Die Zukunft von Apple Fitness+ steht zur Diskussion, nachdem eine interne Umstrukturierung des Dienstes angekündigt wurde. Laut Bloomberg-Reporter Mark Gurman befindet sich der Streaming-Dienst für geführte Workouts derzeit in einer Phase der Neuorganisation und wird neues Management erhalten.
- Apple Fitness+ gilt als schwächstes digitales Angebot mit hohen Absprungraten und geringen Einnahmen.
- Health-VP Sumbul Desai übernimmt die Leitung, Fitness+ wechselt zu Services-Chef Eddy Cue.
- Umstrukturierung könnte mit geplantem Health+ Abonnement-Service zusammenhängen.
Fitness+ kämpft mit schwachen Nutzerzahlen
Apple Fitness+ gilt als eines der schwächsten digitalen Angebote des Unternehmens. Der Service leidet unter hohen Absprungraten und generiert nur geringe Einnahmen. Trotz dieser Herausforderungen verfügt Fitness+ über eine kleine, aber treue Nutzerbasis, die es Apple schwer macht, den Dienst ohne negative Schlagzeilen einzustellen.
Die Betriebskosten des Services sind relativ gering, weshalb die möglichen Einsparungen die negativen Auswirkungen einer Schließung nicht rechtfertigen würden. Dennoch sieht sich Apple offenbar zu Veränderungen gedrängt.
Neue Führungsstruktur unter Eddy Cue
Im Rahmen der Umstrukturierung wird Apple Health-Vizepräsidentin Sumbul Desai die Leitung von Apple Fitness+ übernehmen. Die gesamte Gesundheits- und Fitnessabteilung, zu der nun auch Fitness+ gehört, wird direkt an Services-Chef Eddy Cue berichten.
Diese Neuorganisation erfolgt im Zuge des bevorstehenden Ruhestands von COO Jeff Williams Ende des Jahres. Williams hatte bisher die Verantwortung für die Gesundheits- und Fitnessabteilungen bei Apple übernommen.
Apple Fitness+ ist ein Abonnement-Service für geführte Workout-Videos, der 2020 startete. Der Dienst kostet 9,99 Euro monatlich und bietet werbefreie Trainingseinheiten für verschiedene Sportarten. Er ist eng mit der Apple Watch verzahnt und zeigt Echtzeit-Metriken während des Trainings an.
Die Verschiebung der Fitness+-Verantwortung zu Eddy Cues Services-Bereich deutet darauf hin, dass Apple den Dienst stärker als Umsatzquelle entwickeln möchte. Cue verwaltet bereits Apples Streaming-Services, iCloud, Karten und andere digitale Angebote, wodurch Fitness+ in ein Umfeld eingegliedert wird, das sich auf die Monetarisierung digitaler Dienste konzentriert.
Fitness+-Chef wechselt zu Desai
Fitness+-Leiter Jay Blahnik wird in der neuen Struktur an Sumbul Desai berichten. Beide hatten zuvor direkt an Jeff Williams berichtet. Die Umstrukturierung geht mit internen Untersuchungen bezüglich Blahniks Führungsverhalten einher, nachdem Vorwürfe über ein toxisches Arbeitsumfeld laut geworden waren.
Verbindung zu geplantem Health+ Service
Die Neuorganisation könnte im Zusammenhang mit Apples Plänen für einen neuen Health+ Abonnement-Service stehen. Dieser soll laut Gurman im nächsten Jahr starten und einen KI-Assistenten bieten, der personalisierte Empfehlungen zu Ernährung, Sport und Schlaf gibt.
Die Integration von Fitness+ in die Services-Abteilung könnte darauf hindeuten, dass Apple seine Wellness-Initiativen zu einem bedeutenderen Umsatzstrom entwickeln möchte. Die Kombination aus Fitness+ und dem geplanten Health+ Service könnte Apple eine umfassendere Gesundheits- und Fitnessplattform ermöglichen.
Weitere organisatorische Veränderungen
Neben der Fitness+-Umstrukturierung gibt es weitere Veränderungen in Apples Führungsebene. Craig Federighi wird die Verantwortung für watchOS zu seinen Software-Aufgaben hinzufügen, während Hardware-Chef John Ternus die alleinige Kontrolle über die Hardware-Entwicklung der Apple Watch übernehmen wird.
Apple Fitness+ startete 2020 als werbefreier Video-on-Demand-Service für geführte Workouts. Der Dienst kostet 9,99 Euro pro Monat und ist auch als Teil des Apple One Premier-Bundles verfügbar. Trotz der Herausforderungen bleibt abzuwarten, welche konkreten Änderungen die neue Führungsstruktur für die Zukunft des Services bringen wird.








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Habe mir ein iPhone 17 gegönnt. Nun versucht Apple mir permament Apple Fitness+ aufzuschwatzen (mit Gratis Monaten, etc.). Ist aber nichts für mich - sehe darin kaum einen Mehrwert.
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