WLAN am Limit

iPhone 17: Apples N1-Chip erreicht nicht maximale Wi-Fi 7-Geschwindigkeit

Apple setzt in der iPhone 17-Serie auf den selbst entwickelten N1-Chip für drahtlose Verbindungen. Der Chip bringt Wi-Fi 7 und Bluetooth 6 mit, erreicht aber nicht die maximale Wi-Fi 7-Bandbreite.

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Apples neuer N1-Chip in der iPhone 17-Serie bringt eine wichtige Einschränkung bei Wi-Fi 7 mit sich. Obwohl der Chip Wi-Fi 7, Bluetooth 6 und Thread unterstützt, erreicht er nicht die maximale Bandbreite des Wi-Fi 7-Standards.

Quickread: Auf einen Blick
  • Apples N1-Chip unterstützt Wi-Fi 7, Bluetooth 6 und Thread in allen iPhone 17-Modellen.
  • Wi-Fi 7-Bandbreite ist auf 160 MHz begrenzt statt der möglichen 320 MHz des Standards.
  • Verbesserte Integration soll Personal Hotspot, Airdrop und Energieeffizienz optimieren.

Apple entwickelt eigenen Netzwerk-Chip

Mit dem N1-Chip macht Apple einen weiteren wichtigen Schritt zur Unabhängigkeit von externen Zulieferern. Der Chip übernimmt die gesamte drahtlose Kommunikation in den neuen iPhone-Modellen – vom Wi-Fi über Bluetooth bis hin zu Thread für Smart-Home-Geräte. Apple kann dadurch die Hardware besser mit der eigenen Software abstimmen und Effizienzverbesserungen erzielen.

Besonders bei Features wie Personal Hotspot und Airdrop soll sich die verbesserte Integration bemerkbar machen. Der N1-Chip trägt außerdem zur besseren Energieeffizienz bei, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt. Bisher bezog Apple entsprechende Chips von Broadcom.

Wi-Fi 7 mit Geschwindigkeitslimit

Wi-Fi 7 erklärt!

Wi-Fi 7 ist der neueste Standard für drahtlose Netzwerke, der Datenübertragung über drei Frequenzbänder gleichzeitig ermöglicht. Der Standard kann theoretisch Geschwindigkeiten von über 40 Gbps erreichen - das Vierfache von Wi-Fi 6E. In der Praxis sorgt Wi-Fi 7 für schnellere Verbindungen, geringere Latenz und stabilere Verbindungen, besonders in Umgebungen mit vielen Geräten.

Laut FCC-Dokumenten (via) unterstützt der N1-Chip eine maximale Kanalbandbreite von 160 MHz für Wi-Fi 7. Der Wi-Fi 7-Standard erlaubt theoretisch bis zu 320 MHz, womit die neuen iPhones nicht die absoluten Höchstgeschwindigkeiten erreichen können. In der Praxis dürfte dieser Unterschied für die meisten Nutzenden jedoch kaum spürbar sein.

Wi-Fi 7 ermöglicht die gleichzeitige Datenübertragung über die Frequenzbänder 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz mit einem kompatiblen Router. Das sorgt für schnellere Verbindungen, geringere Latenz und stabilere Verbindungen – auch mit der 160-MHz-Beschränkung.

Interessant ist der Vergleich zu den iPhone 16-Modellen: Diese unterstützen ebenfalls Wi-Fi 7 mit bis zu 160 MHz Kanalbandbreite, nutzen aber einen Broadcom-Chip. Viele hatten gehofft, dass Apples eigener N1-Chip die Grenze auf 320 MHz anheben würde – was offenbar nicht der Fall ist.

Bluetooth 6 als Neuerung

Neben Wi-Fi 7 bringt der N1-Chip auch Bluetooth 6 mit, was eine Verbesserung gegenüber dem bisherigen Bluetooth 5.3 darstellt. Bluetooth 6 reduziert Interferenzen in überfüllten Bereichen, senkt die Latenz und verbessert die Energieeffizienz durch optimierte Schlaf- und Aufwachzyklen.

Für Nutzende bedeutet das eine zuverlässigere Verbindung zu Kopfhörern, Smartwatches und anderen Bluetooth-Geräten. Besonders bei Multi-Stream-Audio für räumlichen Klang und der Unterstützung von Hörgeräten bringt Bluetooth 6 Verbesserungen mit sich.

Thread für das Smart Home

Der N1-Chip unterstützt außerdem Thread, einen Standard für Smart-Home-Geräte. Thread war bereits in den iPhone 16-Modellen verfügbar, aber die Integration in den eigenen Chip könnte die Kommunikation mit Thread-fähigen Geräten weiter verbessern.

Mit Thread können die iPhone 17-Modelle direkt mit kompatiblen Smart-Home-Produkten kommunizieren, ohne dass zusätzliche Hubs oder Bridges erforderlich sind. Das vereinfacht die Einrichtung und Steuerung von vernetzten Geräten im Haushalt.

Obwohl der N1-Chip nicht die theoretischen Wi-Fi 7-Höchstgeschwindigkeiten erreicht, stellt er einen wichtigen Baustein in Apples Strategie dar, die Kontrolle über zentrale Komponenten zu übernehmen und dabei die Gesamtperformance der Geräte zu optimieren.

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