Gesundheit mit KI

Apple Health+ Service mit KI-Assistent verzögert sich auf 2026

Apple bestätigt Pläne für kostenpflichtigen Health+ Service mit KI-Gesundheitscoach, der personalisierte Empfehlungen und Ernährungsplanung bietet.

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Apple arbeitet weiterhin an einem KI-gestützten Health+ Service, der im kommenden Jahr auf den Markt kommen soll. Das berichtet Bloomberg-Journalist Mark Gurman in seinem aktuellen „Power On“ Newsletter und bestätigt damit frühere Gerüchte um Apples Pläne für eine umfassende Überarbeitung der Health-App.

Quickread: Auf einen Blick
  • Apple plant kostenpflichtigen Health+ Service mit KI-Assistent für 2026.
  • Service bietet personalisierte Gesundheitsempfehlungen und Ernährungsplanung.
  • Gesundheits- und Fitness-Teams werden unter Eddy Cue zusammengeführt.

Apple Health+ als kostenpflichtiger Service geplant

Der geplante Health+ Service soll als kostenpflichtiges Abonnement erscheinen und die bestehende Health-App um einen KI-Assistenten erweitern. Laut Gurman könnte Apple damit „eines der ersten großen Technologieunternehmen werden, das im Bereich der Gesundheits-KI-Chatbots Erfolg hat“.

Bereits im März hatte Gurman über das unter dem Codenamen „Project Mulberry“ entwickelte Vorhaben berichtet. Der Service soll personalisierte Gesundheitsempfehlungen bieten, die von Videos mit Gesundheitsexperten begleitet werden. Diese sollen Nutzende über verschiedene Gesundheitszustände informieren und Wege zur Verbesserung des Lebensstils aufzeigen.

Zwei Kernfunktionen im Fokus

Project Mulberry erklärt!

Project Mulberry ist Apples interner Codename für die Entwicklung des Health+ Service. Das Projekt umfasst eine komplette Überarbeitung der Health-App mit KI-gestützten Funktionen. Ziel ist es, Nutzenden einen virtuellen Gesundheitscoach zu bieten, der personalisierte Empfehlungen basierend auf individuellen Gesundheitsdaten gibt.

Der Health+ Service wird sich auf zwei Hauptbereiche konzentrieren: Ernährungsplanung und medizinische Empfehlungen. Das Ernährungs-Tracking soll dabei einen wichtigen Teil der überarbeiteten Health-App darstellen. Der KI-Assistent wird in der Lage sein, individuelle Gesundheitsdaten zu analysieren und entsprechende Ratschläge zu geben.

Ursprünglich sollte das Health-Coaching-Feature bereits mit iOS 19.4 (heute iOS 26.4) eingeführt werden. Doch wie viele andere ambitionierte Apple Intelligence Features wurde auch dieses Vorhaben verschoben. Gurman berichtete bereits im Juni, dass die Funktion frühestens mit iOS 27 verfügbar sein wird.

Organisatorische Umstrukturierung bei Apple

Die Entwicklung des Health+ Service fällt mit einer größeren Umstrukturierung bei Apple zusammen. Nach dem angekündigten Rückzug von Chief Operating Officer Jeff Williams zum Jahresende werden die Gesundheits- und Fitness-Teams unter Services-Chef Eddy Cue zusammengeführt. Gesundheitsleiterin Sumbul Desai übernimmt dabei die direkte Verantwortung für beide Bereiche.

Diese organisatorische Änderung deutet darauf hin, dass Apple seine Gesundheitsinitiativen stärker als Umsatzquelle etablieren möchte. Cue verwaltet bereits Apples Streaming-Services, iCloud, Maps und andere digitale Angebote.

Herausforderungen bei der Entwicklung

Die Verzögerung des Health+ Service steht im Zusammenhang mit den allgemeinen Schwierigkeiten bei der Entwicklung verbesserter Apple Intelligence Features. Insbesondere die Arbeiten an einer überarbeiteten Version von Siri bereiten Apple Probleme. Diese soll erst mit iOS 26.4 eine erste Überarbeitung erhalten, während eine vollständig redesignte Version erst mit iOS 27 erwartet wird.

Parallel dazu steht auch die Zukunft von Apple Fitness+ zur Überprüfung. Laut Gurman leidet der Service unter hoher Kündigungsrate und geringen Einnahmen, obwohl er eine kleine, aber loyale Nutzerschaft besitzt. Die Umstrukturierung unter Cue soll zu verstärktem Druck führen, die Ergebnisse zu verbessern.

Ausblick auf 2026

Trotz der Verzögerungen hält Apple an seinen Plänen fest, den Health+ Service im kommenden Jahr zu lancieren. Der Dienst könnte Apple einen wichtigen Wettbewerbsvorteil im wachsenden Markt für digitale Gesundheitsdienste verschaffen. Andere Anbieter wie Fitbit arbeiten bereits an ähnlichen KI-gestützten Gesundheitscoaches.

Die Integration in Apples Ökosystem aus iPhone, Apple Watch und Health-App könnte dem Health+ Service dabei helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Allerdings wird der Erfolg maßgeblich davon abhängen, wie gut die KI-Features funktionieren und ob sie echten Mehrwert für die Nutzenden bieten.

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