Konkurrenz durch Amazon

Warum iTunes in Gefahr ist

Seit dem Siegeszug des iPods begann auch der iTunes Store, sich einen der vordersten Plätze im Online-Musikvertrieb zu erobern. Einige der großen Musiklabels machen Apple aber in letzter Zeit das Music-Store-Leben durch verschiedene Streitereien um einiges schwerer.

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Der wachsende Konkurrenzdruck durch den kürzlich gestarteten Download-Dienst von Amazon, der DRM-freie Songs zu niedrigeren Preisen anbietet, ist nach der Meinung des Cnet-Autors Don Reisinger ein zunehmend bedrohlicher Faktor für Apple.

Immerhin seien bereits vier der fünf großen Musiklabels bei dem Amazon-Vertrieb dabei, was laut Reisinger eine "Freundschaftskündigung" an Apple darstellt: DRM-freie Songs ließen sich die Plattenfirmen (mit Ausnahme von EMI) im iTunes Store nie gefallen; solch niedrige Preise wie bei Amazon - 89 Cent pro Song - erst recht nicht. "Je mehr Songs in Amazons Online-Store verfügbar sind und je mehr Leute realisieren, dass diese Songs auf jedem Gerät abgespielt werden können und sie praktisch alles mit dieser Musik machen können, wie lange wird es dann dauern, bis Apple im Regen zurückgelassen wird?", so Reisinger.

Welchen Vorteil die Musiklabels von dieser Strategie haben, ist indes nicht ganz klar. Möglicherweise ist die Vormachtstellung Apples bei den Plattenfirmen nicht mehr gern gesehen und die Kunden sollen durch verlockendere Konkurrenzangebote von dem verhassten kalifornischen Anbieter weggelockt werden. Möglicherweise möchte man durch einen solchen Schritt die Kunden zu einem Anbieter locken, mit dem sich besser über Preiserhöhungen verhandeln lässt - und sind die Kunden einmal beim vermeintlichen Billiganbieter Amazon, hindert einen niemand daran, die Preise doch noch zu erhöhen.

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