Erwartungen der Labels nicht erfüllt

Amazon immer noch weit hinter iTunes

Seit einem Jahr verkauft Amazon Musik aller vier großen Labels DRM-frei im MP3-Format. Über den Erfolg des Angebots gibt Amazon allerdings wie beim eBook-Reader Kindle keine Auskunft - laut Marktforschern und Analysten auch aus gutem Grund: Der MP3 Store bleibt hinter den Erwartungen zurück. Besonders die Musikindustrie setzt große Hoffnungen darauf, Amazon zu einem starken iTunes-Konkurrenten aufzubauen.

Von   Uhr

Ein starker iTunes-Konkurrent würde der Musikindustrie eine deutlich bessere Position bei zukünftigen Vertragsverhandlungen mit Apple geben. Als eine sanfte Methode, Apple zu anderen Konditionen zu bewegen und gleichzeitig die Konkurrenz zu fördern, gilt die Lizenzierung von DRM-freien Tracks: Amazon und praktisch alle anderen iTunes-Konkurrenten bieten Musik aller vier großen Labels ohne Kopierschutz an.

Genützt hat es offenbar wenig. Laut Schätzungen des Marktforschers Russ Crupnick von der NPD Group kommt Amazon auf einen Marktanteil von 8 Prozent, der im Laufe des Jahres stabil blieb. Zwar ist das Verhältnis von Alben- zu Single-Verkäufen bei Amazon höher, aber das könnte an den wöchentlichen Preissenkungen liegen. Laut einer NPD-Group-Umfrage konnte Amazon vor allem Kunden gewinnen, die noch nicht bei iTunes einkauften - laut Crupnick ist das Potential in dem Bereich aber gering, Amazon müsse iTunes Kunden abjagen, um den Marktanteil deutlich steigern zu können. 

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