Jon Fortt von cnn.com ist der Meinung, dass die bis dato eher unbedarften US-Amerikaner ab jetzt verstärkt auf Qualität achten werden.
Angeblich kaufen die Deutschen sehr viel hochwertigere Computer als die Amerikaner, was auf unser Gespür für Technik zurückzuführen sei. Auf der anderen Seite des großen Teichs gebe man sich dagegen mit minderwertigen, preisgünstigeren Systemen zufrieden. Das führe dazu, dass hochauflösende Videos und 3D-Spiele nur unter ruckeligen Qualen wiedergegeben werden. Der Start der neuen MacBooks mit dem Grafikchip aus dem Hause NVIDIA soll eine Trendwende herbeirufen. "Ich glaube, dass der 14. Oktober 2008 als ein Moment des Wandels in Erinnerung bleiben wird", erfuhr Fortt von Drew Henry, einem NVIDIA-Manager.
Wenn man ihnen zeige, dass auch Consumer-Notebooks mit leistungsfähigen Grafik-Lösungen ausgestattet sein können, denken die Konsumenten vielleicht beim nächsten Kauf genau nach, bevor sie am falschen Ende sparen, so Fortt. Allerdings könne man mit einem derartigen Umschwung nicht kurzfristig rechnen. Immerhin kostet das günstigste Apple-Notebook, das mit der neuen Technologie von NVIDIA ausgestattet ist immernoch 1300 US-Dollar. Interessenten bekommen einen Grafikchip mit dezidiertem Speicher bei Dell oder HP für deutlich weniger Geld.
Wenn die Industrie jedoch die Trendwende mitmache und auch die Applikationen anspruchsvoller werden, könnten die Europäer bald nicht mehr so einfach über die PC-Käufe der Amerikaner lächeln.
Kommentar
Fortt erweckt den Eindruck, dass der Großteil der 75 Prozent aller Haushalte, die in den USA einen Computer besitzen, wahllos irgendetwas gekauft haben. Nicht jeder bearbeitet am heimischen Schreibtisch hochauflösende Videos oder großformatige Grafiken. Für die Hauptbeschäftigungen wie Surfen, E-Mails, Textverarbeitung, usw. reicht ein durchschnittlich ausgestatteter Rechner ohne besondere Grafikleistung völlig aus. Wenn die Onboard-Grafik auf dem amerikanischen Notebook-Markt ab sofort aus dem Schattendasein hervortritt ist das zwar positiv. Für all diejenigen, die ohnehin auf besondere Leistung in diesem Bereich verzichten, wird sich aber vermutlich nicht viel ändern.
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