert und bietet zusätzlich eine Kaufversion an, bei der die Funktionsupdates kostenpflichtig sind. Das ist auch eine faire Sache. Es gibt auch noch andere Entwickler, die beide Modelle anbieten. Ich möchte jetzt das Abomodell garnicht verteufeln, denn für einige User macht das ja durchaus Sinn, aber es gibt auch genügend andere, die auswählen wollen, wann und ob sie Updaten.

Habe auf meinem beruflichen Rechner die Adobe-Produkte zum Abo. Da lohnt es sich, da immer die neuesten Versionen zur Verfügung stehen und die Monatsmiete von der Steuer abgestzt werden kann. Auf meinen privaten Mac / iPad käme mir keine Abo-Software, da das Verhältnis Monatspreis zu Nutzungszeit meist mieserabel aussähe.
Für private Zwecke gibt es fast immer auch ordentliche Kauf-Programme (bzw. Apps) oder sogar kostenlose Programme.

Der Text enthält eine Fehlinformation. Als Bestandskunde erhält man leider keinen 50% Rabatt auf das Jahresabo, sondern auf die monatliche Subskription. Das macht 30 Euro im Jahr bei aktuellem Dollarkurs und damit die Sache zu einer sehr teueren Angelegenheit! Ärgerlich ohnehin, wenn man dem Unternehmen für die noch nie ganz günstige Software Vertrauen geschenkt hat!

Naja, ich halte von Abos im privaten Bereich absolut nix. Ob das Abo-Modell am Ende gut für den Tabletsektor ist, frage ich mich?

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