In den letzten Monaten wurden etliche Übernahmen in der Spielebranche angekündigt. Besonders kräftig investierte Microsoft mit der Übernahme von Activision-Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar. Damit stärkt Microsoft den eigenen Spiele-Abodienst Game Pass. Sony übernahm Bungie und band einige kleinere Firmen enger an sich (Insomniac Games). Zu guter Letzt gibt es noch die Embracer Group, die praktisch alles aufkauft, was von den „Großen“ liegen gelassen wurde – vor kurzem kaufte die Gruppe beispielsweise die Rechte an „Herr der Ringe“-Versoftungen.
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Insbesondere die Activision-Blizzard-Übernahme brachte auch EA in Zugzwang, sich eventuell einen „Partner“ zu suchen. Gespräche wurden mit verschiedenen Firmen geführt, darunter Disney, Comcast, Amazon und Apple.
Electronic Arts hat einige lukrative Spielemarken im Portfolio, darunter die Sportspiele (FIFA, Madden etc.), The Sims, Apex Legends und die Battlefield-Reihe. In der Vergangenheit war eher EA berüchtigt für Übernahmen von bekannten Entwicklern, die nicht selten in der Schließung des entsprechenden Studios endeten (Origin, Westwood).
Unklar blieb, welche Ansprüche EA an einen möglichen Partner hatte. Zuerst sollen die Gespräche mit Comcast gescheitert sein. Nun gibt es Berichte darüber, dass auch mit Apple und Amazon keine Einigung erzielt werden konnte. Mit Disney hatte EA bereits eine Geschäftsbeziehung und entwickelte mehrere Star-Wars-Spiele. Wie der Status hier aussieht, ist offen.
Disney hatte 2016 die eigene Gaming-Abteilung geschlossen. Amazon stieg mit viel Geld in die Spiele-Entwicklung ein, scheiterte aber. Apples Verhältnis zu Spielen ist traditionell schwierig, mit Arcade hat der iPhone-Konzern aber einen Abo-Dienst für Spiele.
Einen Abo-Dienst mit einer Milliarden-Übernahme füllen? Diesem Gedanken hatte Apple schon einmal eine Absage erteilt. Angeblich war der Konzern auch im Gespräch über eine MGM-Übernahme. Letztlich übernahm Amazon das James-Bond-Studio. Apple entscheidet hingegen weiter von Projekt zu Projekt, was für Apple TV+ produziert oder übernommen wird. Bei Arcade läuft es bisher ähnlich.
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