Cupertino nicht allein am Markt

Apple-Pay-Alternativen im Überblick: Mobiles Bezahlen mal anders

Apple-Pay-Alternativen im Überblick: Mobiles Bezahlen mal anders. Wir sind alle heilfroh, dass seit vergangener Woche endlich auch die kontaktlose Bezahlmethode aus Cupertino ihren Weg nach Deutschland fand. Lange genug hat es gedauert, mehrere Jahre. Doch es gab schon lange vorher auch ausreichend Konkurrenz, sogar in Deutschland und auch von den Banken. Wir nehmen den Start von Apple Pay in Deutschland zum Anlass, um Ihnen einen Überblick über andere „kontaktlose“ Bezahlmethoden, App-Payment-Möglichkeiten und weitere Initiativen zu geben, mit denen Sie „modern“ bezahlen können. Denn neben dem namhaften Konkurrenten „Google Pay“ gibt es noch viele weitere.

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Google Pay nur Monate vor Apple

Doch machen wir den Anfang mit der erwähnten Konkurrenz aus Mountain View. Die ließ sich übrigens auch Zeit, um in Deutschland anzukommen. Tatsächlich schaffte Google es aber einige Monate vor Apple. Der Service startete im Juni in Deutschland und bietet ähnliche Vorzüge wie Apple Pay. Sie können ein kompatibles Smartphone (Android 4.4 Kitkat oder neuer) oder eine Smartwatch nutzen, um kontaktlos an kompatiblen Terminals zu bezahlen. Google Pay wird hierzulande aber von weniger Banken unterstützt, hat aber den großen Vorteil, dass Sie es auch in Verbindung mit PayPal einsetzen können.

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Google Pay mit Visa
Google Pay mit Visa (Bild: Visa)

Dazu gibt es Google Pay Send, einen Service, mit dem Sie Freunden Geldbeträge senden können. Der funktionier aber noch nicht in Deutschland. Bei Apple heißt dieser Service Apple Pay Cash und funktioniert derzeit nur in den USA.

Netto ohne Hund + PayPal = kontaktlos bezahlen

Ebenfalls seit diesem Jahr können Sie mit Ihrem iPhone (oder Android-Smartphone) auch bei der Supermarktkette Netto bezahlen, wenn Sie ein PayPal-Konto haben. Dazu laden Sie sich die Netto-App herunter, registrieren einen Account und verbinden diesen mit PayPal.

Bei Netto mit PayPal bezahlen
Bei Netto mit PayPal bezahlen (Bild: Netto)

Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Über diese App können Sie schon seit einigen Jahren auch alternativ zu einer EC- oder Kreditkarte an der Kasse bezahlen. Neu ist aber die Option, Ihr PayPal-Konto damit zu verbinden. Allerdings ist diese Methode etwas umständlicher, da Sie über die App eine ID generieren, die Sie dem Kassierer mitteilen. Tippt dieser Sie ein, gilt die Bezahlung als erledigt.

Payback Pay

Moment mal, ist Payback nicht ein Coupon und Punkte-System? Ja, das ist richtig. Doch so wie Sie sich das Punkte-Guthaben auch jederzeit aufs Konto auszahlen lassen können (1000 Punkte = 10 Euro), können Sie mittlerweile auch eine Bankverbindung mit der in der Payback-App integrierten Payback-Pay-Lösung verbinden. Sie öffnen die Payback-„Pay“-Karte mit dem Barcode in der App und halten diese über den Gutschein-/Kundenkarten-Scanner. Am Ende wird dann darüber die Rechnung beglichen. Zugegeben, Sie sollten die App schon öffnen, wenn Sie noch in der Schlange warten. Dann haben Sie auch keinen zeitlichen Nachteil gegenüber Apple Pay. Aber der Anbieter verteilt manchmal sogar Extrapunkte für die Nutzung von Payback Pay.

Payback Pay bei DM
Payback Pay bei DM (Bild: Payback, DM)

Und Achtung: Nicht alle Payback-Partner unterstützen Payback Pay. Dies sind nur Aral, DM, Kaufhof, Real, Rewe, Alnatura, Tee Gschwendner, Thalia und Penny.

„Mobiles Bezahlen” der Sparkassen

Momentan eine Lösung nur für Android-Nutzer ist „Mobiles Bezahlen“ von den Sparkassen. Es funktioniert im Prinzip wie Apple oder Google Pay an allen NFC-kompatiblen Bezahlterminals. Sie zahlen kontaktlos, indem Sie die App „Mobiles Bezahlen“ öffnen und das Gerät ans Terminal halten. Für Zahlungen bis 25 Euro entfällt die Eingabe der PIN. Da Apple NFC „noch“ nicht komplett für Dritthersteller geöffnet hat, ist diese Lösung am iPhone nicht verwendbar.

Mobiles Bezahlen der Sparkasse
Mobiles Bezahlen der Sparkasse (Bild: Sparkasse)

„Kwitt“ von Sparkassen: Passend dazu gibt es eine vergleichbare Funktion zum Senden von Geld per App an Freunde auch von den Sparkassen. Diese nennen die Funktion „Kwitt“ und Sie können bis 30 Euro ohne Eingabe von TAN Geld überweisen. Die Option steht als Funktion innerhalb der „Sparkassen“-App zur Verfügung (iTunes, Google Play).

Damit Sie nun noch sehen, wie komplex es wird: Die Sparkassen, Volksbanken und einige andere bieten auch noch „paydirekt“ an. Dies ist vergleichbar mit PayPal für Zahlungen in Onlineshops. Komplex deshalb, weil der Kunde mit verschiedenen Namen/Systemen und Apps hantieren muss. Bei Apple Pay und Google Pay gibt es nur ein System, das alle drei Transaktionswege bietet (offline, P2P und online).

