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Apple-CEO Tim Cook erklärt Schutz der Privatsphäre zur Chefsache

„In 2019 ist es an der Zeit für das Recht auf Privatsphäre einzustehen“, schreibt Apple-CEO Tim Cook in einem Essay für das Time Magazine. Schon im Vorfeld galt er als großer Verfechter des Datenschutzes und der Privatsphäre und prangerte Unternehmen an, deren Grundlage der Verkauf und die Vermarktung von Nutzerdaten ist. Es wundert daher nur wenig, dass Apple in den vergangenen Jahren Google Maps oder auch die Integration von Facebook aus den Betriebssystemen entfernte. 

Von   Uhr

Erst Anfang letzter Woche machte Apple auf der CES 2019 von sich reden. Nicht etwa wegen AirPlay 2 auf den Smart TVs oder iTunes auf Samsung-Fernsehern, sondern nahezu alle Besucher konnten sehen, dass Apple wie ein Schatten über der Messe liegt – ohne mit einem Stand vertreten zu sein. Das Unternehmen hatte nämlich eine Hauswand gegenüber der Google-Halle gemietet und mit viel Witz seinen Standpunkt zur Privatsphäre geäußert: „Was auf dem iPhone passiert, bleibt auf dem iPhone.“ 

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Apple bereits an Datenschutz interessiert

Der Standort wurde natürlich nicht zufällig gewählt, sondern richtet sich direkt an Google und andere Unternehmen, die allgemein als Datenkraken bezeichnet werden. Für Apple-CEO Tim Cook ist die Privatsphäre und der zugehörigen Datenschutz mittlerweile Chefsache. Bei nahezu jeder Keynote geht er oder sein Team auf das Thema ein und erläutert beispielsweise die differenzierte Privatsphäre, die das Unternehmen praktiziert, um Daten zu schützen und dennoch bestimmte Dienste zu verbessern beziehungsweise überhaupt erst ausführen zu können. Die Funktionsweise hinter Systemen und Diensten kommuniziert Apple dabei ganz offen auf einer Sonderseite zum Datenschutz.

Cook fordert Gesetzlichkeiten

Die Bemühungen halten hier jedoch nicht an, sodass Cook immer wieder in die Öffentlichkeit tritt, um für den Datenschutz einzutreten. Nun verfasste er ein Essay zu diesem Thema für das Time Magazine. Denn geht es nach ihm, dass ist die Privatsphäre ein wichtiges Gut, das beschützt werden muss. Ein „zu spät“ oder „zu aufwendig“ gibt es seiner Meinung nach nicht, wenn es darum geht, dem Nutzer volle Kontrolle über die eigene Daten zu geben: 

„This problem is solvable—it isn’t too big, too challenging or too late. Innovation, breakthrough ideas and great features can go hand in hand with user privacy—and they must.“ 

Gleichzeitig fordert er endlich Gesetze, die die Datensammler einschränken sollen. Ihm zufolge sollten die persönlichen Daten auf ein Minimum reduziert werden, während weitere Daten anonymisiert oder gar nicht erst gesammelt werden sollten. Wenn jedoch Daten gesammelt werden, dann sollten Nutzer darüber informiert werden und zusätzlich die Möglichkeit erhalten, diese anzuschauen, zu korrigieren oder zu löschen:

„First, the right to have personal data minimized. Companies should challenge themselves to strip identifying information from customer data or avoid collecting it in the first place. Second, the right to knowledge—to know what data is being collected and why. Third, the right to access. Companies should make it easy for you to access, correct and delete your personal data.“

Datensammlungen sind nicht immer sichtbar

Als Apple ankündigte, dass man mit iOS und macOS zukünftig Cross-Sitetracking sowie das Websitetracking in Safari verhindern möchte, ging ein Raunen durch die Reihen der Marketingunternehmen. Laut Cook wissen viele Nutzer gar nichts von den Spuren, die sie im Internet hinterlassen und die später etwa zu Werbezwecken verwendet werden. Als Beispiel führt er das Onlineshopping an. Etwa sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass viele Onlinehändler nach dem Kauf die gesammelten Informationen an Datenbroker weitergeben oder -verkaufen, die die Daten dann nochmals weiterverkaufen. Geht es nach Cook (und vermutlich vielen anderen auch) dann sollte dies gesetzlich reguliert werden, sodass diese Schattenwirtschaft sichtbarer und vor allem kontrollierbar wird. 

Alles in allem klingt Tim Cooks Essay nach einer Kampfansage an die Datensammler und gibt damit einen Ausblick auf die kommenden Updates, bei den Apple mit großer Wahrscheinlichkeit den Datenschutz weiter ausbauen wird. Den gesamten Aufsatz können Sie hier (Link) nachlesen.

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Einer der bedeutendsten Motivationen - für viele und so auch für mich. Privatsphäre und wenig Werbung ist mir wichtig. Ich will entscheiden und nicht Spielball der Wirtschaft werden. Punkt!

Wer COCKIE 5 auf seinem Mac hat, weiß wovon der Mann redet. Es ist unglaublich wie viele WebSites Daten sammeln.

Ich werde trotzdem keine €1500 für ein Smartphone ausgeben.

Dann lass es...

Es muss ja auch nicht immer das Topmodell sein.

Deswegen will ich nichts anderes als Apple haben

Hier dasselbe. Das ist wofür ich zahle!!! Da bin ich auch stolz drauf.

Ich bin auch Apple Fan und seine Produkte sind gut anders von Samsung diese vieren Schleuder und defekten Akkus

Das ist einer der Gründe warum ich Apple Produkte kaufe. Apple verdient mit den Produkten und Dienstleistungen sein Geld... und nicht mit den Daten der Nutzer.

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