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iPhone im Visier von Kriminologen und Forensikern

Einst war bereits der iPod in das Visier der Polizei und Kriminologen geraten. Hohe Speicherkapazitäten bei so kleinem Formfaktor würden es Kriminellen leicht machen, große Datenmengen unauffällig zu transportieren und veschwinden zu lassen, hieß es.

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Nun machen sich Forensiker über das iPhone Gedanken. Dabei ist die Mac-Forensik, also die Aufdeckung und Rekonstruktion krimineller Handlungen, die Anwender über einen Mac (oder iPhone) vorgenommen haben, ein echtes Spezialgebiet. Einer der wenigen Experten ist Derrick Donnelly, welcher für die kalifornische Firma Blackbag Technologies arbeitet. Zwangsläufig seien mehr Informationen über den Anwender beim iPhone als auf durchschnittlichen Mobiltelefonen zu finden, so Donnelly. Die Vielzahl der im iPhone kombinierten Funktionen in Verbindung mit den relativ hohen Speicherkapazitäten, führen dazu, dass man eine Vielzahl von Informationen extrahieren könne.

"Auch wenn man nicht gerade eine rauchende Waffe im iPhone findet", so Donnelly, "so addieren sich doch eine Vielzahl von Informationen im Zweifelsfall zu einem großen Ganzen und weiteren Beweisen."

Allerdings stellt das iPhone Experten auch vor Probleme. So ist das portable Gerät derzeit mit keinerlei Forensik-Software kompatibel, und Daten können somit nicht für Gerichte verwertbar extrahiert werden.

Ambert Schroeder, CEO der Forensik-Software-Firma Paraben, meint dazu: "Das iPhone ist für Forensiker bösartig. Es läuft unter Mac OS X, und das ist ein geschlossenes System."

(via wired)

 

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