Das heimliche Upgrade

MacBook Pro M5: SSD-Performance übertrifft Apples Angaben deutlich

Apple bewirbt das jüngst veröffentlichte MacBook Pro hauptsächlich mit dem neuen Chip – doch die verbesserte SSD-Performance entpuppt sich als das eigentliche Highlight.

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Das neue MacBook Pro M5 ist da und bringt eine überraschende Verbesserung mit sich, die Apple nur am Rande erwähnt hat: Die SSD-Performance übertrifft deutlich die offiziellen Angaben des Unternehmens.

Quickread: Auf einen Blick
  • Das MacBook Pro M5 bietet bis zu doppelt so schnelle SSD-Performance wie das Vorgängermodell.
  • Der neue M5-Chip liefert 15 Prozent mehr CPU-Leistung und 30 Prozent bessere GPU-Performance.
  • Für M4-Besitzer lohnt sich das Upgrade nicht, ältere Modelle profitieren hingegen deutlich.

Verbesserte SSD-Geschwindigkeit als Highlight

Apple bewirbt den Laptop hauptsächlich mit dem neuen Chip, der bis zu 15 Prozent schnellere CPU-Leistung und bis zu 30 Prozent bessere GPU-Performance bietet. Doch eine der wenigen anderen Neuerungen – die doppelt so schnelle SSD-Performance – entpuppt sich als größeres Upgrade, als Apple zunächst preisgegeben hat. Das hat der YouTube-Channel „MaxTech“ herausgefunden.

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In den Blackmagic-Disk-Speed-Tests bestätigte sich Apples Versprechen einer bis zu zweimal schnelleren SSD-Leistung – beim Schreiben jedenfalls. Dort erreichte das neue Gerät knapp über 6 GB/s, während sein Vorgänger gute 3 GB/s schaffte. Beim Lesen allerdings ist Apple über sein eigenes Ziel hinausgeschossen: Auch hier knackt das neue Modell die 6 GB/s, wohingegen das M4-Modell nur 2 GB/s erreichte. Diese Verbesserung macht sich besonders bei großen Dateien und aufwendigen Projekten bemerkbar, wo kürzere Ladezeiten den Arbeitsablauf spürbar beschleunigen können.

Chip-Upgrade mit Fokus auf KI-Leistung

Der M5-Chip basiert auf TSMCs verbesserter 3-Nanometer-Technologie der dritten Generation und bringt neben der gesteigerten CPU- und GPU-Leistung vor allem Verbesserungen für KI-Anwendungen mit sich. Jeder GPU-Kern verfügt über einen integrierten Neural Accelerator, was die KI-Performance um das Vierfache steigern soll.

Neural Accelerator erklärt!

Ein Neural Accelerator ist eine spezialisierte Recheneinheit, die für künstliche Intelligenz optimiert ist. Im M5-Chip ist in jedem GPU-Kern ein solcher Beschleuniger integriert. Diese Einheiten können KI-Berechnungen wie maschinelles Lernen oder Bildverarbeitung deutlich schneller ausführen als herkömmliche Prozessoren.

In Geekbench-6-Tests erreichte das MacBook Pro M5 einen Single-Core-Score von 4.220 Punkten und einen Multi-Core-Score von 16.781 Punkten. Das M4-Modell kam auf 3.834 beziehungsweise 15.453 Punkte. Bei der GPU-Leistung zeigte sich ein noch deutlicherer Unterschied: Das M5-Modell erzielte 48.101 Punkte im OpenCL-Test und 75.536 Punkte im Metal-Test, während das M4-Modell 38.023 und 57.822 Punkte erreichte.

Wenig Neuerungen abseits des Chips

Äußerlich bleibt das M5 MacBook Pro identisch mit seinem Vorgänger. Alle Änderungen beschränken sich auf das Innenleben des Geräts. Neben dem neuen Chip können Käuferinnen und Käufer das Basis-MacBook Pro nun mit bis zu vier Terabyte Speicher konfigurieren – doppelt so viel wie bisher möglich.

Die Verbesserungen richten sich hauptsächlich an Nutzerinnen und Nutzer, die rechenintensive Aufgaben wie Videobearbeitung, 3D-Rendering oder KI-basierte Anwendungen durchführen. Für den alltäglichen Gebrauch werden die Unterschiede zwischen M4 und M5 kaum spürbar sein.

Kein Grund zum Upgrade vom M4-Modell

Wer bereits ein MacBook Pro mit M4-Chip besitzt, findet keinen zwingenden Grund für ein Upgrade. Die Leistungsverbesserungen sind zwar messbar, aber nicht dramatisch genug, um den Wechsel zu rechtfertigen. Anders sieht es für Besitzerinnen und Besitzer älterer M-Series-MacBooks oder Intel-Modelle aus – hier wird der Performance-Sprung deutlich spürbar sein.

Das MacBook Pro M5 startet bei 1.799 Euro und ist ab sofort vorbestellbar. Die Auslieferung beginnt am 22. Oktober 2025. Interessant wird die Frage, wann Apple die leistungsstärkeren M5 Pro- und M5 Max-Varianten nachreichen wird – Gerüchte sprechen von Anfang 2026.