Deutsche Bank und Postbank

Die Deutsche Bank bietet seit 2017 ebenfalls innerhalb Ihrer Banking-App (Google Play) die Möglichkeit an, kontaktlos zu bezahlen. Das gilt aber nur für Besitzer von Android-Smartphones mit Android 4.4 oder neuer und passender Mastercard. Gleiches gilt für Kunden der Postbank, die den Postbank Finanzassistent auf Android einsetzen (Google Play).

Fitbit Pay

Der Anbieter von Fitnesstrackern, Fitbit, bietet ebenfalls die Möglichkeit für kontaktloses Bezahlen auf den Wearables „Ionic“, „Versa“ und „Charge 3“. In Deutschland unterstützen aber nur die Landesbank Baden-Württemberg (Visa) und Boon den Service „Fitbit Pay“.

Fitbit Pay
Fitbit Pay (Bild: Fitbit)

Edeka App

Ähnlich wie Netto bietet auch Edeka eine App, mit der Sie automatische Coupons einlösen können und ohne Bargeld bezahlen können. Die App generiert ebenfalls einen Code, den Sie an der Kasse vorzeigen müssen.

Karten mit Funkchip

Lange bevor überhaupt an Apple und Google Pay zu denken war, gab es in Deutschland schon Giro- und Kreditkarten mit Funkchip. Sie erkennen diese am Wellensymbol auf der Karte. Sie können auch diese Karten einfach in die Nähe eines NFC-Bezahlterminals halten und kontaktlos bezahlen.

Funkchips in Giro- und Kreditkarten
Funkchips in Giro- und Kreditkarten (Bild: Volksbank Freiburg)

PayPal

Am Beispiel von Netto und Google Pay haben wir Ihnen eine Kooperation vorgestellt, die auch „offline“ die Zahlung mit PayPal erlaubt. Darüber hinaus nutzen Sie PayPal fürs Onlineshopping oder fürs Versenden von Geldbeträgen. Das „Peer-to-Peer“-Geschäft besetzt das Unternehmen mit der App „Venmo“, die hierzulande aber eher unbekannt ist.

Nicht in Deutschland verfügbar

Es gibt noch einige weitere Lösungen wie Samsung Pay, das aber in Deutschland noch nicht verfügbar ist. Außerdem hat sich dieser Markt in sehr kurzer Zeit stark verändert. Noch vor zwei, drei Jahren boten Mobilfunkprovider „Wallets“ an, über die Kunden dann beispielsweise auch offline per NFC-Terminal bezahlen konnten. Diese Lösungen sind mittlerweile alle wieder verschwunden und (durch bessere) ersetzt worden.

Apple-Pay-Alternativen im Überblick

  • Google Pay (seit Juni 2018)
  • Netto-App (Bezahlen per PayPal)
  • Payback Pay
  • Mobiles Bezahlen (Sparkasse)
  • Deutsche Bank (mit Mastercard über Android-App)
  • Postbank (mit Visakarte über Android-App)
  • Fitbit Pay
  • Edeka-App (Bezahlen per Code)
  • Karten mit Funkchip

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....KEINE APPLE-PAY ALTERNATIVE, ICH SUCHE EINE APPLE-ALTERNATIVE !!! ;)

Seit Jahren nutze ich die Kartenfunktion mit dem Funkchip. Vorteil: Kreditkarte und auch Bankkarte sind nutzbar. Die Karten habe ich immer dabei, passen im Zweifel in die Schutzhülle für das iPhone mit rein. Die Daten bleiben bei der Bank bzw. KreditkartenFirma und werden nicht auch noch von Apple oder Google genutzt.

Das ganze ist kostenlos und funktioniert auch bei leerem Akku und ohne Netz. Und in einen Geldautomaten kann ich die Karten dann auch noch stecken, falls es denn tatsächlich mal Bargeld sein muss.

Aber es gibt ja auch Menschen, die für die Einkaufsfahrt in die Stadt und den Weg zur Arbeit einen Allrad-SUV benötigen. Kann man machen, muss man aber nicht ;-)

Ja, aber man kann sich auch einfach "informieren". Muss man aber nicht. ;) Denn dann wüsste man, dass Apple keine Transaktionsdaten speichert und sogar das Bezahlen noch anonymer macht. Weil nämlich die Bank weniger Informationen bekommt als vorher und auch der Verkäufer nur noch eine beliebige Transaktionsnummer von einer virtuellen Karte. Er weiß nur: Ich habe jetzt einen X verkauft, aber nicht an wen. Früher hatten Händler deutlich mehr Daten und Banken auch. Mit Apple Pay können keine Daten mehr verkauft werden, weil gar keine sinnvoll verarbeitbaren anfallen.

Man kann apple pay meines Wissens auch ohne Netz verwenden. Und ein unschlagbarer Vorteil von apple pay oder ähnlichem ist, dass man zuerst mit z. B. face ID bestätigen muss. Wie machst du des bei herkömmlichen Karten?

Abgesehen davon finde ich den Kommentar schon ein wenig provokant...
Soll doch jeder machen wie er will...

aber nur ein wenig provokant ... ;-)

Bei den Karten mit Funkchip erfolgt die Zahlung über PIN-Eingabe ab 25 Euro oder mehr als 4 Verfügungen pro Tag. Bei kleineren Beträgen geht es ganz ohne PIN. Ziemlich praktisch bei Bäcker und so...

nenne mir einen Bäcker bei dem man mit Karte zahlen kann

Bäckerei Lohner in Mayen

Aber mit apple pay autorisierst du die zahlung auch bei beträgen unter 25 € mühelos und beides ohne die supermoderne PIN, was dennoch sicherer ist.

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