Harter Drill

Militärangehörige müssen Apple Watch ausschalten

Erinnern Sie sich noch an die Berichte über die Baseball-Spieler, die die Apple Watch genutzt hatten, um sich im Spiel einen Vorteil zu verschaffen? Während hier die Regeln angepasst wurden, gibt es jetzt weitere Neuigkeiten aus den USA. Dort ordnete der Deputy Defense Secretary Parick Shanahan nun an, dass bei allen verwendeten Fitnesstrackern das GPS ausgeschaltet wird – auch bei der Apple Watch.

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Nicht nur in Deutschland sondern auch in den USA sind Fitnesstracker äußerst beliebt. Oftmals läuft man ihnen nahezu unbemerkt über den Weg und trifft sie in allen Lebensbereichen – so auch beim US-Militär. Dort geht es längst streng zu und aus vielen Büros im Pentagon sind Smartphones seit langer Zeit verbannt. Dadurch möchte man das Mithören, Aufzeichnen und Aufnehmen von Fotos oder Videos verhindern. Nun geht man einen Schritt weiter. Wie die Website Breaking Defense berichtet, trifft es nun auch die Apple Watch und andere Fitnesstracker, die über eine GPS-Funktion verfügen. 

Der Deputy Defense Secretary Patrick Shanahan hat daher ein Verbot beziehungsweise Abschaltung der Geräte veranlasst. Laut seinem Memo erhöht sich dadurch das Sicherheitsrisiko unbewusst, da über die Standortdaten nicht nur eine persönliche Information preigegeben wird, sondern auch Standorte, Routinen sowie ungefähre Personalzahlen.

Die Debatte wurde bereits im Frühjahr 2018 ausgelöst, als App-Anbieter Strava Karten veröffentlichte, die typische Jogging- und Fahrradrouten aller Nutzer zeigten. Dabei kamen natürlich auch Fitnessroutinen von Militärangehörigen ans Licht, die verrieten, wo Truppen stationiert sind. Auch wenn Strava natürlich kein Sicherheitsrisiko für das Militär darstellen wollte, entbrannte die Diskussion, die nun seine Konsequenzen fordert.

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Nicht nur im Pentagon oder US Army. Auch hierzulande.

Ich kann mir keinen Vollblutsoldaten vorstellen, möglicher Weise sogar Spezialkräfte (Rangers, Seals, KSK usw.), die mit Apples Spielzeug in den Hotspots der Problemstaaten am Handgelenk operieren. Dort gibt es für Fitnesstracker/Smartwatches keine Verwendung. Für einen Soldaten sind andere Dinge unabdingbar. Zudem hat kein einsatzbereiter Soldat ein Bedürfnis irgendwelche dummen Ringe zu schließen.

... möglicherweise, nicht möglicher Weise...

Absolut nachvollziehbar, und auch ich denke, dass Kampfeinheiten sich nicht auf so etwas empfindliches wie eine Smartwatch verlassen, egal von wem. Dafür gibt es Hersteller mechanischer Uhren die für solche Einsätze gemacht sind. Taktisch gesehen ist es auch ein NoGo und kann sogar Lebensgefahr bedeuten.

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